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Ich schenkte einem Fremden noch ein Jahr seines Lebens - und jeder von euch kann das auch tun

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christoph

  • Christoph Bruschek ist 24 Jahre alt und registrierter Spender bei der DKMS

  • 2016 spendete er zum ersten Mal Stammzellen

  • Der HuffPost erklärt er, wieso wir alle spenden sollten


Alle 15 Minuten erhält ein Patient in Deutschland die Diagnose Blutkrebs. Das einzige, was dann noch helfen kann, ist eine Spende.

Anfang 2016 bekam Christoph Bruschek Post von der DKMS: Er ist kompatibel für eine Stammzellenspende. Er kann einem Menschen Leben schenken.

Nur ein Drittel aller Patienten haben das Glück und finden einen Spender in der eigenen Familie, der Rest ist auf die Hilfe eines Fremden angewiesen. Die Wahrscheinlichkeit, darunter einen geeigneten Spender zu finden, liegt bei 1:20.000 bis hin zu mehreren Millionen.

Als Christoph erfährt, dass er helfen kann, steht für ihn fest, dass er genau das machen wird. Als kurz nach seinem 20. Geburtstag einer von Christophs besten Freunden völlig unerwartet an Leukämie erkrankte und starb, fasste er einen Entschluss: Jeder sollte sich als Stammzellenspender registrieren.

Mit dem Slogan "Mund auf. Stäbchen rein. Spender sein.“ wirbt die DKMS. Sie vermittelt Stammzellspenden an Patienten, die an Blutkrebs erkrankt sind. Denn: Interessierte müssen lediglich einen Wangenabstrich machen. Das Set - bestehend aus einer Einverständniserklärung und zwei steril verpackten Wattestäbchen - schickt die DKMS den potenziellen Spendern kostenlos zu.

So leicht ist es, Spender zu werden



Bisher haben sich sieben Millionen Menschen registriert. Trotzdem findet alleine in Deutschland jeder siebte keinen passenden Spender.

Für die meisten Patienten ist eine Spende die einzige Möglichkeit auf eine Chance zu überleben. Für den Spender oft keine große Sache. Die Kosten werden komplett übernommen. Und die Schmerzen? Sind es wert, findet Christoph.

Sie sind von Fall zu Fall unterschiedlich. Christoph hatte starke Knochenschmerzen wegen eines sogenannten Wachstumsfaktors, den er einnehmen musste. Ein Medikament, das die Anzahl der Stammzellen im Blut steigert. Die Zellen werden dann direkt aus dem Blut gewonnen. Diese Methode wird bei 80 Prozent aller Spender angewendet. Es ist keine Operation notwendig.

"Die Schmerzen sind für mich kein Grund, es nicht noch einmal zu tun. Ich habe einem Menschen die Möglichkeit gegeben weiter zu leben. Ihm noch mehr Momente mit seiner Familie und Freunden geschenkt, Schmerzen sind in solchen Momenten zweitrangig."

In seiner Ausbildung zum Notfallsanitäter sieht Christoph jeden Tag Menschen sterben. "Manchmal sind wir einfach zu spät. Deshalb ist es mir noch wichtiger, anderen zu helfen, solange ich die Möglichkeit habe."

Hier findet ihr eine Liste der kommenden Spenden-Veranstaltungen: DKMS-Aktionen

"Jeder sollte sich fragen, wie er entscheiden würde, wenn es um den besten Freund geht. Um die Schwester, Tochter oder den Vater. Man muss aus seinem eigenen Umfeld ausbrechen und weiter denken. Der Mann, die Frau oder das Kind, dem man das Leben retten kann, ist auch von jemandem die Mama oder der kleine Bruder."

Christoph lernte den Empfänger seiner Spende nie kennen. Er weiß nur, dass es ein Mann aus der Schweiz war. Und dass er ein Jahr nach der Spende verstarb.

"Mich hat es nicht gestört, meinen Empfänger nicht kennenlernen zu dürfen. Ich wollte nur wissen, wie es ihm geht und ob es ihm geholfen hat."

"Als er gestorben ist, habe ich Bescheid bekommen. Ich habe zwar in diesem Fall kein Leben gerettet, aber wahrscheinlich hätte er ohne mich nicht mal mehr das eine Jahr gelebt. Ich habe ihm also ein Jahr Leben geschenkt.“

Leserumfrage: Wie fandet ihr uns heute?


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(best/jds)

Ich bin Muslima und trage Kopftuch, weil es mich in meiner Weiblichkeit bestärkt

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Sheila Nortley ist eine britische Drehbuchautorin und Produzentin. Sie produzierte bereits mehrere internationale preisgekrönte Filme, wie "Zion" und "David is Dying".

Als Nortley anfing, ein Kopftuch zu tragen, erfuhr sie am eigenen Leib, wie viele Menschen Vorurteile gegenüber muslimischen Frauen haben. Im Video erzählt sie, was Sexualität für sie bedeutet und warum wir versuchen müssen, Kultur und Religion zu trennen, wenn wir den Islam verstehen wollen:


"Als ich anfing, ein Kopftuch zu tragen und mich weniger freizügig anzuziehen, erkannte ich zum ersten Mal, mit welchem Stigma das verbunden ist. Ich wurde oft gefragt: 'Warum folgst du einer Religion, die Frauen unterdrückt?' oder 'Werden muslimische Frauen nicht sexuell unterdrückt?'

Dass einige Menschen das denken, ist ein Problem. Ich glaube, es liegt daran, dass dieses Thema viele Menschen sehr befangen macht.

Im Islam werden Frauen nicht sexuell unterdrückt. Wenn Frauen in muslimisch geprägten Ländern unterdrückt werden, dann liegt dieses Problem in der Kultur dieser Länder - nicht im Glauben.

Wir Frauen tragen ein Kopftuch, weil wir zusammen mit unseren Ehemännern eine Wahl getroffen haben. Die Wahl, bestimmte Dinge nur zu zweit zu teilen - und sonst mit niemandem. Im Islam ist Sexualität für Frauen etwas, das sie unbedingt praktizieren und entdecken sollen - nur eben mit dem Ehemann.

Ihren Kopf mit dem Hidschab zu bedecken, kann eine Frau unglaublich stark machen - es ist ein Zeichen, dass es Dinge gibt, die sie nur mit ihrem Ehemann, ihrer anderen Hälfte, teilen. Ich denke, Sex ist nicht nur etwas Körperliches, sondern auch etwas sehr Spirituelles. Deshalb sollte Sex nicht überall sein. Nicht für jeden sichtbar.

Wenn Frauen zusammen kommen, reden sie über diese Dinge.

2017-09-04-1504512891-8209760-CopyofHuffPost.png Young Urban Muslims - das Sprachrohr für alle jungen Muslime, die keine Lust haben, dass immer nur über sie geredet wird.


Eine muslimische Frau mit Kopftuch mag zuerst lieb und still aussehen, aber wenn sie dann zuhause ist und ihr Tuch abnimmt, dann sieht sie genauso aus wie du.

Ich erinnere mich noch, wie ich eines Tages in einer Moschee eine Frau traf, die gerade ihr Tuch abgenommen hatte. Ihr ganzer Nacken war mit Knutschflecken bedeckt. Ich war etwas schockiert, aber sie meinte nur: "Ich bin verheiratet. Was denkst du denn, was ich mit meinem Mann mache?"

Einmal war ich auf einer kleinen Feier und es waren auch ältere Frauen dabei. Wir waren nur Frauen, tauschten uns offen aus und lachten viel.

Ich bin hier (in Großbritannien, d. Red.) geboren und aufgewachsen und kann nicht für Frauen in anderen Ländern sprechen. Aber ich persönlich kenne keine muslimische Frau, die sich für sexuell unterdrückt hält. Mit dem Kopftuch treffen Frauen die Wahl, diesen Teil für sich zu behalten. Viele finden das sehr befreiend.

Und einige sehen es sogar als feministische Antwort auf die Objektifizierung der Frau. Wir Frauen können sonst nichts tun oder sagen, ohne dass andere unsere Figur sehen. Mit dem Kopftuch sagen wir: 'Nein, wir wollen das mit der Welt nicht teilen.'

Mehr zum Thema: Muslime sind die echten Feministen

Je mehr wir über diese Dinge diskutieren und je toleranter wir werden, desto klarer wird, dass wir Kultur und Religion voneinander trennen müssen.

Es gibt Kulturen, die sich nur um Religion drehen und Frauen unterdrücken. Die gibt es. Aber wir müssen Kultur und Religion voneinander trennen. Nur so können wir die Realität erkennen. Und die ist: In unserem Glauben ist es nicht verankert, Frauen zu unterdrücken."

Der Beitrag erschien zuerst auf HuffPost UK und wurde von Franziska Kiefl übersetzt und bearbeitet.

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Lesenswert:




Leserumfrage: Wie fandet ihr uns heute?


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Von völlig irre bis sehr wahrscheinlich - 7 Szenarien, wie die nächste Bundesregierung aussehen könnte

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  • Wie wird die neue Bundesregierung aussehen?

  • Hier sind 7 Szenarien, wie die Regierungsbildung weitergehen könnte

  • Eins wird immer deutlicher: Viel wird von Kanzlerin Angela Merkel abhängen


Die Bundesrepublik diskutiert, wie es nach dem Scheitern der Jamaika-Verhandlungen weitergeht.

Bleibt Kanzlerin Angela Merkel an der Macht? Lässt sich die SPD wirklich auf eine neue Große Koalition ein? Oder wagen eine oder mehrere Parteien das Experiment Minderheitsregierung?

Derzeit scheint vieles denkbar. Berlin stehen turbulente Wochen bevor.

Wir haben uns die häufigsten und interessantesten Theorien angesehen, wie es in Deutschland weitergeht – und sie bewertet: von wahrscheinlich bis völlig irre.

1. Große Koalition



schulz merkel

Die Große Koalition ist wieder in aller Munde, seit die SPD von ihrer Blockadehaltung bei der Regierungsbildung abgerückt ist. Vier weitere Jahre Schwarz-Rot: Es wäre zumindest die Option mit der komfortabelsten Mehrheit. Doch wie wahrscheinlich ist die GroKo-Neuauflage wirklich?

3 Dinge sprechen für die GroKo:

Für die Union ist eine neue Große Koalition die Wunschlösung. Das zeigte sich schon in der Wahlnacht, als Angela Merkel die Absage ihres Wahlgegners Martin Schulz (SPD) offensichtlich parout nicht akzeptieren wollte. Mit der SPD hätte die Kanzlerin erneut eine stabile Mehrheit, könnte ihr Erfolgsprojekt der vergangenen vier Jahre fortsetzen.

Auch in der SPD gibt es viele, die an ihrer Regierungsrolle hängen. Prominentestes Beispiel ist wohl Außenminister Sigmar Gabriel. Schwarz-Rot hat sich zudem über vier Jahre eingespielt, trotz turbulentem Wahlkampf und scharfen Attacken in der Folge der Wahl bestehen zumindest zwischen den Ministern Vertrauensverhältnisse.

Der konservative Seeheimer Kreis mit Sprecher Johannes Kahrs scheint derzeit in der SPD-Fraktion Oberwasser zu gewinnen. Die Seeheimer pochen darauf, Verantwortung zu übernehmen. Auch sie wissen: Für Neuwahlen ist die Partei noch nicht aufgestellt, eine ähnliche Wahlschlappe wie im September wäre wohl nur schwer zu verhindern.

2 Dinge sprechen gegen die GroKo:

Die SPD-Basis hat Schulz beim Wort genommen, als er der Großen Koalition wiederholt eine klare Absage erteilte. SPD-Linke und Jusos würden gegen einen Wortbruch auf die Barrikaden gehen – und tun es auch jetzt schon. Spannend wird sein, was Schulz am Freitagabend auf dem Bundeskongress der SPD-Jugendorganisation sagt – und wie die Reaktionen ausfallen.

Beide großen Volksparteien wissen, dass die Große Koalition die AfD stark gemacht hat. Auf lange Sicht ist die GroKo demokratiegefährdend, auch deshalb erklärte die SPD ihren Gang in die Opposition. Niemand will den Rechtspopulisten zusätzliche Argumente liefern, gegen eine vermeintlich einheitliche Parteienlandschaft zu mobilisieren.

Fazit:: Die SPD hat die GroKo wieder auf den Tisch gebracht. Mehr aber nicht. Schulz’ Absage an die Koalition war eigentlich zu bestimmt, um jetzt noch einmal umzuschwenken. Möglich wäre die GroKo wohl nur bei einem Rücktritt des SPD-Chefs.

2. Minderheitsregierung Union



merkel

Eine weitere Option, die heiß diskutiert wird, ist die der Minderheitsregierung. Besonders eine Minderheitsregierung unter Kanzlerin Merkel mit einem Kabinett aus Unionsministern ist im Gespräch.

3 Dinge sprechen für eine Minderheitsregierung der Union:

Für die Union wäre eine solche Minderheitsregierung eine recht elegante Art und Weise, an der Macht zu bleiben. Die Konservativen würden die Gestaltung des Landes zunächst alleine übernehmen, könnten mit wechselnden Partnern Gesetzesinitiativen durchsetzen, etwa mit der SPD, oder mit Grünen und FDP.

Merkel würde sich bei der Einigung auf eine Minderheitsregierung die unwürdigen Klatsche sparen, bei der Kanzlerwahl durchzufallen – und so Neuwahlen auszulösen. Es ist derzeit schwer vorstellbar, dass sich die stolze CDU-Chefin dieser Schmach hingibt.

Je länger die Hängepartie um eine Regierungsfindung dauert, desto größer scheint die Akzeptanz für das Experiment Minderheitsregierung zu werden. In der SPD haben sich prominente Stimmen dafür ausgesprochen, ebenso bei den Grünen. Gerade für die Sozialdemokraten böte eine isoliert regierende Union die Möglichkeit, mit geschickten Kompromissen großen Einfluss auf die Politik zu nehmen. Zudem könnte das Experiment die Union perspektivisch schwächen – vor allem, wenn es scheitert.

Es gibt ein starkes Argument gegen eine Minderheitsregierung der Union:

So begeistert einige in der SPD über eine Minderheitsregierung sprechen, so verhalten zeigt sich die Union. Die Kanzlerin hat unlängst erklärt, sie stehe der Idee “skeptisch” gegenüber. Der nordrhein-westfälische CDU-Ministerpräsident und CDU-Vize Armin Laschet sagte am Freitag: “Deutschland kann nicht mit einer Minderheitsregierung regiert werden.” Das klingt final.

Fazit: Eine Minderheitsregierung der Union wäre eine wackelige Angelegenheit. Für die um Stabilität bedachte Kanzlerin wohl zu wackelig.

3. Minderheitsregierung Schwarz-Grün



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Eine weitere Option wäre es für die Union, sich zumindest noch die Grünen ins Boot zu holen. Auch Schwarz-Grün wäre eine Minderheitsregierung, aber eine zahlenmäßig stabilere.

2 Dinge sprechen für eine Minderheitsregierung mit den Grünen:

Die Union würde sich durch einen Koalitionsvertrag mit den Grünen sparen, bei jedem Vorhaben im Bundestag zwei Partner von neuem überzeugen zu müssen. CDU, CSU und Grüne könnten wahlweise mit den Liberalen oder mit der SPD ihre Vorhaben koordinieren. Das das klappen kann, zeigten bereits die ersten Tage im Parlament: In der Debatte über die Restschulden Irlands stimmten die Jamaika-Parteien bereits zum ersten Mal gemeinsam ab.

Zwischen Union und Grünen ist während der Sondierungen eine neue Nähe entstanden. Vor allem menschlich, wie Grünen-Politiker Omid Nouripour im Gespräch mit der HuffPost bestätigte. Grünen-Chef Anton Hofreiter bezeichnete Schwarz-Grün zwar als “Notlösung”, doch viele Grüne betonen dieser Tage vor allem die letzten beiden Silben des Wortes.

Es gibt ein Argument gegen die Minderheitsregierung mit den Grünen:

Auch Schwarz-Grün blockt die Union bislang ab. Zur allgemeinen Skepsis gegenüber Minderheitsregierungen kommt die Abneigung, die in konservativen Unionskreisen noch immer gegen die Grünen herrscht. Unvergessen bleibt etwa der Satz des CSU-Generalsekretärs Andreas Scheuer, der den Grünen während der Jamaika-Sondierungen vorwarf, zu verhandeln wie im “Stuhlkreis der Grünen Jugend”.

Fazit: Schwarz-Grün scheint möglich. “Welt”-Journalist Robin Alexander bezeichnet die Koalition nach den Annäherungen zwischen Union und Ökos sogar hämisch als “fast zwangsläufig”. Das Bündnis kommt allerdings nur dann zustande, wenn sich Merkel die Angst vor der Minderheitsregierung nehmen lässt. Bislang scheint das nur ihre zweite oder dritte Wahl zu sein.

4. Minderheitsregierung Schwarz-Gelb



lindner

Und dann wäre da ja auch noch die schwarz-gelbe Minderheit.

Es gibt ein Argument für die Minderheitsregierung mit der FDP:

Union und FDP haben sich inhaltlich noch immer lieb. FDP-Chef Christian Lindner wird nicht müde zu betonen, dass die Jamaika-Einigung ohne die Grünen geklappt hätte. Das ist nicht ausgeschlossen. Auch breite Teile der Unionsfraktion sehen in der FDP noch immer den Wunsch-Koalitionspartner.

2 Dinge sprechen gegen die Minderheitsregierung mit der FDP:

Die FDP hat sich durch ihren stürmischen Abbruch der Jamaika-Gespräche auf absehbare Zeit ins Abseits katapultiert. In der Union war der Frust zu groß, um sich nun schon wieder an die Liberalen heranzuwagen.

Viele in der FDP haben das Gefühl, Merkel habe, um die Grünen ins Boot zu kriegen, sie mal wieder über den Tisch ziehen wollen. Lindner betonte zudem zuletzt, kein Freund von Minderheitsregierungen zu sein und Neuwahlen nicht zu fürchten.

Fazit: Fast ausgeschlossen. FDP-Chef Lindner setzt auf die Karte Neuwahlen, in der Union überwiegen beim Thema FDP dieser Tage Wut und Unverständnis.

5. Kenia



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Nach dem Scheitern von Jamaika rückt auf einmal auch noch ein anderes Land in den Fokus: Kenia. Das ostafrikanische Land hat eine schwarz-rot-grüne Flagge. Die ungewöhnliche Koalition brachten zuletzt Ex-Bundestagspräsident Wolfgang Thierse und SPD-Frau Gesine Schwan in einem Brief an SPD-Fraktionschefin Andrea Nahles ins Gespräch.

2 Dinge sprechen für Kenia:

An der Seite der Grünen würde sich wohl bei einigen SPD-Abgeordneten die Bereitschaft erhöhen, sich auf eine Regierungsbildung einzulassen. Das Thema Große Koalition wäre vom Tisch. Dann hätte man zwar eine noch größere Koalition, aber zumindest ein Modell, mit dem man sich nicht allein zum “nützlichen Idioten” der Union machen würde. Die Möglichkeiten, sozialpolitische Inhalte in die Koalition einfließen zu lassen, würde mit den Grünen sicherlich steigen.

Inhaltlich wäre Kenia für Angela Merkel sicherlich denkbar. Internationale Medien bezeichnete die Kanzlerin unlängst spöttisch als “sozialdemokratische Kanzlerkandidatin”, Merkel gilt trotz jüngsten Rückschlägen noch immer als Verfechterin grüner Prinzipien. Für Schwarz-Rot-Grün müsste sich die CDU-Chefin nicht groß verbiegen.

3 Dinge sprechen gegen Kenia:

Thierse und Schwan bezeichneten ihren Vorstoß als “kreativer Ausweg aus einer schwierigen Lage”. Für viele wird die Idee wohl zu “kreativ” sein. Allein der Gedanke, mehr Parteien als rechnerisch nötig in ein Regierungsbündnis aufzunehmen, dürfte vielen Entscheidern in Berlin abwegig erscheinen.

Die Grünen haben Angst unter die Räder zu kommen. “Ich finde den Vorteil sehr begrenzt. SPD, CDU und CSU hätten eine dicke Mehrheit”, klagte Parteichef Hofreiter im ZDF-Morgenmagazin. Die Ökos wären die mit Abstands kleinste Patei der Koalition, ihnen würde drohe,n zu einem reinen Vermittler zwischen SPD-Linken und Union zu werden.

Es dürfte Martin Schulz schwerfallen, ein Kenia-Bündnis nach außen als mehr darzustellen als eine “GroKo mit Add-On”. Sonderlich viel Zustimmung dürfte es bei den Genossen für die Idee nicht geben. Weder bei den Parteilinken, die eine Partnerschaft mit der Union ablehnen, noch bei den Seeheimern, die eine einfache Große Koalition favorisieren dürften.

Fazit: Spannend, aber unwahrscheinlich.

6. Neuwahlen



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Und dann ist da der Elefant im Raum: Neuwahlen. (Fast) Keiner will sie so recht, dennoch halten viele Beobachter den zweiten Urnengang für unumgänglich. Doch muss das wirklich sein?

3 Dinge sprechen für Neuwahlen:

Zunächst sind Neuwahlen ein Naturgesetz. Wenn alles andere scheitert, wird es sie geben. Ob die Parteichefs es wollen, oder nicht.

Die FDP mit Christian Lindner wird nicht müde zu betonen, dass sie Neuwahlen nicht scheut. Es scheint, als hätten zumindest die Liberalen großes Interesse an Neuwahlen. Aber auch für die ein oder andere Partei könnte eine erneute Wahl die Chance bieten, das eingefahrene Wahlergebnis zu verbessern.

Die angezählte Bundeskanzlerin würde mit Neuwahlen auf Zeit spielen. In Berlin ist die Rede von einer Ansetzung im späten April, bis dahin würde Merkel weiter die geschäftsführende Regierung anführen – und könnte in den kommenden Wochen und Monaten in Ruhe an neuen Machtoptionen tüfteln.

3 Dinge sprechen gegen Neuwahlen:

Die SPD dürfte Neuwahlen verhindern wollen. Die Partei ist nach der Wahlschlappe immer noch mitten im Prozess, sich neu aufzustellen, für Martin Schulz und seine Kollegen könnte es dieses Mal noch bitterer werden.

Allein verfassungsrechtlich sind Neuwahlen nur der allerletzte Ausweg. Die Parteien wissen aus den Umfragen, dass sich am Meinungsbild im Land seit der Wahl wenig geändert hat. Ein zweiter Wahlgang wirkt daher bislang kaum sinnvoll, zumal vor allem eine Partei profitieren könnte: die AfD.

Viele Abgeordnete fürchten, ihren gerade gewonnenen Sitz im Bundestag bei Neuwahlen zu verlieren. Besonders auf den hinteren Bänken der Fraktionen scheint der Widerspruch gegen diese Option massiv zu sein.

Fazit: Noch immer scheinen Neuwahlen wahrscheinlich. Auch weil Merkel sie taktisch nutzen könnte, um an der Macht zu bleiben.

7. Schwarz-Grün-Links



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Und dann wäre da noch eine ganz andere Idee. Schwarz-Grün-Links.




Es gibt ein Argument dafür: Rechnerisch wäre es möglich.

Und ein starkes dagegen: Die Sondierungsgespräche dürften lange dauern.

Fazit: Vollkommen irre.

Leserumfrage: Wie fandet ihr uns heute?


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(jg)

Die "Scorpions" im Interview: Mit viel Gefühl aus der Vergangenheit in die Zukunft

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Die Scorpions: Pawel Maciwoda, Matthias Jabs, Klaus Meine, Mikkey Dee und Rudolf Schenker (v.l.n.r.) waren gerade in den USA auf Tour

Die weltweit gefeierten Scorpions melden sich mit viel Emotionen im Gepäck zurück. Am heutigen Freitag erscheint ihr neues Balladen-Best-of "Born To Touch Your Feelings". Darauf enthalten sind all die gefühlvollen Klassiker der Hannoveraner Kultband inklusive drei neuer Songs. Im Interview mit spot on news erklären Scorpions-Gründer Rudolf Schenker (69) und Leadgitarrist Matthias Jabs (62) den großen Erfolg ihrer beispiellosen Rockballade "Wind of Change", und warum diese gerade jetzt in den USA so angesagt ist. Außerdem sprechen sie darüber, wie lange sie noch auf der Bühne stehen wollen.

Wie ist die Idee entstanden, mit "Born To Touch Your Feelings" ein "Best of Rock Ballads"-Album zusammenzustellen?

Alle Hits von den Scorpions gibt es bei Amazon Music Unlimited. Klicken Sie hier und streamen sie drei Monate lang unendlich viel Musik für nur 0,99 Euro

Matthias Jabs: Die Idee kam von der Plattenfirma. Wir fanden die Idee auch super, vor allem unter der Bedingung, dass wir darauf neue Songs und nicht nur die schon bekannten Balladen veröffentlichen können. So haben wir das dann auch gemacht. Wir haben drei brandneue Songs aufgenommen und noch einige veränderte Versionen von den bereits bekannten großen Balladen, sodass sich das Ganze um ein wirklich interessantes und wertiges Album handelt.

Was macht eine gute Ballade Ihrer Meinung nach aus?

Rudolf Schenker: Dass sie das Gefühl des Zuhörers erreicht.

Mit "Wind of Change" haben Sie selbst eine der größten Balladen aller Zeiten geschrieben. Was bedeutet Ihnen dieser Song?

Jabs: Es ist ein Song, der schon immer Hoffnung auf eine positive Veränderung ausgedrückt hat. Das gilt gleichermaßen für das Erscheinungsdatum von vor mehr als 25 Jahren als auch für die heutige Zeit. Man merkt es auch an den Reaktionen des Publikums weltweit bei jedem Konzert. Der Song hat einfach eine Sprache, die alle Menschen auf dieser Welt anspricht. Ursprünglich waren es eher die aus den östlichen Ländern, die davon direkt betroffen waren, die ehemaligen Staaten der Sowjetunion zum Beispiel aber auch gerade Deutschland, wo die Wiedervereinigung gerne mit diesem Lied verbunden wurde. Mittlerweile trifft der Song wirklich weltweit die Menschen. Selbst in den USA, wo "Wind of Change" über zwei Jahrzehnte lang eher stiefmütterlich behandelt wurde, haben wir auf der letzten Tour gemerkt, dass auch diese Menschen sich einen Wechsel wünschen.

Sie sind auf der ganzen Welt bekannt, haben fast schon überall gespielt. Gibt es ein Land, in dem Balladen besonders gut ankommen?

Schenker: Thailand! (lacht)

Jabs: Und Frankreich! Der Babyboom 1985 kurz nach dem Erscheinen von "Still Loving You". Thailand, gigantische Verkäufe...

Schenker: ... 20 Mal Platin für unsere damalige Balladen-CD. Das haben die Thailänder damals schon erkannt. Da haben wir sogar Michael Jackson geschlagen. Er hat dort nicht so viel verkauft wie wir.

Worin sehen Sie die größten Unterschiede, was das Publikum in den verschiedenen Ländern betrifft?

Jabs: Es gibt sehr große Unterschiede. Da ist beispielsweise der Fan in New York City, der schon mehr oder weniger alles gesehen hat. Im Madison Square Garden, wo wir im September unsere Tour begonnen haben, war die Halle ausverkauft und eine Riesenbegeisterung, aber die Menschen in New York sehen natürlich, wenn sie wollen, jeden Tag eine andere große Show. Es ist ein Unterschied wenn wir zum Beispiel gerade in Kiew sind. Da wird aus unserem Konzert gleich ein nationales Ereignis. Noch mehr, wenn wir nach Moldawien kommen. Da spielen wir im Stadion und werden vom Präsidenten begrüßt...

Schenker: ... mit einem Fass Rotwein! Und mit einem Teppich vom letzten König.

Jabs: Genau. Das ist schon irre, aber die Publikumsreaktion, die früher unterschiedlicher nicht hätte sein können, wird auch global immer mehr angeglichen. Man hat natürlich Mentalitätsunterschiede. Mexikaner, Brasilianer oder auch Argentinier, die drehen immer noch komplett durch. Da ist der Norddeutsche, sagen wir mal, etwas entspannter.













Bei welcher Ballade - auch von anderen Künstlern - treibt es Ihnen die Tränen in die Augen?

Schenker: Wir haben alle ja schon viele, viele Balladen gehört. Aber berührt war ich zum Beispiel bei "Stairway To Heaven" oder "Child in Time" von Led Zeppelin.

Jabs: Das sehe ich auch so.

Sie stehen nun schon seit über 50 Jahren auf der Bühne. Ähnlich lang wie die Rolling Stones. Welche Band wird länger durchhalten?

Jabs: (beide lachen) Also vor 20 Jahren haben wir schon gesagt: Solange die Rolling Stones das machen, machen wir das auch. Wir wurden ja bereits in den späten Achtzigern von deutschen Musikjournalisten gefragt, wie lange wir das noch machen wollen. Da kam dann diese Antwort hervor, die etwas Unbestimmtes hat. Dabei bleiben wir auch erstmal. Wir können es nicht sagen.

Schwangere Cathy Hummels stellt die Style-Frage

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Cathy Hummels lässt ihre Fans mitreden

Die schwangere Spielerfrau Cathy Hummels (29) hat ein Foto von sich auf ihrem Instagram-Account gepostet. Darauf ist ihr Outfit vom Donnerstag zu sehen. Ihre Frage an die Fans dazu: "Wie gefällt euch die Kombination?" Die lassen sich nicht zweimal bitten und diskutieren über die Kombination aus schwarz-grau-weiß gestreiftem Rolli, dunkelblauem, etwas überknielangem High-Waist-Godetrock und schwarzen Lack-Stiefeletten, die wegen der weißen Schnürsenkel und sichtbaren Naht an Dr. Martens erinnern.


Yesterday’s outfit how du u like the combination?

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Das Trikot von Mats Hummels gibt es auch für Kinder - gleich hier bestellen













Für ihr Outfit bekommt sie viel Lob von den Fans. Die Schuhe fallen aber eher durch: "Jedes Teil für sich ist hübsch, aber die Schuhe passen einfach nicht so gut", findet eine Userin. Eine andere ist strenger: "Geht gar nicht!!! Die bisherigen Outfits waren deutlich besser!!!" Doch es gibt auch positive Bewertungen: "Eine wunderschöne Kombi. Steht dir super. Aber oh mein Gott, die Schuhe sind das allerbeste. Woher kommen die?", fragt eine Followerin.

Seit zehn Jahren ist Cathy mit Fußball-Weltmeister Mats Hummels (28) liiert. 2015 wurde in München Hochzeit gefeiert. Das erste gemeinsame Kind wird für Anfang 2018 erwartet.

Ausverkauft! Die "Toten Hosen" planen Zusatzkonzerte

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Campino heizt den Fans der Toten Hosen ein

"Ausverkauft" steht hinter jedem einzelnen, noch ausstehenden Auftritt der Düsseldorfer Punkrocker Die Toten Hosen ("Tage wie diese") im Rahmen ihrer "Laune der Natour 2017"-Tour. Die nach dem aktuellen Album, "Laune der Natur", benannte Konzertreise startete am 5. November in Chemnitz und endet am 30. Dezember in ihrer Heimatstadt. Die knapp 300.000 Karten für die insgesamt 25 Konzerte in den größten Hallen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz waren in Rekordzeit vergriffen. Doch damit nicht genug.













Musik von Die Toten Hosen können Sie auch bei Amazon streamen - drei Monate lang für 0,99 Euro unbegrenzt reinhören

"Laune der Natour 2018" heißt die für den kommenden Sommer geplante Open-Air-Tour. Und auch hier geht der Ticketverkauf alles anderes als schleppend voran: Innerhalb von nur 14 Tagen sicherten sich schon wieder mehr als 200.000 Fans ihre Karten. Der Andrang für die Auftritte in Berlin, Essen und St. Wendel am Bostalsee im Saarland war sogar so groß, dass die Konzerte bereits ausverkauft sind. Doch es gibt Nachschub: Der Vorverkauf für die drei geplanten Zusatzkonzerte in diesen Städten startet am 27.11. um 8 Uhr - unter anderem auf die Homepage der Toten Hosen.

Einer Frau droht ein Jahr Gefängnis in Kuwait - der Fall zeigt, wie vorsichtig jeder in den Golfstaaten sein muss

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  • Die Behörden in Kuwait suchen nach einer jungen Frau, die auf der Straße tanzte

  • Der angebliche Verstoß gegen die guten Sitten könnte für die Frau böse Folgen haben

  • Der Fall zeigt, welche Vorsicht in den Glitzer-Metropolen am Golf geboten ist


Das Video ist eigentlich nichts Besonderes: 30 Sekunden lang, schlechter Ton, schlechte Bildqualität, eine junge Frau tanzt auf der Straße zu arabischer Popmusik, wackelt mit dem Po Richtung Kamera.

In Kuwait ist das Filmchen, das über den Messaging-Dienst Snapchat verbreitet wurde, nun trotzdem ein Aufreger.





Die Behörden dort gehen offenbar davon aus, dass das Po-Wackeln in Kuwait aufgenommen wurde. Der Snapchat-Account trägt die Endung "kwt", das Länderkürzel für Kuwait.

Wie die Zeitung "Al Anba" unter Berufung auf Sicherheitskreise berichtet, versuchen die Behörden, die junge Frau zu identifizieren und für den angeblich skandalösen Akt zu bestrafen.

Unziemliches Verhalten steht unter Strafe



Es klingt lächerlich, und ist doch bitter ernst.

In Kuwait steht unziemliches Verhalten in der Öffentlichkeit unter Strafe. So sieht etwa Paragraf 198 des Strafgesetzbuchs vor, dass "jeder, der in der Öffentlichkeit ungehöriges Verhalten zeigt oder das Erscheinungsbild eines Angehörigen des anderen Geschlechts nachahmt", mit bis zu einem Jahr Haft oder 1000 Dinar (2785 Euro) bestraft werden kann.




Kontroverse Diskussion auf Twitter



Einige Kuwaiter scheinen hinter diesem Gesetz zu stehen. Eine Autorin der Seite "Stepfeed" dokumentiert, wie die User auf Twitter schimpften. "Gibt es denn kein Schamgefühl mehr?"

Andere beschuldigten die Person im Video, kein Mann zu sein, der sich als Frau verkleidet habe. Wie das Strafgesetz zeigt, keine Lappalie in Kuwait. Allerdings gebe es auch Stimmen, die den offensichtlich nächtlichen Tanz als reine Privatsache bewertet haben wollen.

Auch Touristen tappen in die Falle



Wie restriktiv die Gesetze, wie konservativ Teile der Gesellschaft sind, vergessen viele Touristen, wenn sie in die Glitzer-Metropolen am Golf reisen.

So wurden lebsische Frauen in Dubai (Vereinigte Arabische Emirate) wegen Küssens in der Öffentlichkeit verurteilt. Erst im Oktober stand ein Schotte dort vor Gericht, er hatte Alkohol getrunken und offenbar versehentlich einen anderen Mann an der Hüfte berührt.

2017-09-04-1504512891-8209760-CopyofHuffPost.png Young Urban Muslims - das Sprachrohr für alle jungen Muslime, die keine Lust haben, dass immer nur über sie geredet wird.


Promi-Special bei "Ninja Warrior Germany": Diese Stars sind dabei

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23 Promis stellen sich dem knallharten Parcours

Von all den Promi-Specials unter den TV-Shows dürfte dieses das härteste sein: Bei "Ninja Warrior Germany" geht es nicht darum, Quiz-Fragen zu beantworten oder Ekel-Prüfungen zu absolvieren, sondern um den schweißtreibenden "Ninja Warrior"-Parcours. Viel Balance und Geschicklichkeit sind gefragt, um Hindernisse wie die drehbaren Würfel, die Doppelschwenkleiter, oder die schwingenden Körbe zu bezwingen und nicht im kalten Auffangbecken zu landen.

Warum sich die Promis das antun? Nicht zuletzt, weil für jedes absolvierte Hindernis Geld in die RTL-Stiftung "Wir helfen Kindern e.V." fließt. Kein Wunder, dass sich 23 Stars gefunden haben, die sich heute Abend (24.11. um 20:15 Uhr bei RTL) in den Kampf stürzen.

Bloß nicht die Füße verbrennen: Ex-Bachelor Paul Janke in Action

Fan von Beatice Egli? Dann testen Sie jetzt Amazon Music Unlimited drei Monate lang für nur 99 Cent und streamen Sie ihre Musik jederzeit

Darunter finden sich natürlich ehemalige Sportler wie die Fußballer Mario Basler und Thomas Häßler, Skispring-Star Sven Hannawald oder Diskuswerfer Lars Riedel. Doch wer hätte gedacht, dass sich auch Schlager-Sängerin Beatrice Egli, Moderator Oliver Pocher, Ex-Bachelor Paul Janke oder TV-Koch Mario Kotaska an den Parcours wagen?

Wie schlägt sich ein ehemaliger Profi-Sportler?

Wer knackt den Mount Midoriyama?

Ebenfalls dabei sind Sportkommentator Ansgar Brinkmann, Ex-Beachvolleyballer Julius Brink, Schauspieler Jörn Schlönvoigt, Reality-TV-Star Detlef Stevens, Schauspielerin Eva Habermann, Moderatorin Panagiota Petridou, Musiker Gil Ofarim, Schauspieler Patrick Bach, Schauspielerin Liz Baffoe, Profi-Tänzer Massimo Sinató, Ex-Stabhochspringer Björn Otto, Ex-Kunsturner Philipp Boy, Schlagersänger Jürgen Milski, Model Alexander "Honey" Keen und zu guter Letzt der erste American Ninja Warrior Isaac Caldiero.

Sängerin Beatrice Egli schwingt sich über ein Hindernis













Die besten zwölf dürfen sich direkt im Anschluss in einem weiteren Parcours beweisen. Ob einer von ihnen den 20 Meter hohen Mount Midoriyama knackt, wird sich zeigen - Caldiero jedenfalls hält hier den Geschwindigkeitsrekord mit 26,14 Sekunden. Moderiert wird das Prominenten-Special von Frank Buschmann, Laura Wontorra und Jan Köppen.

Frank Buschmann und Jan Köppen moderieren die Show

Lektüre für die Feiertage: Das passiert ins Dan Browns "The Origin"

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Ein neuer Fall für Jane Rizzoli: In Tess Gerritsens neuem Buch "Blutzeuge" sucht die Polizistin einen Ritualmörder

Die Jagd auf die Weihnachtsgeschenke läuft bereits und auch in diesem Jahr dürften wieder viele Bücher in buntes Papier gewickelt werden. Alle Leseratten, die zwischen den Buchdeckeln Spannung und Nervenkitzel suchen, sollten sich diese Highlights für den Wunschzettel merken.













Ein halbes Jahr Audible Hörbücher für nur EUR 4,95/Monat gibt es hier

"Blutzeuge" von Tess Gerritsen

Einen neuen Fall gibt es für das Bostoner Ermittlerduo Rizzoli & Isles: Ihre Schöpferin Tess Gerritsen (64) präsentiert den beiden Damen in "Blutzeuge" einen vermeintlichen Serienkiller: Ein kalter Winter hält Boston im Griff und ausgerechnet am Weihnachtsabend wird Jane Rizzoli zu einem neuen Tatort zitiert: Der 25-jährige Timothy McDougal liegt mit nacktem Oberkörper am Pier - in ihm stecken mehrere Pfeile. Die Leiche ist nach der 26-jährigen Cassandra Coyle, die zuletzt tot in ihrer Wohnung - die eigenen Augäpfel in der Hand haltend - aufgefunden wurde, das zweite Opfer eines mutmaßlichen Ritualmörders. Maura Isles zieht anhand ihrer pathologischen Untersuchungen und der Leichenverstümmelungen eigene Schlüsse, denn die Opfer erinnern sie an christliche Märtyrer...

"Origin (Robert Langdon, Band 5)" von Dan Brown

Dan Brown (53) bleibt seinem Muster treu: Der US-Bestsellerautor schickt seinen Harvard-Professor für Symbologie, Robert Langdon, in seinen fünften Fall. "Origin" dreht sich um eine Entdeckung des Milliardärs und Zukunftsforschers Edmond Kirsch, der für Langdon alles andere als ein Unbekannter ist. Kirschs Geheimnis könnte zur Gefahr für die Weltreligionen werden - mächtige Gegner für den bekennenden Atheisten. Alle Fans von Langdon stürzen sich mit Sicherheit gerne mit ihm auch in dieses Abenteuer.

"Flugangst 7A" von Sebastian Fitzek

Garantiert nichts für schwache Nerven ist Sebastian Fitzeks (46) Psychothriller "Flugangst 7A". Darum geht's: Der Psychiater Mats Krüger leidet unter Flugangst, besteigt aber dennoch die Maschine von Buenos Aires nach Berlin, um seiner schwangeren Tochter beizustehen. Dann erhält er im Flieger eine Nachricht: Seine Tochter wurde entführt. Mit Hilfe einer ehemaligen Patientin, die ebenfalls an Bord ist, soll er das Flugzeug zum Absturz bringen. Oder seine Tochter und seine Enkelin sterben.

"Sleeping Beauties" von Stephen und Owen King

Der Meister des Grusels hat sich mit seinem Sohn zusammengetan - Stephen King (70) und sein Sohn Owen (40) haben in "Sleeping Beauties" eine neue Seuche erschaffen: eine Schlafkrankheit, die alle Frauen und Mädchen befällt und die Männer alleine zurücklässt. Die betroffenen Frauen sind eingehüllt in mysteriöse, sie schützende Kokons. Wenn man sie weckt oder das unheimliche Gewebe entfernen will, werden sie zu barbarischen Bestien. In einem Frauengefängnis in der kleinen Stadt Dooling in West Virginia lebt die mysteriöse Evie, die sowohl der Auslöser als auch der Schlüssel zur Lösung des Problems sein könnte.

Mehr Spannung

Für alle Fans von Harry Hole liefert Jo Nesbø (57) mit "Durst" Krimi-Nachschub mit seinem beliebten Ermittler: Ein Serienkiller findet seine Opfer darin über die Dating-App Tinder. +++ "Sechs mal zwei" heißt das jüngste Werk von Arne Dahl (54), den zweiten Fall für Berger und Blom: Ein Brief taucht auf, der Details eines alten Mordfalls enthält. +++ In "Das Mädchen aus Brooklyn" von Guillaume Musso (43) braucht Raphaël die Hilfe seines Freundes Marc, einen ehemaligen Polizisten. Seine Verlobte Anna ist spurlos verschwunden. Zuvor hatte sie ihm endlich das dunkle Geheimnis aus ihrer Vergangenheit offenbart.

In Karin Slaughters (46) "Die gute Tochter" übernimmt Anwältin Charlie gemeinsam mit ihrer Schwester Samantha die Verteidigung von Kelly. Die Schülerin wurde an ihrer High School mit einer Waffe in der Hand gefunden, neben sich zwei Leichen. Das Verbrechen wühlt bei den Schwestern alte Wunden auf. +++ "Das Original" von John Grisham (62): Die handgeschriebenen Manuskripte von F. Scott Fitzgerald werden gestohlen. Eine Spur führt zum Buchhändler Bruce Cable. Mercer Mann, eine junge Autorin in Geldnot, lässt sich in Cables Umfeld einschleusen. +++ John le Carré (86) meldet sich mit "Das Vermächtnis der Spione" zurück. George Smileys ehemaliger Assistent Peter Guillam soll zu einer früheren Operation unangenehme Fragen beantworten...

Ein Leben nach "Victoria's Secret": Was die Ex-Engel heute machen

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Alessandra Ambrosio verlässt "Victoria's Secret" nach 17 Jahren

Der 28. November wird wohl die heißeste TV-Nacht des Jahres: Dann wird endlich die "Victoria's Secret"-Show 2017 ausgestrahlt. Die Fans des Dessous-Labels werden zum letzten Mal Engel-Urgestein Alessandra Ambrosio (36) über den Laufsteg schweben sehen, die 36-Jährige hängt nach 17 Jahren ihre Engelsflügel an den Haken. Das erste Mal lief sie im Jahr 2000 über den Catwalk, einen festen Vertrag als "Victoria's Secret"-Engel hatte sie ab 2004 in der Tasche. Nun will sie sich stärker auf ihre Familie, ihre Bademoden-Kollektion und die Schauspielerei fokussieren. Einige andere Ex-Engel haben diesen Schritt bereits hinter sich...

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Cara Delevingne: Schauspielerin und Autorin

Cara Delevingne (25) lief das erste Mal im Jahr 2012 für das Dessous-Label über den Laufsteg und staubte gleich einen der begehrten Engel-Verträge ab. 2013 folgte ein zweiter Auftritt der Britin, bevor sie sich entschloss die Model-Karriere zugunsten ihrer Schauspiel-Ambitionen ruhen zu lassen. 2015 spielte sie die Hauptrolle in der John-Green-Romanverfilmung "Margos Spuren". 2017 kam ihr Film "Valerian" ins Kino, außerdem erschien ihr erstes Buch "Mirror, Mirror".

Cara Delevingne bei der "Victoria's Secret"-Show 2013 in New York













Izabel Goulart: Spielerfrau

Die Brasilianerin Izabel Goulart war von 2005 bis 2008 ein "Victoria's Secret"-Engel. Die 33-Jährige, die während eines Einkaufsbummels entdeckt wurde, ist immer noch als Model tätig. In Deutschland hat sie sich allerdings jüngst einen Namen als Spielerfrau gemacht. Goulart ist die Freundin von Fußballnationalmannschafts-Torwart Kevin Trapp (27)

Izabel Goulart bei der "Victoria's Secret"-Show 2014 in London

Heidi Klum: Entertainerin und Moderatorin

Heidi Klum (44) ist bislang das einzige deutsche Model, das einen festen Vertrag als "Victoria's Secret"-Engel abstauben konnte. Sie lief das erste Mal 1997 bei der Unterwäsche-Show, von 1999 bis 2010 war sie ein fester Bestandteil des Model-Kaders. Klum hat sich aber auch abseits der Mode-Branche im Entertainment-Business etabliert. Sie ist seit 2006 nicht nur Jurorin, Moderatorin und Produzentin von "Germany's next Topmodel", sondern seit 2004 auch bei "Project Runway". Seit 2006 sitzt sie außerdem in der Jury von "America's Got Talent".

Heidi Klum bei der "Victoria's Secret"-Show 2009 in New York

Karlie Kloss: Programmiererin

Karlie Kloss (25) gab zwar nach zwei Jahren 2017 ihr Comeback auf dem "Victoria's Secret"-Laufsteg, ihre feste Zeit als Engel beschränkte sich aber auf die Jahre von 2013 bis 2015. Zum ersten Mal lief sie 2001. Kloss hat sich allerdings neben ihrer Model-Karriere ein zweites Standbein aufgebaut. Sie hat sich selbst Programmieren beigebracht und studiert inzwischen Informatik. Außerdem hat sie das Projekt "Kode with Klossy" ins Leben gerufen, bei dem junge Mädchen zwischen 13 und 18 Jahren in Sommercamps und Förderprogrammen Informatik-Kenntnisse näher gebracht werden. Auf ihrem YouTube-Channel "Klossy" hält sie ihre Fans außerdem über ihr Leben auf dem Laufenden und gibt Fitness- und Ernährungstipps.

Karlie Kloss bei der "Victoria's Secret"-Show im Jahr 2014 in London


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Rosie Huntington-Whiteley: Designerin, Schauspielerin und Mama

Rosie Huntington-Whiteley (30) lief ihre erste "Victoria's Secret"-Modenschau im Jahr 2006. Von 2010 bis 2011 war sie außerdem als Engel unter Vertrag. Die Britin, die seit 2010 mit Schauspieler Jason Statham (50) liiert ist, war bereits in zwei Filmen zu sehen: "Transformers 3: Die dunkle Seite des Mondes" (2011) und "Mad Max: Fury Road" (2015). 2012 designte sie ihre eigene Unterwäsche-Kollektion für Marks & Spencer, die 2016 auf Pyjamas und Morgenmäntel erweitert wurde. Im Juni 2017 kam ihr erstes Kind mit Statham, mit dem sie inzwischen verlobt ist, zur Welt.

Rosie Huntington-Whiteley bei der "Victoria's Secret"-Show im Jahr 2010 in New York

Wer sind die Engel?

Die sogenannten "Engel-Verträge" gehören zu den lukrativsten Modeljobs weltweit. Als "Engel" werden die Models bezeichnet, die "Victoria's Secret" fest unter Vertrag nimmt. Das Konzept gibt es seit 1998 - die ersten fünf Engel waren Tyra Banks (43), Helena Christensen (48), Karen Mulder (47), Daniela Peštová (47) und Stephanie Seymour (49).

Heute sind es einige mehr: "Victoria's Secret"-Engel sind derzeit Adriana Lima (seit 2000), Behati Prinsloo (seit 2009), Candice Swanepoel (seit 2010), Lily Aldridge (seit 2010), Taylor Hill, Elsa Hosk, Martha Hunt, Stella Maxwell, Lais Ribeiro, Sara Sampaio, Romee Strijd, Jasmine Tookes (alle seit 2015) und Josephine Skriver (seit 2016).

Peter Maffay schlägt Taylor Swift: Das sind die neuen Charts

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Immer noch die Nummer eins: Peter Maffay

Taylor Swift (27, "Reputation") konnte ihn nicht vom Thron stoßen, und auch die Metal-Legenden Black Sabbath ("The End (Live in Birmingham)", Platz zwei) und Iron Maiden ("The Book of Souls: Live Chapter", Platz fünf) schafften es in dieser Woche nicht: Zum dritten Mal in Folge führt Peter Maffay (68) mit seinem "MTV Unplugged"-Album die Offiziellen Deutschen Album-Charts, ermittelt von GfK Entertainment, an.

Ebenfalls in der Top 5 sind die beiden Neueinsteiger Wirtz mit "Die fünfte Dimension" und Luciano mit "Eiskalt". In den Album-Charts macht sich außerdem langsam Weihnachtsstimmung breit: Helene Fischers (33) "Weihnachten" klettert auf die 18, und Sia (41) steigt mit "Everyday is Christmas" auf der 38 ein.

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Bei den Singles gibt es hingegen noch keine Spur von Weihnachtstiteln. Dafür wird auch hier die Chart-Spitze hartnäckig verteidigt. Schon seit sieben Wochen hält sich Rapper Bausa (28) mit "Was du Liebe nennst" auf Platz eins. Auch auf den folgenden vier Plätzen keine Veränderung. Ed Sheeran (26) hält weiterhin auf dem dritten Platz Stellung, und Zayn feat. Sia weichen nicht von Rang fünf. Unter den Neueinsteigern befindet sich übrigens auch "Despacito"-Überflieger Luis Fonsi (39), der zusammen mit Demi Lovato (25) und ihrem Lied "Échame La Culpa" auf Rang 21 landet.

Jim Carrey hat seine Depression besiegt

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Jim Carrey zieht eine vorsichtige, aber positive Bilanz über seine psychische Gesundheit

Vor der Kamera gab er den Spaßmacher, hinter den Kulissen gab es für Jim Carrey (55, "Vergiss mein nicht") oft nichts zu lachen: Der Schauspieler hat aus seinen psychischen Problemen nie ein Geheimnis gemacht. Umso schöner, dass es ihm jetzt besser geht. Dem Magazin "i" sagte er: "Zu diesem Zeitpunkt habe ich keine Depression." Er habe jahrelang daran gelitten, wie Carrey erklärt, doch "wenn jetzt der Regen kommt, regnet es eben, aber er bleibt nicht. Er bleibt nicht mehr lange genug, dass ich untertauche und ertrinke."

Obwohl der 55-Jährige zugibt, dass er gelegentlich immer noch von Problemen und negativen Gedanken eingeholt wird, fühle er sich mittlerweile "manchmal glücklich". Ein verhaltenes Urteil zwar, doch Lichtjahre von dem schwarzen Loch der Depression entfernt.

Jim Carrey als Andy Kaufmann: Streamen Sie hier "Der Mondmann"













Demi Lovato: Ist ihr Song "Let it go" nur ein Plagiat?

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Demi Lovato bei der Premiere von "Frozen" ("Die Eiskönigin - Völlig unverfroren") 2013 in Los Angeles

Sollte sich der große Erfolg des Soundtracks zum Disney-Film "Die Eiskönigin - Völlig unverfroren" (Original: "Frozen", 2013) tatsächlich ins Gegenteil verkehren? Aktuell sieht es ganz danach aus. Wie "TMZ.com" meldet, hat der Musiker Jaime Ciero nun unter anderem Demi Lovato (25) verklagt: Die von ihr eingesungene Pop-Variante des Liedes "Let It Go" (2013) soll von seinem spanischen Song "Volar" (2008) abgekupfert worden sein. Struktur, Melodie, Thema und Text seien zu ähnlich.

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Immerhin muss sich die US-Amerikanerin nicht allein mit dem Plagiatsvorwurf herumschlagen. Ciero hat neben ihr auch US-Musicaldarstellerin Idina Menzel (46) verklagt. Sie singt die Originalversion im Animationsfilm. Und als drittes soll auch der Disney Konzern für die vermeintliche Verfehlung geradestehen. Der Musiker möchte eine Entschädigung und einen Anteil am Einspielergebnis und dem Verkauf von Merchandise-Artikeln.

Was ist Dein Zuhause für dich?

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Zuhause. Was ist das eigentlich? Deine Wohnung, deine Stadt, dein Land? Und was bedeutet es für dich? Entspannung, Geborgenheit, Ruhe?

In einer Zeit, in der immer mehr Menschen durch Umwelteinflüsse bedroht werden, ist es nicht mehr selbstverständlich, ein Zuhause zu haben. Durch Wirbelstürme wie Irma und Harvey, haben Tausende auf einen Schlag ihr Zuhause verloren. Sie werden diesen kostbaren Platz nie wieder für selbstverständlich halten.

Kannst du dir vorstellen, dich für den Schutz deines Zuhauses einzusetzen – zum Beispiel, indem du ein Teil der Energiewende wirst und gemeinsam den Kampf gegen den Klimawandel aufnimmst? Fest steht jedenfalls, dass es sich lohnt zu kämpfen - wenn du weißt, wofür.

Was bedeutet Zuhause für DICH?




Finde es heraus – mit diesem interaktiven Video von Ørsted, dem Pionier für grüne Energie. Gib in Stichworten an, was dir dein Zuhause bedeutet. Danach kannst du sehen, was dieser ganz besondere Ort für dich ist.

Den Film hat der Emmy-prämierte Regisseur Ben Tricklebank gedreht. Er belehrt nicht, sondern sendet die Botschaft, die in dieser Zeit die entscheidendste ist: Hoffnung. Hoffnung, dass wir alle uns ein besseres Zuhause schaffen können, indem wir vollständig auf grüne Energie setzen.

Das hat der dänische Energieversorger Ørsted bereits gemacht: Er verwendet keine Kohle mehr und hat seine Öl- und Gasproduktion verkauft. Stattdessen baut er das weltweit größte Offshore-Windenergiegeschäft auf, entwickelt Biogasanlagen und Lösungen, die aus Abfall Energie gewinnen.

Damit hat Ørsted entscheidend dazu beigetragen, dass die Kosten für Offshore-Windenergie um 63 Prozent gesunken sind – mit der Folge, dass die nachhaltige Stromerzeugung nun kostengünstiger ist als eine konventionelle mit Kohle. Im Kampf gegen den Klimawandel, der das Schicksal der gesamten Menschheit bestimmen kann, ist das ein enormer Schritt. Und die Arbeit geht immer weiter: Bis 2023 wird Ørsted seine Kohlenstoffdioxid-Emissionen um 96 Prozent senken.

Dabei mitmachen kann jeder, dem grüne Energie und eine intakte Natur wichtig sind. Schließlich haben wir alle die Verantwortung, unsere Welt besser zu gestalten – oder wie wir sagen: unser Zuhause.

Syrische Eltern müssen ihre Kindern jetzt mit Müll füttern, damit sie nicht verhungern

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  • Weil Assads Truppen die Stadt belagern, müssen sich Kinder in der syrischen Stadt Ghuta von Abfall ernähren, um nicht zu verhungern

  • Vor einem Monat starb die kleine Sahar Dofdaa im Krankenhaus an Mangelernährung

  • Experten gehen von mehr als 1000 Menschen mit Mangelernährung in Ghuta aus


Eltern wollen alles tun, um ihrem Kind ein gutes Leben zu ermöglichen. Nicht auszumalen also, wie schlimm es für eine Mutter oder einen Vater sein muss, wenn sie nicht mal die Grundbedürfnisse ihrer Kleinen erfüllen können: dass sie in Sicherheit aufwachsen, dass sie es warm haben, dass sie immer genug zu essen bekommen.

Doch vor eben dieser Situation stehen syrische Familien zurzeit: Damit ihre Kinder nicht verhungern, haben die Bewohner der Stadt Ghuta begonnen, ihnen Abfall zu füttern.

Denn die andauernden Belagerungen des Assad-Regimes in der Region um die Hauptstadt Damaskus haben eine schwere Hungersnot ausgelöst.

Bilder von ausgemergelten Körpern



Mehrere Kinder haben so schon ihr Leben verloren. Im Oktober etwa starb die kleine Sahar Dofdaa an Mangelernährung. Die Bilder ihres ausgemergelten Körpers sorgten auf der ganzen Welt für Entsetzen. Ein kleiner Junge, der ebenfalls ausgehungert war, nahm sich vor kurzem das Leben, wie die Welthungerhilfe berichtet.

(Die traurige Geschichte von Sahar Dofdaa seht ihr im Video. Achtung: Die Bilder und Schilderungen können für Betrachter verstörend wirken.)



"Es gibt in Ost-Ghuta ungefähr 1100 Fälle von Mangelernährung, darunter hunderte Menschen, die an schwerer und akuter Unterernährung leiden", sagte der Arzt Mohamad Katoub von der Hilfsorganisation Syrian American Medical Society der HuffPost.

Kinder müssen sich von Abfall ernähren



Um ihre Kinder am Leben zu halten, haben viele Familien in Ghuta daher begonnen, ihre Kinder mit Abfällen, Tierfutter oder abgelaufenen Lebensmitteln zu ernähren.

Mehr zum Thema: Erste Hilfe für Aleppos Tiere: Syrischer Tierarzt leistet Grundversorgung im Auftrag der Welttierschutzgesellschaft

Seit etwa fünf Jahren belagern Assads Truppen die Stadt, in der etwa 400.000 Menschen leben. Sie hindern die Bewohner daran, die Stadt zu verlassen und ermöglichen ihnen keinen Zugang zu Lebensmitteln oder Medikamenten. Nur sechs Hilfskonvois ist es in diesem Jahr gelungen, zu den Bedürftigen durchzudringen.

Darüber hinaus hat die syrische Regierung das Nervengas Sarin eingesetzt, wodurch 1429 Menschen in Ghuta ums Leben kamen.

Eltern verzichten tagelang auf Mahlzeiten, um Kinder zu ernähren



Welche katastrophalen Folgen Assads Vorgehen mit sich bringt, hat auch die Belagerung der syrischen Stadt Aleppo gezeigt. Tausende Zivilisten fanden in den Gefechten zwischen den Rebellen und dem Regime den Tod. Durch die Belagerung will der syrische Präsident seine Macht demonstrieren und diejenigen, die gegen ihn sind, in die Knie zwingen.

Und das ist ihm gelungen: Aleppo, eine einst blühende Metropole, liegt nur noch in Schutt und Asche. Es ist eine regelrechte Geisterstadt.

Experten fürchten nun, dass Ghuta dasselbe Schicksal ereilen könnte. Nach Informationen des Nachrichtensenders Al Jazeera kam in den vergangenen Wochen eine Vielzahl von Zivilisten in der Stadt ums Leben. Von Assads Truppen eingekesselt, sind sie den Bombenangriffen schutzlos ausgeliefert.

Seit 14. November eskaliert der Konflikt in der Region. Die Welthungerhilfe geht davon aus, dass sich die Hungersnot dadurch weiter verschlimmern wird.

"Meine Tochter weint, weil sie weiß, dass sie heute mit leerem Magen zu Bett gehen muss"



In vielen Familien verzichteten die Erwachsenen tagelang auf Mahlzeiten, damit wenigstens ihre Kinder etwas zu essen hätten, heißt es in dem Bericht. Andere Familien hätten ein Rotationsprinzip eingeführt: Geschwister müssen abwechselnd einen Tag lang aufs Essen verzichten.

“Ich muss das wenige Essen, das uns bleibt, zwischen meiner 13-jährigen Tochter und meinen verwaisten Enkelkindern aufteilen”, sagte eine Frau der Welthungerhilfe. “Meine Tochter weint, weil sie weiß, dass sie heute mit leerem Magen zu Bett gehen muss.”

Dieser Artikel erschien zuerst bei der HuffPost US und wurde von Anna Rinderspacher aus dem Englischen übersetzt und bearbeitet.

Leserumfrage: Wie fandet ihr uns heute?


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(lk)

Ich ging wieder arbeiten, als mein Kind 8 Wochen alt war - dafür werde ich bis heute angefeindet

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Ich hätte nie gedacht, dass Mütter untereinander so grausam sein können. Jeden Tag musste ich mir feindselige Kommentare anhören, warum ich kurz nach der Geburt meines Kindes wieder arbeiten gegangen bin.

Im Frühjahr 2016 kam meine Tochter zur Welt. Ich bin bis einen Tag vor der Geburt zur Arbeit gegangen und stand nach acht Wochen Mutterschutz wieder im Geschäft. Dann ging mein Mann für weitere zwei Monate in Elternzeit.

Als unser Kind vier Monate alt war, arbeiteten wir beide wieder 30 Stunden pro Woche. Einige meiner Freunde und Bekannten und vor allem viele Kunden, waren entsetzt.

Ich liebe mein Kind und will keine schlechte Mutter sein



Am meisten verletzen mich Kommentare wie "Naja, dann braucht man ja gar keine Kinder kriegen". Das kränkt mich sehr. Als Mutter zweifelt man doch selbst immer ein bisschen, egal wie man es macht.

Mehr zum Thema: Deutschland, ein modernes Land? Was diese 10 Mütter erlebt haben, sollte uns alle nachdenklich machen

Und solche Sätze treffen genau den wunden Punkt - bei jeder Mutter, egal für welchen Weg sie sich entscheidet. Ich bin mir sicher, dass Mütter, die lange zuhause bleiben, genau die selben Erfahrungen machen.

Ich bin Unternehmerin, leite vier Filialen und trage die Verantwortung für 15 Mitarbeiter. Schon während meiner Schwangerschaft sah ich mich mit Kunden konfrontiert, die mein Vorhaben, schnell wieder in den Job zurückzukehren, stark kritisierten.

Ich liebe mein Kind und will keine schlechte Mutter sein. Meine Entscheidung, nach acht Wochen wieder arbeiten zu gehen, habe ich aus wirtschaftlichen Gründen getroffen. Um eine andere Führungskraft einzustellen, sind wir zu klein. Und das Unternehmen zu lange "herren"- bzw. "damenlos" zu lassen, wäre fatal.

Für viele Menschen bin ich in meiner Stadt der Sonderling



Hinzu kommt, dass ich als Selbstständige kein Mutterschutzgeld bekomme und auch das Elterngeld gering ausfällt und nicht kalkulierbar ist.

Mehr zum Thema: Diesen positiven Effekt hat es auf Kinder, wenn ihre Mütter früh in den Job zurückkehren

Ich wohne mit meiner Familie in einer Kleinstadt. Für viele Menschen bin ich hier der Sonderling. Gerade unter anderen Müttern. Ich kenne niemanden, der so früh wieder arbeiten gegangen ist. Vielleicht wäre das in einer Großstadt anders.

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Erste Worte, erstes Durchschlafen - und der erste Kita-Platz: All das ist Thema in unserer Eltern-Gruppe bei Facebook. Meldet euch hier an.



Als ich schwanger war, hätte ich nie gedacht, dass die Reaktionen so hart sein würden. Ich habe viel darüber nachgedacht, warum das so ist.

Meine Vermutung: Größere gesellschaftliche Gruppen - und dazu gehören Mütter definitiv - müssen das Lebensmodell, das sie gewählt haben, verteidigen. Und wenn ich mich als Mutter dafür entschieden haben, zu Hause zu bleiben, dann muss ich für dieses Modell Partei ergreifen. Das gelingt am besten, wenn ich andere Modelle kritisiere.

Ich bin stolz auf uns Drei - auf meine kleine Familie



Deshalb glaube ich nicht, dass die Kommentare, mit denen ich zu kämpfen habe, durchdachte Meinungen sind. Sie sind vielmehr eine Rechtfertigung für die eigene Ansicht. Trotzdem verletzen sie mich.

Sie verletzen mich, weil auch ich keine schlechte Mutter sein will. Weil auch ich manchmal mit meiner Entscheidung hadere. Und weil auch ich mir manchmal wünsche, dass ich das erste Lebensjahr ausschließlich mit meinem Kind verbracht hätte.

Denn niemand gibt sein Kind gerne ab. Und das erste Jahr hat mich oft an meine Grenzen gebracht.

Doch mittlerweile läuft es sehr gut. Ich bin stolz auf uns Drei - auf meine kleine Familie.

Mein Mann und ich haben uns von Anfang an die Kindererziehung geteilt. Wir haben keine Diskussionen darüber, was anstrengender ist: zuhause zu bleiben oder zu arbeiten. Denn wir kennen beide Seiten. Dieses erste Jahr hat unsere Ehe sehr gestärkt. Wir sind uns viel näher gekommen.

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Leserumfrage: Wie fandet ihr uns heute?


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Neue Studie: Das denken Flüchtlinge über ihr Leben in Deutschland

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  • Forscher haben Flüchtlinge nach ihrem Leben in Deutschland gefragt und daraus Handlungsempfehlungen erarbeitet

  • Der Familiennachzug ist demnach extrem wichtig für die Integration

  • Die Asylbewerber brauchen mehr Transparenz, wie es für sie weitergeht


Echte und selbsternannte Experten haben oft ein genaues Bild davon, wie die Integration von Flüchtlingen in Deutschland gelingen kann. Aber was denken eigentlich die Flüchtlinge selbst über ihr Leben in Deutschland. Was ist ihnen wichtig? Wie erleben sie Deutschland?

Der Frage ist der Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR) mit der Robert-Bosch-Stiftung nachgegangen und hat für die Studie "Wie gelingt Integration?" 62 Asylsuchende ausführlich befragt.

Familiennachzug wäre wichtig für die Integration



Flüchtlinge aus Syrien und anderen Konfliktgebieten, die auf einen Familiennachzug warten, machen sich oft so große Sorgen um enge Angehörige, die in der Heimat oder in Transitländern leben, dass sie sich kaum auf Spracherwerb und Jobsuche konzentrieren können. "Besonders die Aussagen syrischer Befragter zeigten, wie sehr die fluchtbedingte Trennung von Familienangehörigen emotional belastet", stellen die Autoren der Studie fest.

Der Familiennachzug für subsidiär Geschützte Flüchtlinge - überwiegend Kriegsflüchtlinge aus Syrien - ist derzeit für zwei Jahre ausgesetzt. Der Streit, ob das der Familiennachzug wieder erlaubt werden soll, war einer der wichtigsten Streitpunkte in den Jamaika-Sondierungen.

Die Autoren der Studie raten massiv davon ab, den Familiennachzug weiter ausgesetzt zu lassen, das "könnte sich auf die Integration dieser großen Gruppe von Flüchtlingen negativ auswirken." In dieser Zeit eine politisch brisante Aussage.

Die Arbeit als Antrieb und Ziel



Kaum ein Aspekt trat in den Interviews mit den Flüchtlingen so deutlich hervor wie der starke Wunsch, zu arbeiten, um finanziell unabhängig zu werden. Viele Befragte empfinden es als unangenehm, teilweise als beschämend, von Sozialleistungen abhängig zu sein. Viele sagen, sie wollten ihre Zeit und Energie lieber in Arbeit stecken, als tatenlos "herumzusitzen".

Neben finanzieller Selbstständigkeit sehen sie Arbeit auch als Möglichkeit, soziale Kontakte aufzubauen, die deutsche Sprache zu lernen und der Gesellschaft etwas "zurückzugeben".

Einige erhoffen sich nach Angaben der Forscher auch bessere Aufenthaltschancen, wenn sie eine Ausbildung anfangen.

Obgleich der Wunsch nach Arbeit ausgeprägt ist, konnten einige der 62 Befragten aus Syrien, Afghanistan, Pakistan, Somalia, Albanien, dem Kosovo und Mazedonien noch nicht genau sagen, wo es beruflich hingehen sollte.

Das Problem mit der Ungewissheit und der Intransparenz



Wie die meisten Menschen möchten auch Flüchtlinge ihr Leben planen können, heißt es in der Studie. Deswegen ist die Ungewissheit kurz nach der Ankunft für sie schwierig. Für sie seien die bürokratischen Prozesse intransparent.

Tatsächlich sind die Flüchtlinge mit diesem Gefühl nicht allein - selbst politisch interessierte Deutsche tun sich schwer, auch nur zu erklären, welche Arten von Schutz Deutschland Migranten gewähren kann. Von den Details der Regelungen ganz zu schweigen.

So wissen laut Studie die Migranten oft nicht, wen sie bei welchen Fragen kontaktieren müssen. Und am schlimmsten: Sie können überhaupt nicht einschätzen, wie lange es dauert, bis das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) über ihren Fall entscheidet.

"Langes Warten auf das Ergebnis des Asylverfahrens oder das Leben in einer Turnhalle sind deutlich besser zu ertragen, wenn absehbar ist, wie lange dieser Zustand dauern wird. Wird Ungewissheit hingegen zum Dauerzustand, sinkt die Motivation und die Betreffenden bemühen sich weniger um Integration", heißt es in dem Papier.

Die Schutzsuchenden mit schlechter oder mittlerer Bleibeperspektive treiben andere Probleme um. Sie fühlen sich als Asylbewerber zweiter Klasse, wenn es um Gesundheitsversorgung, Sprachkurse oder Jobvermittlung geht. Die Autoren der Studie halten fest: Damit Integration gelingen kann, "müssen die Asylverfahren deutlich beschleunigt werden".

Soziale Isolation



Die Befragten nehmen die deutsche Gesellschaft als ein Gemeinwesen wahr, das zwar gut organisiert ist, aber auch sehr verschlossen.

"Es herrscht Ordnung und es gibt Gesetze. Deutschland hat viele Gesetze", zitieren die Forscher eine 37-jährige Afghanin. In Afghanistan habe sie wegen der angespannten Sicherheitslage nie ruhig geschlafen, "hier, wenn man nachts den Kopf auf das Kissen legt, hat man ein ruhiges Gefühl."

Viele Flüchtlinge klagen über soziale Isolation. Sie kennen meist nur Behördenvertreter und ehrenamtliche Helfer, haben keine privaten Beziehungen zu Deutschen. Einige Asylbewerber sind zwar ganz froh, wenn sie in Deutschland auch Kontakt zu Menschen aus ihrem Herkunftsland finden.

Doch das trifft nicht auf alle zu. Vor allem Flüchtlinge aus Konfliktgebieten halten manchmal lieber Abstand zu ihren Landsleuten. Das gilt besonders für Angehörige religiöser Minderheiten und für Homosexuelle.

Mit Material der dpa

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Ob Flüchtling, ob Deutscher - wir sind alle nur Menschen. Mit Ideen, Hoffnungen, Meinungen. Darüber könnt ihr euch hier austauschen.


(jg)

Viele Männer erinnern sich nicht, Frauen belästigt zu haben - der Grund ist erschreckend

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  • In der #MeToo-Debatte fällt auf, dass viele Männer sich nicht an die Übergriffe "erinnern können"

  • Wir haben uns mit Experten darüber unterhalten, woher das kommt


Vergangenen Monat wurde von einer anonymen Quelle eine Liste in Umlauf gebracht, die den Titel “Shitty Media Men” trug.

Die Liste tauchte kurz nach der Veröffentlichung der ersten Berichte über die Affäre um Harvey Weinstein auf. Obwohl sie nur ungefähr 12 Stunden lang verfügbar war, wurde im Anschluss in Medienkreisen ausführlich darüber berichtet und diskutiert.

Ich habe mich sowohl mit Kolleginnen als auch mit Kollegen über die Liste und ihre möglichen Auswirkungen für unsere Branche unterhalten.

Die Männer, die ich kannte, haben Panik bekommen



Bei allen diesen Gesprächen fiel mir eine Sache ganz besonders ins Auge: Die meisten Männer, mit denen ich mich unterhalten hatte, gaben zu, dass sie einen Augenblick lang Panik bekommen hatten.

Sie hatten sich nämlich gefragt, ob sie vielleicht sogar selbst zu diesen “Shitty Media Men” gehörten. Sie schienen dabei jedoch keinen bestimmten Vorfall im Kopf zu haben, bei dem sie sich unangemessen verhalten hatten und durch den sie auf diese Liste gelangt sein könnten.

Ihre Sorge war viel allgemeiner: Hatten sie vielleicht einmal unabsichtlich eine Grenze übertreten? Oder hatten sie schon einmal eine Frau belästigt, ohne sich überhaupt darüber im Klaren zu sein, dass ihr Verhalten unangemessen war?

Sie drückten sich so aus, als erinnerten sie sich nicht daran



Ich habe über diese Gespräche nachgedacht, da inzwischen Männer aus den verschiedensten Branchen – beispielsweise aus Hollywood, aus der Politik, aus den Medien, von Universitäten, aus dem Technologiebereich und aus vielen weiteren Bereichen – angefangen haben, über frühere Übergriffe gegen Frauen zu sprechen und dabei jeweils unterschiedlich viel Verantwortung übernahmen.

Viele Männer drückten sich dabei so aus, als würden sie sich nicht genau erinnern, wie der US-Politiker Roy Moore: “Also falls ich etwas getan haben sollte, werde ich gewiss nicht darüber diskutieren, aber ich kann mich auch nicht daran erinnern, dass irgend so etwas passiert wäre.”

Andere sagten, sie hätten die Vorfälle anders in Erinnerung, wie der ehemalige Komiker Al Franken: “Meine Erinnerung an die Probe diese Sketches ist zwar etwas anders als die von Leeann ... ”, oder der US-Fernsehmoderator Charlie Rose: “Ich hatte immer den Eindruck, dass mein Interesse erwidert wurde ...”.

Warum ist es normal "sich nicht mehr genau zu erinnern"



Und viele Männer hatten sich auch noch überhaupt nicht kritisch mit ihrem Verhalten gegenüber den Frauen auseinandergesetzt, die ihnen gesagt hatten, dass sie ihre Grenzen überschritten hätten, dass sie ihr Vertrauen missbraucht hätten und dass sie sie körperlich belästigt hätten.

Der US-Komiker Louis CK äußerte sich zu den gegen ihn gerichteten Vorwürfen beispielsweise folgendermaßen: “Mir war nicht klar, dass ich eines dieser Dinge tat, weil ich mir in meiner Position über so etwas keine Gedanken machen musste.”

Wir werden nie herausfinden, ob ein Mann sich wirklich nicht an einen bestimmten Vorfall, an eine sexuelle Belästigung, an einen Übergriff oder an sein eigenes Fehlverhalten erinnert, oder ob er einfach nur lügt, weil er sich selbst schützen will. (Was bei den meisten Männern mit Sicherheit der Fall ist.)

Es bleibt jedoch die Frage, warum es so normal ist, zu behaupten, man könne sich “nicht mehr so genau erinnern”?

Belästigung und Missbrauch kann nicht einfach so passieren



Die Antwort auf diese Frage scheint jedoch kompliziert zu sein und man kann sie nicht einfach mit der Erklärung abtun, dass alle Männer Drecksäcke sind und im Bezug auf sexuelle Übergriffe gegen Frauen einfach lügen.

Man kann sich irgendwie nicht vorstellen, dass eine sexuelle Belästigung oder ein Missbrauch einfach so passieren können, ohne im Anschluss auch beim Täter einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Doch wenn sich ein solches Verhalten so “normal” anfühlt, warum sollte es dann nicht in Ordnung sein?

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Das eigene Verhalten sehe man nicht als Übergriff an



In unserer Gesellschaft sind wir uns im Allgemeinen darüber einig, dass eine gewalttätige und brutale Vergewaltigung falsch und kriminell ist.

Doch was ist mit einem beiläufigen Grabscher an den Hintern? Oder mit einer sexuellen Anspielung nach einem geschäftlichen Meeting? Oder mit einem Kuss, den die eine Frau vielleicht noch erwidert, während die andere vor Schreck ganz starr wird?

Was ist mit Sex, dem eine der beteiligten Parteien nicht wirklich zugestimmt hat, gegen den sie sich jedoch auch nicht aktiv gewehrt hat? Und was ist mit allen anderen Übergriffen, die zwar nicht so schlimm sind wie eine brutale Vergewaltigung, die bei den Opfern jedoch trotzdem ein Gefühl des Ausgeliefertseins und der Hilflosigkeit hinterlassen können?

“Wenn Menschen andere sexuell belästigen, gehen wir automatisch davon aus, dass sie dieses Verhalten auch selbst als übergriffig erkennen”, sagte Maia Christopher, Geschäftsführerin des amerikanischen Verbandes für die Behandlung von Sexualstraftätern, im Gespräch mit der HuffPost.

“Doch das tun die Täter nicht immer unbedingt. Wenn einem das eigene Verhalten nicht als unnormal erscheint, sieht man es vermutlich auch nicht als Übergriff an.”

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Diese Männer haben eine verzerrte Denkweise



Und in der Tat sind nicht alle Fälle von sexuellem Missbrauch oder Belästigung gleich. Die Messlatte für “gutes” Verhalten wird jedoch oft so niedrig gelegt, dass Männer sich schon selbst auf den Rücken klopfen können, wenn sie nicht einfach jemanden vergewaltigen und danach ganz normal weitermachen – auch wenn sie sich auf irgendeine andere Weise missbräuchlich verhalten haben.

Kristen Houser, Leiterin der Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit am National Sexual Violence Resource Center (NSVRC), bezeichnet die Fähigkeit, die Verantwortung für missbräuchliches Verhalten von sich zu weisen, als “verzerrte Denkweise”: “[Diesen Männern] ist vielleicht schon klar, dass sie etwas getan haben, was von der Gesellschaft nicht akzeptiert wird. Sie wissen jedoch auch, dass ihre Tat keine Vergewaltigung war.”

Warum werden (einige) einflussreiche Männer also erst jetzt mit der Tatsache konfrontiert, dass sie über Jahre, vielleicht sogar Jahrzehnte hinweg, ein schädliches Verhalten an den Tag gelegt haben.

Und warum müssen sie sich erst jetzt damit auseinandersetzen, dass sie mit ihrem missbräuchlichen Verhalten bisher immer relativ glimpflich davongekommen sind oder es sogar bewusst ignorieren konnten.

Das Verhalten dieser Männer ist für sie alltäglich



Wie die Schauspielerin und Autorin Pia Glenn es auf Twitter ausdrückte: “Wenn diese Männer sagen: 'Ich kann mich nicht daran erinnern, [sie sexuell belästigt zu haben], dann glaube ich ihnen das sogar ... Ich wünschte jedoch, sie würden über genug Selbsterkenntnis verfügen, dass sie auch die Schlussfolgerung ziehen, dass sie sich nur deshalb nicht an den Vorfall erinnern können, weil ihr Verhalten so alltäglich ist.”

In den USA sind sexueller Missbrauch und sexuelle Belästigung tatsächlich an der Tagesordnung. Bei einer Umfrage der Zeitschrift "Cosmopolitan" aus dem Jahr 2015 gab eine von drei Frauen im Alter zwischen 18 und 34 Jahren an, dass sie an ihrem Arbeitsplatz bereits sexuell belästigt worden war.

Jede sechste Amerikanerin ist in ihrem Leben bereits Opfer einer Vergewaltigung oder einer versuchten Vergewaltigung geworden, die meisten davon noch vor ihrem 35. Lebensjahr.

Transgender-Frauen, behinderte Frauen und bisexuelle Frauen werden sogar noch häufiger Opfer von sexuellen Übergriffen. Und obwohl natürlich auch Frauen zu Täterinnen werden können, werden die meisten Fälle von Missbrauch und sexueller Belästigung von Männern begangen.

Frauen machen sich klein - zum Schutz



So kommt es, dass Frauen und Transgender-Menschen praktisch von Geburt an eingetrichtert wird, dass ihr Körper an allem Schuld ist.

Wir wachsen damit auf, unsere Umgebung immer äußerst aufmerksam zu beobachten. Wir machen uns klein. Wir lernen, andere Menschen einzuschätzen, um herauszufinden, ob sie eine Gefahr für uns darstellen oder ob sie sich in unserer Gegenwart unwohl fühlen.

Wir versuchen, freundlich zu sein, ohne dabei ungewollte Aufmerksamkeit auf uns zu ziehen. Wir nutzen unseren stets finsteren Gesichtsausdruck als Rüstung, doch wir lassen unsere Gesichtszüge sofort weicher werden, wenn wir merken, dass wir uns fremde Männer selbst mit dieser Rüstung nicht vom Leib halten können.

Wir verhalten uns so, dass die Menschen – und zwar vor allem die Männer – in unserem Umfeld sich wohl fühlen. Nur um zu vermeiden, dass sie sich gekränkt fühlen und unser berufliches Ansehen zerstören, uns in der U-Bahn anschreien oder uns sogar körperlich angreifen.

Manche Männer denken nicht über ihr Verhalten nach



Jungen und Männern wird hingegen beigebracht, dass sie es verdienen, viel Raum einzunehmen. Und dass ihnen Aufmerksamkeit, Anerkennung und Bestätigung zustehen, und zwar vor allem von den Frauen und Mädchen, mit denen sie sich umgeben.

Und wenn sie diese Aufmerksamkeit, Anerkennung oder Bestätigung nicht freiwillig bekommen, dann dürfen sie sich diese ruhig selbst holen. Und zwar mit allen Mitteln, die ihnen eben gerade zur Verfügung stehen.

“Unsere Kultur basiert auf der Vormachtsstellung von Männern”, sagte Houser. “Und aufgrund dieser Tatsache halten Männer es auch nicht für nötig, über ihr Verhalten nachzudenken.”

Diese Dynamik führt zu den Übergriffen



Und genau diese Dynamik führt dazu, dass Louis C.K. sich selbst einreden konnte, dass er Frauen ja um ihr Einvernehmen gebeten habe, als er sie scherzhaft gefragt hatte, ob er ihnen seinen Schwanz zeigen dürfe.

Diese Dynamik hat auch dazu geführt, dass Charlie Rose glaubte, er könne nackt vor ahnungslosen Frauen herumlaufen, die für ihn arbeiteten, weil doch schließlich “sein Interesse erwidert wurde”.

Außerdem führt diese Dynamik auch dazu, dass die Männer in meiner eigenen Umgebung Angst davor haben, nicht mehr unterscheiden zu können, ob etwas in gegenseitigem Einvernehmen passiert oder ob sie mit ihrem Verhalten eine Grenze überschreiten.

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Männer setzen sich mit der unangenehmen Wahrheit auseinander



Wie Rebecca Traister es in ihrem Artikel im "New York Magazine" zusammengefasst hat, könnte dieser umfassende Moment der Abrechnung jedoch auch schnell wieder ins Gegenteil umschlagen.

Wir Frauen sind in höchster Alarmbereitschaft, denn wir warten bereits auf eine falsche Anschuldigung oder einen falsch interpretierten Vorfall, der dieser Flut den Wind aus den Segeln nehmen und die Machtverhältnisse wieder in ihren “Normalzustand” zurückbringen könnte.

Doch während wir warten, kommen immer weitere Geschichten ans Licht. Und diese Geschichten kommen bei den Männern an. Ich habe in den vergangenen zwei Monaten mit mehr Männern tiefgründige Gespräche über sexuelle Belästigung geführt als je zuvor.

Ich habe miterlebt, dass Männer – und zwar ganz normale, nicht berühmte Durchschnittsmänner zwischen 20 und 30 Jahren – sich mit der unangenehmen Wahrheit auseinandersetzt haben, dass sie unsere kulturellen Strukturen bisher bewusst ignorieren konnten und dass sie zum Erhalt dieser Kultur auch selbst ihren Beitrag geleistet haben.

Die Täter können sich nichts mehr vormachen



So etwas hat es noch nicht gegeben, als verschiedene Frauen mit ihren Vorwürfen gegen Bill Cosby an die Öffentlichkeit gegangen waren. Und diese Reaktion hat es auch bei Bekanntwerden der Anschuldigungen gegen Donald Trump noch nicht gegeben.

Mehr zum Thema: Warum ich meine Erfahrungen mit sexueller Belästigung nicht unter dem Hashtag #metoo teile

Das Schöne an der #MeToo-Bewegung ist es, dass man sie kaum übersehen kann. Dass so viele Frauen über ihre Erfahrungen mit sexueller Belästigung sprechen, macht es für die Täter schwieriger, sich selbst noch länger etwas vorzumachen.

Wir Frauen sind wütend. Und eine wütende Frau aus dem Gedächtnis zu streichen, ist verdammt schwer.

Dieser Artikel erschien ursprünglich bei der HuffPost Australia und wurde von Susanne Raupach aus dem Englischen übersetzt.

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(lk)

EIL: Londoner U-Bahn-Station wird evakuiert - bewaffnete Polizisten vor Ort

Wie persönliche Mitteilungen das Kundenerlebnis revolutionieren

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Welchen Kanal wählen Sie, wenn Sie versuchen einen Freund zu erreichen, um mit ihm Pläne für das Wochenende zu schmieden? E-Mail, SMS, Facebook? Sie werden wahrscheinlich nicht zum Telefonhörer greifen.

Warum sind wir also immer noch gezwungen, mit Unternehmen über eine 0800-Nummer zu kommunizieren? Es gab eine Zeit, da waren Call-Center die einzige interaktive Verbindung zwischen Verbrauchern und Marken, abgesehen von der Erfahrung im Ladengeschäft.

Oft verfügten die Mitarbeiter im Geschäft allerdings nicht über die notwendigen Ressourcen, um Kundenprobleme zu lösen.

Der Computer und das Smartphone haben all das geändert. Heutzutage sind Pixel der Weg, den wir wählen, um Kontakt mit Marken aufzunehmen - und nicht unsere Stimme.

Warum also sind sprachbasierte Call-Center, die unglaublich teuer und ineffizient sind und fast 10 Millionen Menschen weltweit beschäftigen, noch immer die bevorzugte Art der Konzerne mit Kunden in Kontakt zu treten? Sind Call-Center wirklich die beste Wahl für den Einzelhandel und für Modemarken in Sachen Kundenservice?

Vor Jahren waren Konsumenten (widerwillig) noch bereit, lange Zeit in Warteschlangen zu verbringen, weil Sprachanrufe schlicht die einzige Möglichkeit zur Kommunikation waren. Seit dem Aufkommen von iMessage, WhatsApp, Facebook Messenger und Co. sind allerdings Messaging-Dienste die primäre Kommunikationsart des Verbrauchers.

Da das Messaging die Art und Weise wie Verbraucher miteinander interagieren deutlich verändert hat, ist es für Marken an der Zeit diesem Trend zu folgen.

Na und?

Als erstes müssen wir auf Business-Ebene verstehen, warum Call-Centern problematisch sind. Kunden müssen für einige Minuten warten, bis sie mit einem Mitarbeiter sprechen können - keine große Sache, oder? Call-Center schaffen Millionen von Arbeitsplätzen auf der ganzen Welt. Sollten wir diesem Argument nicht nachgeben? Am Ende steht der Verbraucher im Mittelpunkt: Die Kundenerfahrung ist der wichtigste Aspekt jeder Markeninteraktion.

Vor allem Hersteller von Bekleidungs- und Luxus-Artikeln legen besonders hohen Wert auf „angenehme" Kundeninteraktionen; und eine 0800-Nummer anzurufen fühlt sich nicht nur ein bisschen altmodisch an, sondern ist das Gegenteil von angenehm. Es ist Zeitverschwendung, frustrierend, unpersönlich, ineffektiv für den Kunden und resultiert in einer negativen Brand Experience.

Voice-basierter Kundenservice reduziert zudem das Marken-Engagement über digitale Kanäle. Ein Beispiel: Wenn ein Kunde in einer Shopping-App eine Handtasche ansieht, kann dieser nicht einfach per Knopfdruck einen Mitarbeiter sprechen und diesen nach weiteren Details zum Produkt befragen. Wenn die App allerdings Messaging unterstützt, kann die verlangte Handtasche im Nachrichtenverlauf angezeigt werden.

So bleibt der Kunde in der App und der Mitarbeiter weiß sofort, um welche Tasche es sich handelt. Die Tasche muss nicht mehr umständlich beschrieben werden oder eine lange Seriennummer durchgegeben werden.

Außerdem sind Call-Center unglaublich teuer. In den USA kosten sie Unternehmen rund 350 Milliarden Dollar pro Jahr. Über Messaging liegen die Kosten bei rund einem Dollar pro Gespräch, was einer Kostenersparnis von rund 75 % pro Interaktion entspricht.

Was ist mit den Mitarbeitern?

Während es notwendig wäre, Mitarbeiter auf neue Plattformen auszubilden, würde die per Messaging entstehende Verlagerung des Workflows nicht nur den Arbeitsablauf straffen, sondern auch zu mehr Effizienz bei den Vertriebsmitarbeitern führen. Mitarbeiter können sich dadurch mit mehreren Kunden parallel beschäftigen.

Zum Beispiel kann ein Mitarbeiter in einem Call-Center nur ein bis zwei Kunden zurzeit bedienen. Mit Messaging kann ein Kundendienstmitarbeiter bis zu zehn Kunden gleichzeitig helfen, denn Verbraucher und Markenvertreter befinden sich nicht mehr in einer direkten zeitlichen Abhängigkeit.

Bei Sprachanrufen gleicht das tägliche Interaktionsaufkommen den Gezeiten: Spitzen am Mittag und am Abend sind die Regel, während dazwischen oft Flaute herrscht. Die Belastung zu Spitzenzeiten kann Service-Mitarbeiter überfordern und wird dadurch verstärkt, dass nicht mehrere Kunden gleichzeitig bearbeitet werden können.

Die Folge ist nicht selten Burnout, was die notorisch hohe Fluktuation innerhalb von Call-Centern erklärt. Gehetzte Mitarbeiter steigern zudem die Gefahr von Missverständnissen und Fehlkommunikation. Eine LivePerson-Studie zeigt, dass 40 % der Kunden innerhalb von 24 Stunden einen zweiten Anruf tätigen, weil ihre Probleme noch nicht gelöst wurden.

Mit dem Messaging ist der Workflow viel stabiler und die „Kurve ist flacher", um es im Branchen-Jargon auszudrücken. Denn es gibt keine festen Termine mehr, für die sich die Kunden einen Anruf vormerken müssen (in der Regel am Mittag oder kurz nach der Arbeit).

Diese flachere Kurve reduziert die Hochdruck-Perioden für Mitarbeiter und ist zugleich kundenfreundlicher. Messaging ist auch deswegen weniger stressig für Kundenservicemitarbeiter als Anrufe, weil sie sich untereinander besser austauschen und zusammenarbeiten können als wenn alle Kollegen parallel telefonische Anfragen bearbeiten.

Im Ergebnis wird der jährliche Abgang von Call-Center-Mitarbeitern, der im Schnitt bei 35 % oder höher liegt, auf weniger als 10% gesenkt, wenn die Mitarbeiter mit Messaging arbeiten.

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Die permanente, textbasierte Messaging-Struktur geht zudem mit einer Aufzeichnung sämtlicher Konversationen zwischen Kunden und Kunden-Agenten einher. Beide Seiten können so einfach in den Kunden-Thread zurückkehren, um den Chatverlauf rückwirkend einzusehen. So müssen bereits gestellte Fragen und gelieferte Informationen nicht wiederholt werden.

Damit sinkt die Zeit, die Kunden bisher dafür aufwenden mussten, um Probleme immer wieder von Neuem zu erklären. Und diese macht einen erheblichen Kostenfaktor aus: Hier liegt ein Kostensenkungspotenzial von durchschnittlich 48%.

Was ist mit den Geschäften?

Das Messaging könnte nicht nur die Gestaltung und Funktion von Call-Centern ändern, SMS könnten das Floor-Angebot im Einzelhandel komplett revolutionieren und zusätzlich die Produktivität von In-Store-Mitarbeitern steigern.

Einzelhandelsgeschäfte und Call-Center stehen sich bezüglich der Nachfragekurve spiegelbildlich gegenüber: Wellenartig herrscht In den Morgenstunden besonders viel Betrieb, ebenso zur Mittagszeit sowie abends nach der Arbeit.

Zwischen den Stoßzeiten sind die Mitarbeiter oft gelangweilt und machen entweder gar nichts oder nutzen ihre Zeit für nachrangige Aufgaben. Wenn Einzelhandelsmitarbeiter hingegen auf Kundenservice-Anfragen per Messaging geschult wären, würde nicht nur ihre Produktivität steigen, sie wären auch besser mit der Marke und den Produkten vertraut.

Dadurch werden die Mitarbeiter effizienter und sowohl im Laden als auch am Mobiltelefon wertvoller für die Kunden. Wissen ist eben doch Macht.

Letztendlich arbeiten zufriedene und kompetente Mitarbeiter effizienter und denken lösungsorientierter. Und Lösungen schaffen ein positives Markenerlebnis und zufriedene Kunden, was letztlich immer das Ziel ist.

Der erste Schritt in eine erfolgreiche Zukunft ist es zu erkennen, wann Veränderungsbedarf besteht - gerade wenn es um so wesentliche Aufgaben geht wie die Kommunikation oder darum, seine Mitarbeiter zu befähigen, schneller und effizienter zu arbeiten.

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