- Die Sängern Melissa Schuman wirft Nick Carter vor, sie vergewaltigt zu haben
- In ihrem Blog beschreibt sie, dass der Backstreet-Boy-Sänger sie vor 15 Jahren zum Sex gezwungen habe
- Fans des Teenie-Idols beschimpfen die Amerikanerin nun aufs Übelste
Es ist ein schlimmer Vorwurf: Die Sängerin Melissa Schuman bezichtigt
Backstreet-Boys-Sänger Nick Carter, sie vor 15 Jahren vergewaltigt zu haben. Damals sei sie 18, er 22 Jahre alt gewesen - zu dieser Zeit war sie durch die Girl Group "Dream" bekannt und arbeitete gemeinsam mit Carter an einem Film.
Er habe sie und eine Freundin während den Dreharbeiten in seine Wohnung in Santa Monica eingeladen und
sie dort vergewaltigt und entjungfert, schrieb sie Anfang des Monats auf
ihrem Blog.
Der Backstreet Boys-Sänger wies den Vorwurf zurück - doch seine Fans reagieren mit bösartigen Kommentaren auf Schumans Vorwurf.
Schuman beschreibt den Vorfall im Internet
In ihrem Blogeintrag schreibt Schuman, dass Carter mit ihr Musik gehört habe - und dann begann, sie zu küssen. Kurz darauf habe er sie ins Badezimmer geführt.
“Ich fragte ihn, was wir hier drin machen. Er antwortete nicht und küsste mich einfach weiter”, schreibt Schuman. “Dann begann er, meine Hose auf zuknöpfen. Ich sagte ihm, dass ich nicht weiter gehen will. Aber er hörte nicht zu. Es hat ihn nicht gekümmert.”
Dann soll Carter ihr sie gegen ihren Willen zum Oralsex gezwungen haben - später habe er sie in seinem Schlafzimmer vergewaltigt, trotz ihrer mehrfachen Bitte, sie gehen zu lassen, wie Schuman schreibt.
Sie sei zu schwach gewesen sei, um sich zu wehren.
Zu dieser Zeit sei die Sängerin noch Jungfrau gewesen und wollte keinen Sex vor der Ehe haben, das habe sie auch immer wieder öffentlich gesagt.
Sie möchte Opfern sexueller Gewalt damit Mut geben
Ihr Manager habe ihr davon abgeraten Carter anzuklagen, da er “die besten Anwälte der Welt” hätte. “Mir wurde gesagt, dass ich wahrscheinlich öffentlich gedemütigt werde und als machthungrig beschuldigt. Außerdem würde es mein öffentliches Ansehen zerstören".
Jetzt, ausgelöst durch die #MeToo-Debatte, möchte sie über ihre Erlebnisse berichten, um anderen Opfern zu zeigen, dass sie nicht alleine sind.
Die Kommentare sind schrecklich
Lange wollte sie nicht über den Vorfall sprechen, schreibt die Sängerin. Aus Angst, vor Hasskommentaren. Zurecht, wie die
Reaktionen nun zeigen. Denn die sind grausam.
Viele Fans von Carter glauben ihre Geschichte nicht und behaupten, sie wolle damit nur ihre Karriere voran bringen.
"Tut mir leid, aber ich kann dir nicht glauben. Wenn das wirklich so war, warum hast du das nicht gemeldet? Du solltest das nicht auf Social-Media-Seiten verbreiten, das sieht nur so als, als würdest du nach Ruhm suchen", schrieb eine Twitter-Nutzerin.
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Eine Userin kommentierte auf ihren letzen Instagram-Post: "Nick Carter sexuelle Belästigung vorwerfen? Du bist ein Witz! Jetzt? Aus dem Nichts? Du machtgeile Schlampe! Hättest du damit nicht zur Presse gehen können als du 18 warst? Deine Story ergibt nicht mal Sinn!"
Eine andere Instagram-Nutzerin bezeichnet sie als Groupie und als Hure: "Dieses Miststück würde doch alles für 15 Sekunden Ruhm machen."
Die Fans verteidigen Carter
Die Fans haben auch kein Verständnis dafür, dass sie erst jetzt, 15 Jahre später, davon erzählt. Viele Fragen sich, warum sie so lange gewartet habe. Außerdem würde sie mit ihrer Geschichte Carters Familienleben zerstören.
"Tut mir leid, wenn dir das wirklich so passiert ist. Aber was bringt es, jetzt noch davon zu erzählen? Nick hat eine Familie und Kinder. Du zerstörst sein ganzes Leben. Ich bin unsicher, was für dich da raus springt. Sein ruiniertes Leben zu sehen? Seine Frau zu beschämen? Das Leben seiner Kinder in Scherben zu sehen?", schreibt
eine Facebook-Nutzerin.
Andere finden auch, dass ihre Geschichte lückenhaft sei. Sie habe doch zu der Zeit einen Freund gehabt, warum sei sie dann überhaupt mit zu Carter gegangen, fragen sich einige Social-Media-Nutzer: "Nick Carter hätte 2002 jedes Mädchen haben können, warum sollte er also ausgerechnet dich vergewaltigen? Niemand glaubt dir - aber netter Versuch!"
Warum sie sich nicht gewehrt habe, können viele User auch nicht nachvollziehen: "Ich weiß nicht, ob die Geschichte wahr ist oder nicht - und es interessiert mich auch nicht. Es klingt alles nur faul. Du hast das alles mit dir machen lassen ohne dich wirklich zu wehren, du hast nie zurück gekämpft. Wirklich? Du hast dich sogar ins Schlafzimmer bringen lassen! Ich hätte ihn verschlagen und du hast einfach nichts gemacht!", schreibt eine Instagram-Nutzerin.
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Einige fordern sogar zu Gewalt auf
Einige Kommentatoren behaupten auch, dass sie einfach nur auf den #MeToo-Zug mit aufspringen wolle.
"Es ist einfach, so eine Geschichte unter dem MeToo-Hashtag zu posten. Du bist ein Möchtegern-Sternchen, dass es niemals an die Spitze geschafft hat. Du solltest dich schämen, diese Bewegung auszunutzen. Echt Opfer müssen jeden Tag mit den schlimmen Erinnerungen kämpfen und du nutzt das für deinen Ruhm aus!", bezichtig eine Twitter-Userin Schuman.
Ein Fan der Backstreet Boys fordert
auf Instagram auch zu Gewalt auf: "Kann jemand Meslissa bitte in die Fresse schlagen für mich?"
Der Sänger spricht sich gegen den Vorwurf aus
Carter selbst äußerte sich Mittwoch zu den Vorwürfen und zeigte sich betrübt: "Ich habe Melissa auf persönlicher und professioneller Ebene immer respektiert und unterstützt", sagte Carter
gegenüber dem "People"-Magazin. "Dies ist das erste Mal, dass ich von diesen Vorwürfen höre, fast zwei Jahrzehnte später. Jemandem vorsätzlich Unbehagen zu bereiten oder Leid zuzufügen, geht gegen meinen Charakter und alles, was mir lieb ist."
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Schuman hat aber glücklicherweise auch einige treue Fans, die hinter ihr stehen und ihre Geschichte glauben:
"Ich habe deine Geschichte gelesen, ich glaube dir und ich verstehe dich. Ich bin entsetzt über einige Kommentare. Danke, dass du das erzählt hast, ich hoffe, es hilft dir, es zu verarbeiten und hilft anderen zu verstehen. Ich hoffe, dass all diese schrecklichen Leute in den Kommentarspalten eines Tages zu besseren Menschen werden", schrieb ihr eine Userin auf Twitter.
(ks)