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Sexuelle Belästigung: Tumblr zeigt, wie wenig Einfluss die Kleidung hat

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Es ist die Frage, die meisten zu allererst gestellt wird, wenn eine Frau blöd angequatscht oder belästigt wird.

Gerne wird ihr dann vorgeworfen, sie sei selbst schuld daran, wenn sie auf der Straße angemacht würde, schließlich habe sie sich bewusst aufreizend angezogen.

Dabei gibt es genügend Beweise dafür, dass es häufig völlig egal ist, was eine Frau trägt, wenn sie belästigt wird. In vielen Fällen fallen die Frauen im Gegenteil gar nicht sonderlich mit ihrer Kleidung auf.

Katy Heng hat sich des Themas nun mit einem Tumblr angenommen. "What Was She Wearing" dokumentiert, wie wenig das Aussehen und die Anmachen auf der Straße oft miteinander zu tun haben.

Heng bittet Frauen, Fotos der Outfits zu schicken, in denen sie von Männern belästigt wurden, und zu berichten, was zu ihnen gesagt wurde. Inzwischen ist eine ganze Menge an Bildern zusammengekommen. Die Bandbreite der Outfits reicht dabei vom Arbeitskittel über Jogginghose bis hin zu OP-Kleidung. Hier sind ein paar Beispiele.

but what was she wearing

"Das trug ich, als ich mit dem Hund spazieren ging in unserer winzigen beschaulichen Stadt. Es war acht Uhr abends an einem Montag. Eine Gruppe Männer kam aus einem Haus und fing an, mir Dinge zuzurufen und zu pfeifen. Was mir am meisten in Erinnerung geblieben ist, war der Spruch: "Verdammt, Mädchen, warum trägst du einen Pulli, der deinen Arsch bedeckt?"


but what was she wearing

"Heute waren es vier Männer. Sie standen auf der anderen Straßenseite und johlten und pfiffen. Ich merkte gar nicht, dass ich der Grund dafür war, bis einer von ihnen grölte "Oohhh, sie hat aber hübsche Leggings an." Ich wollte nicht noch mehr hineingeraten, deswegen ignorierte ich sie und, wie meine Mutter sagen würde, gab ihnen nicht die Aufmerksamkeit, nach der sie gierten. Ich trug einfach wie gewöhnlich meine Sonnenbrille und eine Ledejacke, ein normales Shirt, Shorts und Moccasins. Ich hatte mich zu Hause in drei Minuten ganz schnell angezogen, damit ich rechtzeitig in die Schule komme."


Erst kürzlich kursierte im Internet das Video einer Frau, die 10 Stunden durch New York lief und über 100 Mal angegraben wurde. Es bekam zwar viel Kritik dafür, dass es vor allem Männer mit dunkler Hautfarbe zeigte, die Produzenten des Videos aber wollten zeigen, wie verbreitet es noch immer ist, dass Frauen auf offener Straße belästigt werden.

Und Katy Hengs Projekt zeigt erneut, dass das absolut stimmt.





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Video: 108 Belästigungen in 10 Stunden: Der unfassbare Spießrutenlauf einer Frau in New York






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