Es gibt sie, die hartnäckigen Gegner der Cannabis-Legalisierung, und es sind viele. Ihre Argumente sind immer die gleichen: Cannabis ist gesundheitsschädlich, Cannabis macht süchtig und so weiter.
Das bestehende Verbot führt aber nicht dazu, dass weniger Menschen Cannabis konsumieren als im Falle einer Legalisierung. Sondern nur dazu, dass eine wachsende gesellschaftliche Gruppe kriminalisiert wird. Und diskriminiert.
Aber wenn die Debatte in Deutschland fair und konsequent geführt würde und alle Argumente Platz hätten, dann müsste Cannabis entweder auch legalisiert – oder aber einige alltägliche Dinge genauso verboten werden. Weil sie viel gefährlicher für die Menschen sind als Gras.
Zum Beispiel diese hier:
1. Kaffee
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Cannabis macht süchtig? Ist mindestens umstritten. Was Studien dagegen schon gezeigt haben, ist, dass Cannabis weniger abhängiger macht als Koffein.
2. Ibuprofen, Paracetamol und andere Schmerzmittel
Forscher haben bewiesen, dass Cannabis das sicherste Medikament der Welt ist – zumindest wenn man nach den Todesfällen geht. Bei Cannabis gibt es nicht einen einzigen bewiesenen. Deutsche Ärzte wollen zwar die weltweit ersten Todesfälle durch Marihuana-Konsum nachgewiesen haben, aber andere Ärzte sind da skeptisch.
Bei anderen Schmerzmitteln nicht – dort sind es Studien zufolge in Deutschland mehrere tausend pro Jahr. Und wie gefährlich zum Beispiel Ibuprofen und Paracetamol sind, haben wir an anderer Stelle berichtet.
3. Fast Food
Cannabis ist gesundheitsschädlich? Das ist ein gängiges Argument der Legalisierungs-Gegner. Und ja, es macht zumindest nicht gesünder. Aber wenn der Staat alles verbietet, was ungesund ist, dann können McDonald's und Burger King wohl dicht machen.
4. Limonade
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Mit der gleichen Begründung müsste auch Limonade verboten werden. Denn Softdrinks sind wegen ihres immer weiter steigenden Zuckergehalts ziemlich gefährlich. Genauso wie viele, viele weitere Dinge, die viel Zucker enthalten. Ja, auch Schokolade.
Aber der Staat überlässt es zurecht den Menschen, ob sie gesund leben wollen oder nicht. Warum macht er bei Cannabis eine Ausnahme? Sein Ziel sollte eigentlich nur sein, die Menschen vernünftig über Drogen aufzuklären, damit sie wissen, wo die Grenzen liegen.
5. Zigaretten
Wie oben schon beschrieben: Es gibt nicht einen bewiesenen Fall, in dem Cannabis zum Tod eines Konsumenten geührt hat. Bei Tabak dagegen sind es 114.000 Menschen.
Interessant ist in dem Zusammenhang auch die Behauptung, dass Cannabis der Einstieg zu härteren Drogen sei. Nur: Menschen, die Heroin oder Kokain nehmen, haben zwar zuvor oftmals Marihuana geraucht. Das heißt aber nicht zwangsläufig, dass Marihuana die Ursache für ihren Konsum war. Nahezu alle jungen Menschen, die das erste Mal Cannabis probieren, haben vorher auch Erfahrungen mit Zigaretten hinter sich. Sind Zigaretten dann demnach nicht auch eine Einstiegsdroge?
Aber klar, wer Zigaretten verbietet, verzichtet freiwillig auf Unsummen an Steuereinnahmen, 2013 waren es 13,82 Milliarden Euro.
6. Alkohol
Ähnlich unvorstellbar ist ein Alkoholverbot. Aber da an Alkohol jährlich 74.000 Menschen sterben, wäre es deutlich eher angebracht als ein Cannabisverbot.
Das Argument mit der Einstiegsdroge gilt übrigens auch hier: Nahezu alle jungen Menschen, die das erste Mal Cannabis probieren, haben vorher schon Erfahrungen mit Alkohol hinter sich.
Sicher, das bedeutet wahrscheinlich nicht, dass Alkohol Menschen später zu Heroin-Süchtigen macht. Aber genauso wenig macht Cannabis Menschen zu Heroin-Süchtigen, nur weil es Heroin-Süchtige gibt, die mal Cannabis geraucht haben.
7. Großstädte
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Ja. "Bei Jugendlichen wird das Psychose-Risiko durch Cannabis-Konsum verdoppelt", sagt Cannabis-Experte Dr. Franjo Grotenhermen. “Das ist zumindest die gängige Annahme. Allerdings besteht dasselbe Psychose-Risiko bei Kindern, die in großen Städten aufgewachsen sind, im Vergleich zu Kindern, die auf dem Land aufgewachsen sind.”
Fazit: “Wenn man sagt, Cannabis verursacht Psychosen, müsste man also auch sagen, das Leben in Großstädten verursacht Psychosen.”
Klar, Großstädte zu verbieten, ist Quatsch. Aber wer als Anti-Cannabis-Argument anführt, dass es Psychosen verursacht, der muss dann auch etwas gegen Städte haben.
8. Sex
Leider müsste auch Sex verboten werden, wenn Cannabis-Gegner es wirklich konsequent meinen.
Zur Herleitung noch einmal die Behauptung deutscher Ärzte, die weltweit ersten Todesfälle durch Marihuana-Konsum nachgewiesen zu haben. Die beiden Männer starben in dem konkreten Fall an Herzrhythmusstörungen.
Dr. Grotenhermen sagt dazu: “Meistens findet man bei plötzlichem Herztod keine Ursache, und wenn man jetzt bei Betroffenen THC findet, dann sagt das ja über die Ursache nichts aus.”
"Menschen, die aufgrund einer Herzerkrankung nicht in der Lage sind, einen Kilometer zügig zu gehen, ohne dass Beschwerden auftreten, sollten sicherlich kein Cannabis konsumieren, denn es verändert den Blutdruck und steigert die Herzfrequenz", sagte Dr. Grotenhermen der Huffington Post.
Es kommt also auf den körperlichen Zustand der Person an. Grotenhermen: “Man könnte aber genauso gut sagen, Cannabis ist so gefährlich wie Sex.”
Das bestehende Verbot führt aber nicht dazu, dass weniger Menschen Cannabis konsumieren als im Falle einer Legalisierung. Sondern nur dazu, dass eine wachsende gesellschaftliche Gruppe kriminalisiert wird. Und diskriminiert.
Aber wenn die Debatte in Deutschland fair und konsequent geführt würde und alle Argumente Platz hätten, dann müsste Cannabis entweder auch legalisiert – oder aber einige alltägliche Dinge genauso verboten werden. Weil sie viel gefährlicher für die Menschen sind als Gras.
Zum Beispiel diese hier:
1. Kaffee

Cannabis macht süchtig? Ist mindestens umstritten. Was Studien dagegen schon gezeigt haben, ist, dass Cannabis weniger abhängiger macht als Koffein.
2. Ibuprofen, Paracetamol und andere Schmerzmittel
Forscher haben bewiesen, dass Cannabis das sicherste Medikament der Welt ist – zumindest wenn man nach den Todesfällen geht. Bei Cannabis gibt es nicht einen einzigen bewiesenen. Deutsche Ärzte wollen zwar die weltweit ersten Todesfälle durch Marihuana-Konsum nachgewiesen haben, aber andere Ärzte sind da skeptisch.
Bei anderen Schmerzmitteln nicht – dort sind es Studien zufolge in Deutschland mehrere tausend pro Jahr. Und wie gefährlich zum Beispiel Ibuprofen und Paracetamol sind, haben wir an anderer Stelle berichtet.
3. Fast Food
Cannabis ist gesundheitsschädlich? Das ist ein gängiges Argument der Legalisierungs-Gegner. Und ja, es macht zumindest nicht gesünder. Aber wenn der Staat alles verbietet, was ungesund ist, dann können McDonald's und Burger King wohl dicht machen.
4. Limonade

Mit der gleichen Begründung müsste auch Limonade verboten werden. Denn Softdrinks sind wegen ihres immer weiter steigenden Zuckergehalts ziemlich gefährlich. Genauso wie viele, viele weitere Dinge, die viel Zucker enthalten. Ja, auch Schokolade.
Aber der Staat überlässt es zurecht den Menschen, ob sie gesund leben wollen oder nicht. Warum macht er bei Cannabis eine Ausnahme? Sein Ziel sollte eigentlich nur sein, die Menschen vernünftig über Drogen aufzuklären, damit sie wissen, wo die Grenzen liegen.
5. Zigaretten
Wie oben schon beschrieben: Es gibt nicht einen bewiesenen Fall, in dem Cannabis zum Tod eines Konsumenten geührt hat. Bei Tabak dagegen sind es 114.000 Menschen.
Interessant ist in dem Zusammenhang auch die Behauptung, dass Cannabis der Einstieg zu härteren Drogen sei. Nur: Menschen, die Heroin oder Kokain nehmen, haben zwar zuvor oftmals Marihuana geraucht. Das heißt aber nicht zwangsläufig, dass Marihuana die Ursache für ihren Konsum war. Nahezu alle jungen Menschen, die das erste Mal Cannabis probieren, haben vorher auch Erfahrungen mit Zigaretten hinter sich. Sind Zigaretten dann demnach nicht auch eine Einstiegsdroge?
Aber klar, wer Zigaretten verbietet, verzichtet freiwillig auf Unsummen an Steuereinnahmen, 2013 waren es 13,82 Milliarden Euro.
6. Alkohol
Ähnlich unvorstellbar ist ein Alkoholverbot. Aber da an Alkohol jährlich 74.000 Menschen sterben, wäre es deutlich eher angebracht als ein Cannabisverbot.
Das Argument mit der Einstiegsdroge gilt übrigens auch hier: Nahezu alle jungen Menschen, die das erste Mal Cannabis probieren, haben vorher schon Erfahrungen mit Alkohol hinter sich.
Sicher, das bedeutet wahrscheinlich nicht, dass Alkohol Menschen später zu Heroin-Süchtigen macht. Aber genauso wenig macht Cannabis Menschen zu Heroin-Süchtigen, nur weil es Heroin-Süchtige gibt, die mal Cannabis geraucht haben.
7. Großstädte

Ja. "Bei Jugendlichen wird das Psychose-Risiko durch Cannabis-Konsum verdoppelt", sagt Cannabis-Experte Dr. Franjo Grotenhermen. “Das ist zumindest die gängige Annahme. Allerdings besteht dasselbe Psychose-Risiko bei Kindern, die in großen Städten aufgewachsen sind, im Vergleich zu Kindern, die auf dem Land aufgewachsen sind.”
Fazit: “Wenn man sagt, Cannabis verursacht Psychosen, müsste man also auch sagen, das Leben in Großstädten verursacht Psychosen.”
Klar, Großstädte zu verbieten, ist Quatsch. Aber wer als Anti-Cannabis-Argument anführt, dass es Psychosen verursacht, der muss dann auch etwas gegen Städte haben.
8. Sex
Leider müsste auch Sex verboten werden, wenn Cannabis-Gegner es wirklich konsequent meinen.
Zur Herleitung noch einmal die Behauptung deutscher Ärzte, die weltweit ersten Todesfälle durch Marihuana-Konsum nachgewiesen zu haben. Die beiden Männer starben in dem konkreten Fall an Herzrhythmusstörungen.
Dr. Grotenhermen sagt dazu: “Meistens findet man bei plötzlichem Herztod keine Ursache, und wenn man jetzt bei Betroffenen THC findet, dann sagt das ja über die Ursache nichts aus.”
"Menschen, die aufgrund einer Herzerkrankung nicht in der Lage sind, einen Kilometer zügig zu gehen, ohne dass Beschwerden auftreten, sollten sicherlich kein Cannabis konsumieren, denn es verändert den Blutdruck und steigert die Herzfrequenz", sagte Dr. Grotenhermen der Huffington Post.
Es kommt also auf den körperlichen Zustand der Person an. Grotenhermen: “Man könnte aber genauso gut sagen, Cannabis ist so gefährlich wie Sex.”
Video: Cannabis, Marihuana, Hanf und Haschisch – gibt es da eigentlich einen Unterschied?