Deutschland ist europäischer Spitzenreiter bei den Operationen pro Kopf - und die meisten Eingriffe sind auch noch überflüssig.
Mein Rücken sieht, wenn man die Bilder aus der Kernspintomographie zugrunde legt, ziemlich krank aus. Verrutschte Bandscheiben wechseln sich dort mit morschen Wirbeln ab. Mancher Berufs-Kollege würde sicher zu mir sagen: „Sie müssen ja wahnsinnige Schmerzen haben!".
Es geht mir jedoch bestens. Ich habe keinerlei Beschwerden, mein Rücken ist voll belastbar, ich treibe Sport und kann über Stunden ohne jede Beeinträchtigung sitzen. Ich erzähle Ihnen das, weil es ein drängendes Problem unseres Gesundheitssystems veranschaulicht: Viele Ärzte in Deutschland sind dazu übergegangen, Röntgen- oder Kernspin-Aufnahmen statt Menschen zu behandeln.
Operiert wird am Rücken oder auch an anderen Körperteilen, weil das Bild es hergibt - und nicht etwa, weil der Patient Schmerzen hat oder bestimmte Bewegungen nicht mehr ausführen kann.
Außerdem: Viel zu häufig suggeriert man den Menschen, denen tatsächlich über längere Zeit ein Körperteil weh tun, dass es für sie keine andere Möglichkeit gebe als eine große Operation. Alternative Behandlungsmethoden, wie Massagen, Physiotherapie oder kleine, ambulante Eingriffe werden meist überhaupt nicht angeboten, geschweige denn empfohlen.
Warum ist das so? Für eine Rückenoperation zahlt unser Gesundheitssystem im Durchschnitt 10.000 Euro, bei einer Bandscheiben-OP 3.500 Euro, für eine konservative Behandlung gerade einmal 30 - im Quartal! Und noch etwas kommt hinzu: Die Aufnahme des Patienten, die OP selbst, die Aufwachphase und die Entlassung können bei vielen Eingriffen, beispielsweise am Meniskus, innerhalb eines einzigen Vormittages oder sogar weniger abgewickelt werden.
Wenn jemand aber statt der Operation Spritzen, komplexe Medikamente und/oder andere Therapien erhält, ist der Arzt über Wochen immer wieder mit ihm beschäftigt - ein enormer Zeitaufwand für weniger als ein Hundertstel des Geldes!
Der ehrliche Mediziner, der dem Patienten tatsächlich nur das zukommen lässt, was dieser benötigt, um geheilt zu werden, wird also systematisch bestraft. Rund 400.000 Rückenoperationen werden jährlich hierzulande durchgeführt. Das sind - pro Kopf gerechnet - rund fünfmal so viele wie in Großbritannien und doppelt so viele wie in Frankreich.
Auch bei anderen OPs lässt Deutschland die europäischen Nachbarn deutlich hinter ich. Nur Österreich kann mithalten. Dabei sind etwa 80 Prozent dieser Eingriffe überflüssig, weil eine kostengünstigere und für den Patienten schonendere Behandlung ohne Vollnarkose gleiche oder gar bessere Ergebnisse erzielen würde. Dafür zahlen die Krankenkassen einen sinnlosen Milliarden-Betrag, der letzten Endes wieder an die Versicherten weitergereicht wird.
Ich rate grundsätzlich allen Patienten, denen ihr Arzt eine große Operation als einzig mögliche Therapie für die von ihm gestellte Diagnose verkauft, dringend dazu, sich eine zweite Meinung einzuholen. Dies gilt bei orthopädischen genauso wie bei anderen OPs und besonders dann, wenn überhaupt keine Schmerzen oder sonstigen Beeinträchtigungen vorliegen.
Ein weiterer Grund, um sich gegen eine schnelle Operation zu entscheiden, ist die sogenannte Spontanheilung. Sie setzt z.B. bei Bandscheibenvorfällen nach sechs bis zwölf Wochen ein. Unser Körper weiß sich bei Schmerz oft selbst zu helfen. Das bedeutet, dass sich der gereizte Nerv einen neuen Weg sucht.
Die Schmerzen verschwinden - ganz ohne Behandlung oder gar Operation. Beweglichkeit und Wohlbefinden, also die einzig wahren Indikatoren, unterscheiden sich laut mehrerer großer Studien bei operierten und nicht operierten Rücken-Patienten bereits nach einem halben Jahr nicht mehr. Denn man muss ja auch noch bedenken, dass viele OPs gar nicht den gewünschten Erfolg bringen.
Den zuständigen Politikern ist all das durchaus bekannt. Seit Jahren gibt es auch immer wieder Beteuerungen verschiedenster Minister, das System reformieren und gegen diese Verschwendung vorgehen zu wollen. Geschehen ist bislang allerdings nichts. Zum Problem der unnötigen Operationen kommt noch, dass es in Deutschland ein um bis zu 70 Prozent größeres Bettenangebot pro Kopf der Bevölkerung gibt als in der Schweiz. Das Angebot schafft sich hier quasi selbst seine Nachfrage.
Mein Rücken sieht, wenn man die Bilder aus der Kernspintomographie zugrunde legt, ziemlich krank aus. Verrutschte Bandscheiben wechseln sich dort mit morschen Wirbeln ab. Mancher Berufs-Kollege würde sicher zu mir sagen: „Sie müssen ja wahnsinnige Schmerzen haben!".
Es geht mir jedoch bestens. Ich habe keinerlei Beschwerden, mein Rücken ist voll belastbar, ich treibe Sport und kann über Stunden ohne jede Beeinträchtigung sitzen. Ich erzähle Ihnen das, weil es ein drängendes Problem unseres Gesundheitssystems veranschaulicht: Viele Ärzte in Deutschland sind dazu übergegangen, Röntgen- oder Kernspin-Aufnahmen statt Menschen zu behandeln.
Operiert wird am Rücken oder auch an anderen Körperteilen, weil das Bild es hergibt - und nicht etwa, weil der Patient Schmerzen hat oder bestimmte Bewegungen nicht mehr ausführen kann.
Außerdem: Viel zu häufig suggeriert man den Menschen, denen tatsächlich über längere Zeit ein Körperteil weh tun, dass es für sie keine andere Möglichkeit gebe als eine große Operation. Alternative Behandlungsmethoden, wie Massagen, Physiotherapie oder kleine, ambulante Eingriffe werden meist überhaupt nicht angeboten, geschweige denn empfohlen.
Warum ist das so? Für eine Rückenoperation zahlt unser Gesundheitssystem im Durchschnitt 10.000 Euro, bei einer Bandscheiben-OP 3.500 Euro, für eine konservative Behandlung gerade einmal 30 - im Quartal! Und noch etwas kommt hinzu: Die Aufnahme des Patienten, die OP selbst, die Aufwachphase und die Entlassung können bei vielen Eingriffen, beispielsweise am Meniskus, innerhalb eines einzigen Vormittages oder sogar weniger abgewickelt werden.
Wenn jemand aber statt der Operation Spritzen, komplexe Medikamente und/oder andere Therapien erhält, ist der Arzt über Wochen immer wieder mit ihm beschäftigt - ein enormer Zeitaufwand für weniger als ein Hundertstel des Geldes!
Der ehrliche Mediziner, der dem Patienten tatsächlich nur das zukommen lässt, was dieser benötigt, um geheilt zu werden, wird also systematisch bestraft. Rund 400.000 Rückenoperationen werden jährlich hierzulande durchgeführt. Das sind - pro Kopf gerechnet - rund fünfmal so viele wie in Großbritannien und doppelt so viele wie in Frankreich.
Auch bei anderen OPs lässt Deutschland die europäischen Nachbarn deutlich hinter ich. Nur Österreich kann mithalten. Dabei sind etwa 80 Prozent dieser Eingriffe überflüssig, weil eine kostengünstigere und für den Patienten schonendere Behandlung ohne Vollnarkose gleiche oder gar bessere Ergebnisse erzielen würde. Dafür zahlen die Krankenkassen einen sinnlosen Milliarden-Betrag, der letzten Endes wieder an die Versicherten weitergereicht wird.
Ich rate grundsätzlich allen Patienten, denen ihr Arzt eine große Operation als einzig mögliche Therapie für die von ihm gestellte Diagnose verkauft, dringend dazu, sich eine zweite Meinung einzuholen. Dies gilt bei orthopädischen genauso wie bei anderen OPs und besonders dann, wenn überhaupt keine Schmerzen oder sonstigen Beeinträchtigungen vorliegen.
Ein weiterer Grund, um sich gegen eine schnelle Operation zu entscheiden, ist die sogenannte Spontanheilung. Sie setzt z.B. bei Bandscheibenvorfällen nach sechs bis zwölf Wochen ein. Unser Körper weiß sich bei Schmerz oft selbst zu helfen. Das bedeutet, dass sich der gereizte Nerv einen neuen Weg sucht.
Die Schmerzen verschwinden - ganz ohne Behandlung oder gar Operation. Beweglichkeit und Wohlbefinden, also die einzig wahren Indikatoren, unterscheiden sich laut mehrerer großer Studien bei operierten und nicht operierten Rücken-Patienten bereits nach einem halben Jahr nicht mehr. Denn man muss ja auch noch bedenken, dass viele OPs gar nicht den gewünschten Erfolg bringen.
Den zuständigen Politikern ist all das durchaus bekannt. Seit Jahren gibt es auch immer wieder Beteuerungen verschiedenster Minister, das System reformieren und gegen diese Verschwendung vorgehen zu wollen. Geschehen ist bislang allerdings nichts. Zum Problem der unnötigen Operationen kommt noch, dass es in Deutschland ein um bis zu 70 Prozent größeres Bettenangebot pro Kopf der Bevölkerung gibt als in der Schweiz. Das Angebot schafft sich hier quasi selbst seine Nachfrage.
Video: Außergewöhnliche Operation
Unglaublich, was dieser Arzt aus seinem Patienten holt!