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Wiesn-Outfits: „Münchner Fashionweek" im Bierzelt

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In den kommenden 16 Tagen verwandelt sich die Theresienwiese in München zum 204. Mal in das größte Volksfest der Welt. Neben sechs Biersorten, 14 Zelten und unzähligen Verkaufsständen begeistert vor allem die Wiesn-Mode jedes Jahr aufs Neue.

Mit Wiesn-Party und Bierbank-Tanzen hatte der Modeliebling des Oktoberfests - das Dirndl - anfänglich nichts zu tun. Als Arbeitskleidung diente es Bäuerinnen und Dienstbotinnen. Erst Ende des 19. Jahrhunderts entdeckte die städtische Oberschicht es für sich und trug das Dirndl zu schicken Anlässen.

Zu Beginn des 21. Jahrhunderts erlebte das Dirndl einen weiteren Aufschwung. Heute ist die Tracht beliebt wie nie zuvor und wird von vielen Frauen sogar extra für das Oktoberfest gekauft. Noch vor einigen Jahren wäre das vor allem für die jüngere Generation undenkbar gewesen - viel zu altbacken und unpassend.

Dirndl ist nicht gleich Dirndl
Doch nicht alles, was sich Dirndl nennt, ist auch im engeren Sinn eines. Vor allem die günstigeren Modelle haben nicht mehr viel mit dem ursprünglichen Design gemein. Das traditionelle Dirndl, so wie es zu Beginn getragen wurde, ist aus Baumwolle und insgesamt sehr schlicht gehalten. Die so genannten „Waschdirndl" sind pflegeleicht und kommen ohne viel Verzierung aus. Statt Schnürung oder Reißverschluss besitzen sie meist nur eine praktische Knopfleiste. Das Knie sollte bedeckt sein. Längere Varianten reichen bis zur Mitte des Schienbeins oder sogar bis zum Knöchel.

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Traditionelle Dirndl stehen heutzutage in Konkurrenz mit moderneren Modellen. Durch edle Stoffe, wie Seide und Spitze, sollen Dirndl eleganter wirken und durch auffällige Farben und Verzierungen außergewöhnlich sein. Die Dirndl-Länge ist im Laufe der Zeit um einiges kürzer geworden. Die Traditions-Regel, dass das Knie zumindest halb bedeckt sein sollte, wird von vielen Trägerinnen nicht mehr eingehalten. Der "Wiesn Beginner´s Guide" zeigt neben anderen Tipps für die Wiesn, wie das Dirndl modern interpretiert werden kann ohne den Trachten-Charakter zu verlieren.

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Wiesn-Trend 2014
Der diesjährige Dirndl-Trend geht zurück zu den Wurzeln des Dirndls - die traditionelle Dirndlmode rückt wieder in den Fokus. Die Farben werden sanfter und es scheint, als wäre die Zeit der erst in den letzten Jahren aufgekommenen schulterfreien Carmenbluse vorerst vorbei. Genauso wie die Schürze darf auch die Bluse im Jahr 2014 aus Spitze sein.

Für die männlichen Wiesn-Besucher gilt: Bestickungen auf der Lederhose in Grün und Gold liegen dieses Jahr im Trend. Ansonsten hat sich bei den Männern in den letzten Jahren in Sachen Wiesn-Mode nicht viel verändert. Zur Lederhose in Brauntönen wird ein weißes oder kariertes Trachtenhemd kombiniert. Hosenträger können je nach Geschmack getragen oder weggelassen werden. Je mehr „Charakter" die Lederhose hat, desto schöner wird sie. Deswegen gilt für Männer im Bierzelt Servietten-Verbot - Fettfinger werden an der Hose abgestrichen.

Oben hui unten pfui
Egal wie bequem sie sind, Turnschuhe gehören nicht zur Tracht. Sie nehmen dem Outfit den Trachten-Charme und sind ein mindestens genauso großer Fauxpas wie Socken in Sandalen. Traditionell werden zum Dirndl Trachten-Pumps mit kleinem Absatz getragen. Wem das zu altbacken ist oder selbst bei kleinen Absätzen ins Stolpern gerät, kann auch auf Ballerinas zurückgreifen.

Zur Lederhose sind Haferlschuhe Pflicht. Und auch weiße Tennissocken sollten beim Gang zum Oktoberfest zu Hause gelassen werden. Stattdessen lieber Trachtensocken in Beige oder Grau tragen - und runterschoppen nicht vergessen! So klappts auch mit dem „feschen Dirndl" neben einem auf der Bierbank.

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