Zum Ende der Sommerferien haben ihn Autofahrer erst wieder erlebt. Den Kollaps auf deutschen Straßen. Auf den Autobahnen der Republik reihte sich Stau an Stau. Es sind Bilder wie diese, die die Schwächen von Deutschlands Verkehrssystem entlarven.
Die mobile Infrastruktur hierzulande kränkelt in vielerlei Hinsicht. Experten schlagen deshalb Alarm.
Der auf Verkehrsfragen spezialisierte Wirtschaftspublizist Günter Ederer etwa hat zusammen mit seinem Kollegen Gottfried Ilgmann ein Buch geschrieben. „Deutschland im Stau”heißt es. Am Montag kommt es auf den Markt. Das Werk rechnet schonungslos mit der Verwaltung von Deutschlands Verkehrswegen ab.
„Gestörtes Verhältnis zu Straßen”
Mit ihrer Kritik zielen die Autoren in erster Linie auf den Staat ab. Der ist verantwortlich für das gesamte Verkehrssystem hierzulande - und damit auch für alle baulichen Erweiterungen.
Der Haken dabei: Er hat kein Geld, alle erforderlichen Maßnahmen ad hoc zu finanzieren. Die Folge sind Baustellen. Viele Baustellen. Und die wiederum verursachen Staus.
„Die Deutschen haben ein gestörtes Verhältnis zu ihren Straßen”, sagte Verkehrsexperte Ederer jüngst der „Süddeutschen Zeitung”. „Vernünftig wäre, den Straßenbau privaten Unternehmen zu überlassen. Die können es sich nicht leisten, Baustellen, über Jahrzehnte hinzuziehen.”
Eine Verwaltungsangelegenheit, bei der Ederer und Ilgmann den Staat ebenfalls überfordert sehen, ist die Auslastung aller Verkehrswege.
„Viele meinen, es gebe eine Konkurrenz zwischen Bahn und Straße”, sagte Ilgmann der SZ. „Nein, wir brauchen beides.”
Verkehrssystem droht der Infarkt
Die Wirklichkeit in Deutschland sieht jedoch anders aus. Autobahnen sind häufig verstopft mit Sattelschleppern, dagegen liegen weite Teile des Schienenetzes brach. „In den USA käme kein Mensch auf die Idee, Güter per LKW quer durchs Land zu transportieren”, kritisiert Ilgmann.
Wenn Deutschland nicht aufpasst, dann droht seinem Verkehrssystem der Infarkt. Zumindest in Metropolen ist ein Chaos auf den Straßen bereits absehbar.
So warnte Alexander Mankowsky, Zukunftsentwickler bei Daimler, erst kürzlich in der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung”: „Die Städte werden sich in den nächsten Jahren enorm verdichten. Nach heutigen Maßstäben wird der Verkehr da in Zukunft keinen Platz mehr haben.”
Forscher wie er arbeiten deshalb schon lange an einer mobilen Alternative für die Straße. Ein prominenter Ansatz könnte sich dabei als Patentlösung erweisen: Roboterautos.
Autonome Fahrzeuge, die keinen Fahrer benötigen, um sich im Straßenverkehr zurecht zu finden. Dieses Projekt hat sich sogar ein Unternehmen wie Google zur Aufgabe gemacht.
Wie Roboterautos Staus vermeiden sollen
Experten versprechen sich von dieser Art der Mobilität neben Zeitersparnis und mehr Komfort vor allem einen entscheidenden Vorteil: die Verringerung und Vermeidung von Staus.
„Die meisten Staus”, erklärte Zukunftsforscher Mankowsky in der FAS, „entstehen ja, weil Leute Fehler machen. Das passiert autonomen Fahrzeugen nicht.”
Dass der Daimler-Mann Roboterautos als „tiefgreifende Veränderung unserer Mobilität” beschreibt, zeigt, wie ernst es dem Konzern bei diesem Thema ist.
Die Vision, mit denen Entwickler spielen: Autonome Autos sollen irgendwann soweit entwickelt sein, dass sie sich untereinander vernetzen und mit anderen Verkehrsteilnehmern kommunizieren.
Jeder, der sich künftig auf Deutschlands Straßen bewegt, wüsste demnach, was andere Autofahrer tun: wann sie fahren, wohin sie fahren, welche Strecke sie fahren.
Verkehr als soziales Phänomene. Es sind wirklich revolutionäre Änderungen, die sich da in Sachen Mobilität anbahnen.
Die mobile Infrastruktur hierzulande kränkelt in vielerlei Hinsicht. Experten schlagen deshalb Alarm.
Der auf Verkehrsfragen spezialisierte Wirtschaftspublizist Günter Ederer etwa hat zusammen mit seinem Kollegen Gottfried Ilgmann ein Buch geschrieben. „Deutschland im Stau”heißt es. Am Montag kommt es auf den Markt. Das Werk rechnet schonungslos mit der Verwaltung von Deutschlands Verkehrswegen ab.
„Gestörtes Verhältnis zu Straßen”
Mit ihrer Kritik zielen die Autoren in erster Linie auf den Staat ab. Der ist verantwortlich für das gesamte Verkehrssystem hierzulande - und damit auch für alle baulichen Erweiterungen.
Der Haken dabei: Er hat kein Geld, alle erforderlichen Maßnahmen ad hoc zu finanzieren. Die Folge sind Baustellen. Viele Baustellen. Und die wiederum verursachen Staus.
„Die Deutschen haben ein gestörtes Verhältnis zu ihren Straßen”, sagte Verkehrsexperte Ederer jüngst der „Süddeutschen Zeitung”. „Vernünftig wäre, den Straßenbau privaten Unternehmen zu überlassen. Die können es sich nicht leisten, Baustellen, über Jahrzehnte hinzuziehen.”
Eine Verwaltungsangelegenheit, bei der Ederer und Ilgmann den Staat ebenfalls überfordert sehen, ist die Auslastung aller Verkehrswege.
„Viele meinen, es gebe eine Konkurrenz zwischen Bahn und Straße”, sagte Ilgmann der SZ. „Nein, wir brauchen beides.”
Verkehrssystem droht der Infarkt
Die Wirklichkeit in Deutschland sieht jedoch anders aus. Autobahnen sind häufig verstopft mit Sattelschleppern, dagegen liegen weite Teile des Schienenetzes brach. „In den USA käme kein Mensch auf die Idee, Güter per LKW quer durchs Land zu transportieren”, kritisiert Ilgmann.
Wenn Deutschland nicht aufpasst, dann droht seinem Verkehrssystem der Infarkt. Zumindest in Metropolen ist ein Chaos auf den Straßen bereits absehbar.
So warnte Alexander Mankowsky, Zukunftsentwickler bei Daimler, erst kürzlich in der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung”: „Die Städte werden sich in den nächsten Jahren enorm verdichten. Nach heutigen Maßstäben wird der Verkehr da in Zukunft keinen Platz mehr haben.”
Forscher wie er arbeiten deshalb schon lange an einer mobilen Alternative für die Straße. Ein prominenter Ansatz könnte sich dabei als Patentlösung erweisen: Roboterautos.
Autonome Fahrzeuge, die keinen Fahrer benötigen, um sich im Straßenverkehr zurecht zu finden. Dieses Projekt hat sich sogar ein Unternehmen wie Google zur Aufgabe gemacht.
Wie Roboterautos Staus vermeiden sollen
Experten versprechen sich von dieser Art der Mobilität neben Zeitersparnis und mehr Komfort vor allem einen entscheidenden Vorteil: die Verringerung und Vermeidung von Staus.
„Die meisten Staus”, erklärte Zukunftsforscher Mankowsky in der FAS, „entstehen ja, weil Leute Fehler machen. Das passiert autonomen Fahrzeugen nicht.”
Dass der Daimler-Mann Roboterautos als „tiefgreifende Veränderung unserer Mobilität” beschreibt, zeigt, wie ernst es dem Konzern bei diesem Thema ist.
Die Vision, mit denen Entwickler spielen: Autonome Autos sollen irgendwann soweit entwickelt sein, dass sie sich untereinander vernetzen und mit anderen Verkehrsteilnehmern kommunizieren.
Jeder, der sich künftig auf Deutschlands Straßen bewegt, wüsste demnach, was andere Autofahrer tun: wann sie fahren, wohin sie fahren, welche Strecke sie fahren.
Verkehr als soziales Phänomene. Es sind wirklich revolutionäre Änderungen, die sich da in Sachen Mobilität anbahnen.
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