Die Vernichtung des Stadtteilzentrums von Bochum-Laer
Die Entwicklung mancher Stadtteile in Bochum ist durch einen beständigen Niedergang gekennzeichnet. Wattenscheid, eigentlich ja auch mehr Stadt als Stadtteil, wurde erst kürzlich die fortwährend teilweise bauliche Verwahrlosung gutachterlich bescheinigt (WAZ vom 20.01.14).
Aber Wattenscheid ist kein Einzelfall. Nachfolgend soll daher beispielhaft die Entwicklung von Laer dargestellt werden und ein Vorschlag gemacht werden, wie die Abwärtsentwicklung gestoppt werden kann.
Kartenausschnitt Laer 1972, Bernhard Skrzypczyk
Laer war lange eine selbstständige Gemeinde und wurde erst 1929 zu Bochum eingemeindet. Das Herz von Laer schlug dort, wo die Dannenbaumstraße auf die (Alte) Wittener Straße traf, etwa dort, wo heute Möbel Hardeck steht (Kartenausschnitt von 1927).
Die alten Bilder zeigen wie Laer vor dem Krieg aussah (Album von Langendreer Info). Laer war nicht unbedingt eine besondere Schönheit, aber es gab entlang der Wittener Straße ein Geschäftszentrum mit Drogerie, Gardinen-, Textil- und Lebensmittelgeschäften, Bäckereien, Metzger, Apotheke, Friseur, Seifenhaus und mehr. Es gab eine katholische und eine evangelische Gemeinde. Über einen kleinen Bahnhof war Laer an Bochum und Langendreer angebunden.
Der Krieg hatte natürlich auch Laer nicht verschont, doch eine Entwicklung des Stadtteils auf Basis des Stadtteilkerns, um diesen zu erhalten, wäre möglich gewesen.
Stattdessen entschied man sich für die Radikallösung. Abriss und Neubau. Unter dem Stichwort Flächensanierung wurde in den 60er-Jahren nichts anderes als eine Kahlschlagsanierung durchgeführt.
Der Kern von Laer wurde abgerissen, stattdessen eine gewaltige Schneise für die neue Wittener Straße quer durch das alte Gemeindezentrum geschlagen. Die evangelische Kirchengemeinde samt beider Pfarrhäuser fiel dem Autobahnzubringer A44 zum Opfer (siehe Skizze).
Wo früher die Menschen von Laer einkauften, ergoss sich jetzt der Autoverkehr über eine 4-spurige kaum zu überquerende Straße in die Stadt. Die neue Wittener Straße teilte die Gemeinde in einen östlichen Teil mit den Wohnvierteln und einen westlichen mit Opel und den ländlichen Gebieten rund um das Haus Laer.
Im Winkel zwischen Dannenbaumstraße und Wittener Straße entstand das erste Opelwerk, das gleichzeitig den Bahnhof vereinnahmte. Die Reste der Alten Wittener Straße vegetierten ab diesem Radikalumbau nur noch dahin und wurden quasi vergessen. Bis heute hat es die Stadt Bochum nicht einmal geschafft, die alten Straßenbahnschienen aus allen Teilen der Straße zu entfernen.
Im Zuge der Flächensanierung wurde Laer mit Wohnblocks überzogen, nördlich des Werner Hellwegs sollte eine neue Hochhaussiedlung ala Hustadt entstehen. Zum Glück war nach dem Bau zweier Häusern am Sudbeckenpfad Schluss. Aber auch mit dem Bau dieser beiden Hochhäuser hatte man bereits einen neuen sozialen Brennpunkt geschaffen.
Statt in seine Stadtviertel investierte Bochum bis in die 90er in Straßen. Neben der Wittener Straße, wurde im Norden der Werner-Hellweg 4-spurig ausgebaut. Auch diese Straße ist, wie viele Straßen in Bochum, völlig überdimensioniert, entsprechend wird der 2. Fahrstreifen heute kaum mehr zum Fahren sondern vorzugsweise zum Parken genutzt.
In den 80er-Jahren erkannte man aber endlich, dass die Flächensanierung Stadtteile wie Laer im Kern förmlich vernichtet hatte. Die Politik nahm Abstand von dieser Art Stadtentwicklung. Christoph Zöpel (Minister für Stadtentwicklung, Wohnen und Verkehr in NRW von 1980-90, SPD) geißelt die Flächensanierung als Fortsetzung der Flächenbombardierung durch die Alliierten mit anderen Mitteln (Redeskript vom 08.11.13).
Jetzt sollte ein neues Stadtzentrum entstehen, am neu erbauten Lahari Platz (Lahari, so hieß Laer früher). Hier entstand ein Platz für einen Lebensmittelmarkt und weitere Geschäfte. Doch die Aufenthaltsqualität konnte niemals an die gewachsener Stadtviertel heranreichen.
Der Lebensmittelmarkt, Herz eines jeden Stadtviertels, erwies sich als nicht lebensfähig. Erst gab der EDEKA-Markt auf, jetzt der CAP-Markt. Auch das neue Stadtteilzentrum ist tot.
Die endgültige Vernichtung hatte die städtische Bauverwaltung mit der Genehmigung des Lidl-Marktes am Werner Hellwegs maßgeblich befördert. Eigentlich sollte der Masterplan-Einzelhandel solche nicht in ein Stadtviertel integrierten Märkte verhindern, um die Strukturen der Stadtteile zu erhalten. Doch der Masterplan ist nur ein teures Hirngespinst der Stadtplanung.
Wenn es der Stadtplanung passt, winkt es Vorhaben wie den des Lidl-Marktes, die den Zielen des Planes widersprechen, durch. Dann wird der Plan nur als unverbindliches Planungsinstrument dargestellt. Andere Vorhaben, wie die Ansiedlung des IKEA-Marktes in Wattenscheid, werden mit Hinweis auf den Masterplan, abgewiesen. Je nach dem wie es der Stadtplanung in den Kram passt.
Jedenfalls kommen die Bürger jetzt nicht mehr zu Fuß oder mit dem Rad zum CAP-Markt, sondern fahren mit dem Auto über den überdimensionierten Werner Hellweg zum großzügig mit Parkplätzen ausgestatteten Lidl-Markt.
Auf der Westseite der Wittener Straße wird es bald auch das idyllische Laer nicht mehr geben. Das beschaulich im Schattbachtal gelegene Haus Laer wird demnächst zum Rasthaus an der Opelspange, die das ganze Tal entstellen wird.
Mit der Autobahnverbindung vom Ring zur A44, zunächst abgelehnt, dann doch von der Stadt gewollt, da für Opel angeblich so wichtig, wird auf diese Weise auch dieser Teil Laers dem Verkehr geopfert.
Einige nett anzusehende Wohnstraßen sind Laer trotz der Verwüstungen durch die Flächensanierung erhalten geblieben, in seiner Struktur aber wurde der Stadtteil in 45 Jahren städtischer (Fehl-)planungen fast vollständig zerstört.
Nahversorgung ist in Laer selbst kaum mehr möglich. Unweit von der Stelle, wo früher Metzger, Bäcker, Apotheke und Lebensmittelgeschäfte die Bürger von Laer versorgt haben, hat sich jetzt ein McDonalds Drive-in, eine Tankstelle und ein Reifenhandel angesiedelt. Der Stadtteil als solcher ist ohne Stadtteilzentrum eigentlich nicht mehr existent.
Wenn von Laer die Rede ist, dann höchstens noch von der Ansiedlung der Bandidos, deren Clubhaus direkt an der Alten Wittener Straße liegt. Hier wurden bei einer Hausdurchsuchung auch schon Kokain und Waffen sichergestellt (WAZ vom 05.08.14).
Trotz aller Beteuerungen mancher Einwohner Laers, eigentlich seien die Rocker als Nachbarn doch eher unauffällig und nett - wer zieht mit seiner Familie in solch eine Gegend? Die Abwärtsentwicklung des Stadtteils hat einen neuen Tiefpunkt erreicht.
Dringend hätte die Stadt längst in die Entwicklung eines neuen Stadtteilzentrum investieren müssen. Zum Beispiel entlang der alten Wittener Straße. Da wo jetzt McDonalds, Tankstelle, Bandidos und Parkplätze zu finden sind. Diese Chance blieb jedoch ungenutzt.
Aber es ergibt sich eine neue. Nördlich des Werner Hellweges soll in den nächsten Jahren das neue Wohnviertel Ostpark entstehen.
Ein neues Nahversorgungszentrum könnte am Werner Hellweg unter Einbeziehung des bereits bestehenden Lidl-Marktes an einer neuen Straßenbahnhaltestelle „Laer-Mitte" entstehen, dort wo die neue Bebauung auf den Werner Hellweg trifft (Plan, Nr. 5). Im neuen Nahversorgungszentrum könnten dann die Bürger von Laer und des neuen Ostparks die Dinge des täglichen Bedarfs kaufen auch ohne dafür ihr Auto zu bemühen.
Hier ließe sich ein neues Stadtteilzentrum schaffen, an dem auch z.B. eine Kindertagesstätte und andere wichtige Einrichtungen eines Stadtteils ihre Heimat finden könnten. Das neue Zentrum müsste städtebaulich so entwickelt werden, dass sich die Bürger hier gerne aufhalten und es zu dem Identifikationspunkt für Laer wird. Ein Cafe und andere Gastronomie können nur erfolgreich angesiedelt werden, wenn die Menschen das neue Zentrum annehmen und gerne dort hingehen.
Nachdem man in Bochum Laer über Jahrzehnte vernachlässigt hat und sich die Stadt immer nur auf Kosten des Stadtviertels entwickelt hat, ist es nicht nur nach Ansicht der Die STADTGESTALTER und der Initiative
Bochum und Wattenscheid ändern mit Herz (BoWäH) an der Zeit für diesen Stadtteil etwas zu tun, damit die drohende zum Teil bereits sichtbare Verwahrlosung gestoppt wird. Vorschläge müssen entwickelt werden.
Die Bürger aus Laer müssen intensiv in die Planungen eingebunden werden, damit Laer sich in spätestens 20 Jahren wieder zu einem Stadtviertel entwickelt hat, das seinen Bewohnern alles bietet, was diese von einem Viertel mit guter Lebensqualität in einer modernen Stadt erwarten.
Laer könnte zum Vorbild für eine neu ausgerichtete Stadtteilplanung in Bochum und dem Ruhrgebiet werden.
Die Entwicklung mancher Stadtteile in Bochum ist durch einen beständigen Niedergang gekennzeichnet. Wattenscheid, eigentlich ja auch mehr Stadt als Stadtteil, wurde erst kürzlich die fortwährend teilweise bauliche Verwahrlosung gutachterlich bescheinigt (WAZ vom 20.01.14).
Aber Wattenscheid ist kein Einzelfall. Nachfolgend soll daher beispielhaft die Entwicklung von Laer dargestellt werden und ein Vorschlag gemacht werden, wie die Abwärtsentwicklung gestoppt werden kann.
Kartenausschnitt Laer 1972, Bernhard Skrzypczyk
Laer war lange eine selbstständige Gemeinde und wurde erst 1929 zu Bochum eingemeindet. Das Herz von Laer schlug dort, wo die Dannenbaumstraße auf die (Alte) Wittener Straße traf, etwa dort, wo heute Möbel Hardeck steht (Kartenausschnitt von 1927).
Die alten Bilder zeigen wie Laer vor dem Krieg aussah (Album von Langendreer Info). Laer war nicht unbedingt eine besondere Schönheit, aber es gab entlang der Wittener Straße ein Geschäftszentrum mit Drogerie, Gardinen-, Textil- und Lebensmittelgeschäften, Bäckereien, Metzger, Apotheke, Friseur, Seifenhaus und mehr. Es gab eine katholische und eine evangelische Gemeinde. Über einen kleinen Bahnhof war Laer an Bochum und Langendreer angebunden.
Der Krieg hatte natürlich auch Laer nicht verschont, doch eine Entwicklung des Stadtteils auf Basis des Stadtteilkerns, um diesen zu erhalten, wäre möglich gewesen.
Stattdessen entschied man sich für die Radikallösung. Abriss und Neubau. Unter dem Stichwort Flächensanierung wurde in den 60er-Jahren nichts anderes als eine Kahlschlagsanierung durchgeführt.
Der Kern von Laer wurde abgerissen, stattdessen eine gewaltige Schneise für die neue Wittener Straße quer durch das alte Gemeindezentrum geschlagen. Die evangelische Kirchengemeinde samt beider Pfarrhäuser fiel dem Autobahnzubringer A44 zum Opfer (siehe Skizze).
Wo früher die Menschen von Laer einkauften, ergoss sich jetzt der Autoverkehr über eine 4-spurige kaum zu überquerende Straße in die Stadt. Die neue Wittener Straße teilte die Gemeinde in einen östlichen Teil mit den Wohnvierteln und einen westlichen mit Opel und den ländlichen Gebieten rund um das Haus Laer.
Im Winkel zwischen Dannenbaumstraße und Wittener Straße entstand das erste Opelwerk, das gleichzeitig den Bahnhof vereinnahmte. Die Reste der Alten Wittener Straße vegetierten ab diesem Radikalumbau nur noch dahin und wurden quasi vergessen. Bis heute hat es die Stadt Bochum nicht einmal geschafft, die alten Straßenbahnschienen aus allen Teilen der Straße zu entfernen.
Im Zuge der Flächensanierung wurde Laer mit Wohnblocks überzogen, nördlich des Werner Hellwegs sollte eine neue Hochhaussiedlung ala Hustadt entstehen. Zum Glück war nach dem Bau zweier Häusern am Sudbeckenpfad Schluss. Aber auch mit dem Bau dieser beiden Hochhäuser hatte man bereits einen neuen sozialen Brennpunkt geschaffen.
Statt in seine Stadtviertel investierte Bochum bis in die 90er in Straßen. Neben der Wittener Straße, wurde im Norden der Werner-Hellweg 4-spurig ausgebaut. Auch diese Straße ist, wie viele Straßen in Bochum, völlig überdimensioniert, entsprechend wird der 2. Fahrstreifen heute kaum mehr zum Fahren sondern vorzugsweise zum Parken genutzt.
In den 80er-Jahren erkannte man aber endlich, dass die Flächensanierung Stadtteile wie Laer im Kern förmlich vernichtet hatte. Die Politik nahm Abstand von dieser Art Stadtentwicklung. Christoph Zöpel (Minister für Stadtentwicklung, Wohnen und Verkehr in NRW von 1980-90, SPD) geißelt die Flächensanierung als Fortsetzung der Flächenbombardierung durch die Alliierten mit anderen Mitteln (Redeskript vom 08.11.13).
Jetzt sollte ein neues Stadtzentrum entstehen, am neu erbauten Lahari Platz (Lahari, so hieß Laer früher). Hier entstand ein Platz für einen Lebensmittelmarkt und weitere Geschäfte. Doch die Aufenthaltsqualität konnte niemals an die gewachsener Stadtviertel heranreichen.
Der Lebensmittelmarkt, Herz eines jeden Stadtviertels, erwies sich als nicht lebensfähig. Erst gab der EDEKA-Markt auf, jetzt der CAP-Markt. Auch das neue Stadtteilzentrum ist tot.
Die endgültige Vernichtung hatte die städtische Bauverwaltung mit der Genehmigung des Lidl-Marktes am Werner Hellwegs maßgeblich befördert. Eigentlich sollte der Masterplan-Einzelhandel solche nicht in ein Stadtviertel integrierten Märkte verhindern, um die Strukturen der Stadtteile zu erhalten. Doch der Masterplan ist nur ein teures Hirngespinst der Stadtplanung.
Wenn es der Stadtplanung passt, winkt es Vorhaben wie den des Lidl-Marktes, die den Zielen des Planes widersprechen, durch. Dann wird der Plan nur als unverbindliches Planungsinstrument dargestellt. Andere Vorhaben, wie die Ansiedlung des IKEA-Marktes in Wattenscheid, werden mit Hinweis auf den Masterplan, abgewiesen. Je nach dem wie es der Stadtplanung in den Kram passt.
Jedenfalls kommen die Bürger jetzt nicht mehr zu Fuß oder mit dem Rad zum CAP-Markt, sondern fahren mit dem Auto über den überdimensionierten Werner Hellweg zum großzügig mit Parkplätzen ausgestatteten Lidl-Markt.
Auf der Westseite der Wittener Straße wird es bald auch das idyllische Laer nicht mehr geben. Das beschaulich im Schattbachtal gelegene Haus Laer wird demnächst zum Rasthaus an der Opelspange, die das ganze Tal entstellen wird.
Mit der Autobahnverbindung vom Ring zur A44, zunächst abgelehnt, dann doch von der Stadt gewollt, da für Opel angeblich so wichtig, wird auf diese Weise auch dieser Teil Laers dem Verkehr geopfert.
Einige nett anzusehende Wohnstraßen sind Laer trotz der Verwüstungen durch die Flächensanierung erhalten geblieben, in seiner Struktur aber wurde der Stadtteil in 45 Jahren städtischer (Fehl-)planungen fast vollständig zerstört.
Nahversorgung ist in Laer selbst kaum mehr möglich. Unweit von der Stelle, wo früher Metzger, Bäcker, Apotheke und Lebensmittelgeschäfte die Bürger von Laer versorgt haben, hat sich jetzt ein McDonalds Drive-in, eine Tankstelle und ein Reifenhandel angesiedelt. Der Stadtteil als solcher ist ohne Stadtteilzentrum eigentlich nicht mehr existent.
Wenn von Laer die Rede ist, dann höchstens noch von der Ansiedlung der Bandidos, deren Clubhaus direkt an der Alten Wittener Straße liegt. Hier wurden bei einer Hausdurchsuchung auch schon Kokain und Waffen sichergestellt (WAZ vom 05.08.14).
Trotz aller Beteuerungen mancher Einwohner Laers, eigentlich seien die Rocker als Nachbarn doch eher unauffällig und nett - wer zieht mit seiner Familie in solch eine Gegend? Die Abwärtsentwicklung des Stadtteils hat einen neuen Tiefpunkt erreicht.
Dringend hätte die Stadt längst in die Entwicklung eines neuen Stadtteilzentrum investieren müssen. Zum Beispiel entlang der alten Wittener Straße. Da wo jetzt McDonalds, Tankstelle, Bandidos und Parkplätze zu finden sind. Diese Chance blieb jedoch ungenutzt.
Aber es ergibt sich eine neue. Nördlich des Werner Hellweges soll in den nächsten Jahren das neue Wohnviertel Ostpark entstehen.
Ein neues Nahversorgungszentrum könnte am Werner Hellweg unter Einbeziehung des bereits bestehenden Lidl-Marktes an einer neuen Straßenbahnhaltestelle „Laer-Mitte" entstehen, dort wo die neue Bebauung auf den Werner Hellweg trifft (Plan, Nr. 5). Im neuen Nahversorgungszentrum könnten dann die Bürger von Laer und des neuen Ostparks die Dinge des täglichen Bedarfs kaufen auch ohne dafür ihr Auto zu bemühen.
Hier ließe sich ein neues Stadtteilzentrum schaffen, an dem auch z.B. eine Kindertagesstätte und andere wichtige Einrichtungen eines Stadtteils ihre Heimat finden könnten. Das neue Zentrum müsste städtebaulich so entwickelt werden, dass sich die Bürger hier gerne aufhalten und es zu dem Identifikationspunkt für Laer wird. Ein Cafe und andere Gastronomie können nur erfolgreich angesiedelt werden, wenn die Menschen das neue Zentrum annehmen und gerne dort hingehen.
Nachdem man in Bochum Laer über Jahrzehnte vernachlässigt hat und sich die Stadt immer nur auf Kosten des Stadtviertels entwickelt hat, ist es nicht nur nach Ansicht der Die STADTGESTALTER und der Initiative
Bochum und Wattenscheid ändern mit Herz (BoWäH) an der Zeit für diesen Stadtteil etwas zu tun, damit die drohende zum Teil bereits sichtbare Verwahrlosung gestoppt wird. Vorschläge müssen entwickelt werden.
Die Bürger aus Laer müssen intensiv in die Planungen eingebunden werden, damit Laer sich in spätestens 20 Jahren wieder zu einem Stadtviertel entwickelt hat, das seinen Bewohnern alles bietet, was diese von einem Viertel mit guter Lebensqualität in einer modernen Stadt erwarten.
Laer könnte zum Vorbild für eine neu ausgerichtete Stadtteilplanung in Bochum und dem Ruhrgebiet werden.