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Weiterer Ausspäh-Skandal: BND hörte Hillary Clinton ab

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Der Skandal um das Ausspähen von Politikern geht in die nächste Runde. Dieses Mal handelt es sich allerdings nicht um deutsche Amtsinhaber, sondern um eine hochrangige Amerikanerin.

Wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet, hat der Bundesnachrichtendienst offenbar in mindestens einem Fall ein Gespräch der damaligen US-Außenministerin Hillary Clinton abgehört. Zudem habe die deutsche Bundesregierung angeordnet, einen NATO-Partner auszuspionieren, berichtet die Zeitung.

Das ergebe sich aus Informationen von Süddeutscher Zeitung, NDR und WDR aus den Dokumenten, die ein Spion im BND an den amerikanischen Geheimdienst CIA übergeben hat. Der im Juli verhaftete Markus R. habe inzwischen gestanden, den USA in den vergangenen zwei Jahren mindestens 218 Dokumente geliefert zu haben.

Deutsche Regierung bestreitet, USA systematisch abgehört zu haben

Deutsche Regierungskreise bestreiten, dass es eine systematische Spionage des BND gegen die USA gibt. Vielmehr sei das Gespräch, das Clinton in ihrer Amtszeit aus einer US-Regierungsmaschine heraus geführt habe, nur zufällig aufgefangen worden. Dass es nicht sofort vernichtet worden sei, bezeichnet ein Regierungsmitglied in Berlin als "Idiotie."

Clinton soll allerdings kein Einzelfall gewesen sein: Offenbar wurden in der Vergangenheit wiederholt Gespräche von amerikanischen Politikern und aus anderen befreundeten Staaten mitgeschnitten und gemäß einer Anweisung dem jeweiligen BND-Präsidenten vorgelegt. Nach Angaben aus Sicherheitskreisen habe es sich dabei aber in keinem Fall um einen gezielten Lauschangriff gehandelt. Seit Sommer des vergangenen Jahres gilt eine Anweisung des damaligen Kanzleramtes solches Material sofort zu vernichten.

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