DÜSSELDORF - Achtung, Schuh-Liebhaber: Für neue Exemplare müssen Sie voraussichtlich bald tiefer in die Tasche greifen. Denn Leder ist knapp und teuer, und die Löhne und Sozialleistungen in den asiatischen Schuhfabriken steigen. Zunächst müssen Schuhhändler schon beim Einkauf in Fernost mehr bezahlen. Doch auch die Kunden werden nach Brancheninformationen den steigenden Preistrend 2014 in den Läden zu spüren bekommen.
Auch bei Europas größtem Schuheinzelhändler Deichmann peilt man nun nach einer mehrjährigen Preiszurückhaltung im kommenden Jahr Erhöhungen an. "Sicher wird es bei einigen Kollektionen auch maßvolle Preiserhöhungen geben", kündigte Unternehmenschef Heinrich Deichmann auf Anfrage an. In den Jahren 2012 und 2013 hatte Europas größter Schuhhändler noch auf Preisanhebungen verzichtet.
Steigende Preise sollen Lieferanten zugute kommen
Steigende Löhne und verbesserte Sozialleistungen in den Lieferländern seien für den Anstieg der Einkaufspreise mitverantwortlich, erklärte der Familienunternehmer. Für die Beschäftigten bei den Lieferanten sei dies auf jeden Fall eine gute Nachricht. "Was wir nicht wollen ist, dass die Preise auf Kosten der Qualität der Produktionsbedingungen gedrückt werden", so Deichmann.
Das Unternehmen werde jedoch versuchen, Preissteigerungen möglichst über Einsparungen in anderen Bereichen wie der Logistik auszugleichen. Gleichmäßige Preisanhebungen in der gesamten Kollektion seien jedoch nicht geplant.
Sorgenfaktor Rohstoffpreise
Auch der Chef des zweitgrößten deutschen Schuhhändlers HR Group, Matthias Händle, wies vor dem Hintergrund der erwarteten Preissteigerungen auf Veränderungen in den Beschaffungsländern hin. "Die Verbraucher erwarten, dass sich Hersteller ihrer Verantwortung bewusst sind. Leider sind sie deshalb nicht immer bereit, höhere Preise zu akzeptieren", meinte der Manager. Für 2014 rechnet das Unternehmen mit Preissteigerungen von etwa 3 bis 5 Prozent. Zu dem Unternehmen gehört etwa der Schuhfilialist Reno.
Sorgen bereiten der Branche derzeit auch steigende Rohstoffpreise. "Leder ist knapp und teuer", berichtete auch der Geschäftsführer des Bundesverbandes der Schuh- und Lederwarenindustrie, Manfred Junkert. Hintergrund sei unter anderem eine steigende Nachfrage nach Leder etwa aus der Möbel- und Automobilindustrie. Dazu komme ein geringeres Angebot an Tierhäuten durch einen sinkenden Fleischkonsum.
"Im Extremfall könnte das heißen, dass gewisse Preislagen nicht mehr aus Leder sein können", hatte der Vorsitzende des Bundesverbands, Ralph Rieker, schon vor einigen Monaten gewarnt. Billigpreise von neun Euro für ein Paar Lederschuhe seien dann Vergangenheit.
Auch bei Europas größtem Schuheinzelhändler Deichmann peilt man nun nach einer mehrjährigen Preiszurückhaltung im kommenden Jahr Erhöhungen an. "Sicher wird es bei einigen Kollektionen auch maßvolle Preiserhöhungen geben", kündigte Unternehmenschef Heinrich Deichmann auf Anfrage an. In den Jahren 2012 und 2013 hatte Europas größter Schuhhändler noch auf Preisanhebungen verzichtet.
Steigende Preise sollen Lieferanten zugute kommen
Steigende Löhne und verbesserte Sozialleistungen in den Lieferländern seien für den Anstieg der Einkaufspreise mitverantwortlich, erklärte der Familienunternehmer. Für die Beschäftigten bei den Lieferanten sei dies auf jeden Fall eine gute Nachricht. "Was wir nicht wollen ist, dass die Preise auf Kosten der Qualität der Produktionsbedingungen gedrückt werden", so Deichmann.
Das Unternehmen werde jedoch versuchen, Preissteigerungen möglichst über Einsparungen in anderen Bereichen wie der Logistik auszugleichen. Gleichmäßige Preisanhebungen in der gesamten Kollektion seien jedoch nicht geplant.
Sorgenfaktor Rohstoffpreise
Auch der Chef des zweitgrößten deutschen Schuhhändlers HR Group, Matthias Händle, wies vor dem Hintergrund der erwarteten Preissteigerungen auf Veränderungen in den Beschaffungsländern hin. "Die Verbraucher erwarten, dass sich Hersteller ihrer Verantwortung bewusst sind. Leider sind sie deshalb nicht immer bereit, höhere Preise zu akzeptieren", meinte der Manager. Für 2014 rechnet das Unternehmen mit Preissteigerungen von etwa 3 bis 5 Prozent. Zu dem Unternehmen gehört etwa der Schuhfilialist Reno.
Sorgen bereiten der Branche derzeit auch steigende Rohstoffpreise. "Leder ist knapp und teuer", berichtete auch der Geschäftsführer des Bundesverbandes der Schuh- und Lederwarenindustrie, Manfred Junkert. Hintergrund sei unter anderem eine steigende Nachfrage nach Leder etwa aus der Möbel- und Automobilindustrie. Dazu komme ein geringeres Angebot an Tierhäuten durch einen sinkenden Fleischkonsum.
"Im Extremfall könnte das heißen, dass gewisse Preislagen nicht mehr aus Leder sein können", hatte der Vorsitzende des Bundesverbands, Ralph Rieker, schon vor einigen Monaten gewarnt. Billigpreise von neun Euro für ein Paar Lederschuhe seien dann Vergangenheit.