Wer Fleisch mit dem "Neuland"-Siegel kauft, darf ein gutes Gewissen haben - das behauptet der Verband zumindest seit Jahrzehnten. Die Tiere werden auf Stroh gehalten statt auf Gitter-Rost. Sie haben ganzjährig Auslauf im Freien. Sie bekommen nur Futter aus der Region. Dafür zahlt der Kunde bis zu 60 Prozent mehr als für Fleisch aus konventioneller Haltung.
Jetzt erschüttert ein Skandal das Vertrauen in die Marke. Schon im April wurde bekannt, dass ein niedersächsischer Landwirt Hähnchen aus Mastbetrieben als "Neuland"-Fleisch verkauft hatte.
Nun hat die Wochenzeitung "Die Zeit" aufgedeckt, dass in Süddeutschland seit 2012 Hähnchenfleisch aus Frankreich mit dem Siegel vertrieben werde. Die Höfe seien keine Neuland-Betriebe.
Schreckensbilder von Bio-Betrieben
Auch Lammfleisch sei in Süddeutschland von dem Betrug betroffen. Statt aus artgerechter Tierhaltung stamme es von einem Betrieb, der die Richtlinien von "Neuland" nicht erfülle. "Das ist ein Richtlinienverstoß und muss sofort gestoppt werden", sagt Neuland-Geschäftsführer Jochen Dettmer der "Zeit".
Der Ruf der Bio-Branche ist ohnehin schon beschädigt. Gesünder? Fair? Moralisch korrekt? Große und kleine Skandale haben den Verbrauchern viele Illusionen geraubt. Gerade wenn es um Fleisch geht. Das Bio-Siegel garantiert keine artgerechte Tierhaltung. Bio-Fleisch stammt in der EU größtenteils aus Massenbetrieben. Denn das Bio-Siegel legt nicht fest, wieviele Tiere ein Hof halten darf.
Die ARD-Doku "Wie billig kann Bio sein?" zeigte 2012 grausame Aufnahmen aus Bio-Betrieben: Hühner, die sich die Federn ausreißen. Küken, die vom Fließband in den Schredder befördert werden. Schweine, eingezwängt in düsteren, verdreckten Ställen. Die Tierrechtsorganisation Animal Rights Watch (ARIWA) machte ähnliche Schreckensbilder von Ställen des Verbands "Naturland" öffentlich. Auch dort litten Tiere die gleichen Qualen wie in der konventionellen Massentierhaltung.
Es hilft wohl nur noch eines: weniger Fleisch essen.
Jetzt erschüttert ein Skandal das Vertrauen in die Marke. Schon im April wurde bekannt, dass ein niedersächsischer Landwirt Hähnchen aus Mastbetrieben als "Neuland"-Fleisch verkauft hatte.
Nun hat die Wochenzeitung "Die Zeit" aufgedeckt, dass in Süddeutschland seit 2012 Hähnchenfleisch aus Frankreich mit dem Siegel vertrieben werde. Die Höfe seien keine Neuland-Betriebe.
Schreckensbilder von Bio-Betrieben
Auch Lammfleisch sei in Süddeutschland von dem Betrug betroffen. Statt aus artgerechter Tierhaltung stamme es von einem Betrieb, der die Richtlinien von "Neuland" nicht erfülle. "Das ist ein Richtlinienverstoß und muss sofort gestoppt werden", sagt Neuland-Geschäftsführer Jochen Dettmer der "Zeit".
Der Ruf der Bio-Branche ist ohnehin schon beschädigt. Gesünder? Fair? Moralisch korrekt? Große und kleine Skandale haben den Verbrauchern viele Illusionen geraubt. Gerade wenn es um Fleisch geht. Das Bio-Siegel garantiert keine artgerechte Tierhaltung. Bio-Fleisch stammt in der EU größtenteils aus Massenbetrieben. Denn das Bio-Siegel legt nicht fest, wieviele Tiere ein Hof halten darf.
Die ARD-Doku "Wie billig kann Bio sein?" zeigte 2012 grausame Aufnahmen aus Bio-Betrieben: Hühner, die sich die Federn ausreißen. Küken, die vom Fließband in den Schredder befördert werden. Schweine, eingezwängt in düsteren, verdreckten Ställen. Die Tierrechtsorganisation Animal Rights Watch (ARIWA) machte ähnliche Schreckensbilder von Ställen des Verbands "Naturland" öffentlich. Auch dort litten Tiere die gleichen Qualen wie in der konventionellen Massentierhaltung.
Es hilft wohl nur noch eines: weniger Fleisch essen.
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