Vor genau 25 Jahren haben chinesische Regierungstruppen den Protest von Studenten auf dem Pekinger Tian’anmen-Platz brutal niedergeschlagen. Dabei wurden Hunderte Menschen von Panzern überrollt, die sich friedlich für mehr Demokratie eingesetzt hatten.
Doch China schweigt bis heute zu den Ereignissen. Mehr noch: Die Regierung in Peking will jedes öffentliche Gedenken an diesen Tag unterbinden. Viele Chinesen haben daher noch nie von dem tragischen Ereignis gehört. Und das soll auch so bleiben, hat das Regime entschieden.
"Heute" als verbotenes Wort
Die Regierung geht dabei sogar so weit, ihre ohnehin schon strenge Internetzensur noch auszuweiten. So berichtet der Nachrichtensender "CNN", dass der Internetdienst Google zum diesjährigen Jahrestag erneut starke Einschränkungen von der chinesischen Führung auferlegt bekommen hat.
Bekannt ist das schon aus den vergangenen Jahren. Das Nachrichtenportal „China Digital Times“ berichtete in den vergangenen zwei Jahren, dass an den Tagen rund um den 4. Juni immer wieder bestimmte Suchbegriffe gesperrt wurden.
Die Seite erstellte Listen der Wörter, die auf der chinesische Twitter- und Facebookversion Weibo nicht zu finden waren.
Aus diesen Listen geht unter anderem hervor, dass 2012 und 2013 rund um den 4. Juni das Wort „heute“ gesperrt wurde. Nutzer konnten nicht mehr danach suchen – denn die Ergebnisse hätten sie auf Seiten über den Tian’anmen-Protest führen können.
Daher seien laut der „China Digital Times“ auch andere Zeitangaben gesperrt gewesen. Zum Beispiel verschiedenste Zahlenkombinationen, die auf das Datum hätten zurückgeführt werden können.
Gesperrt waren natürlich die Sechs und die Vier, die für das Datum des niedergeschlagenen Protests stehen, aber auch die Kombination 65-1. Das ist ein gängiger Code für die Zahl 64, die wiederum das Datum 4. Juni symbolisiert.
Ebenfalls nicht zu finden waren Personennamen, die mit den Protesten verbunden sind, zudem Gedenksymbole wie das Wort „Kerze“, sowie alle Plätze oder Sprichwörter, die mit den Protesten in Verbindung standen.
In diesem Jahr dürften die Restriktionen noch stärker sein – schließlich handelt es sich um eine runde Zahl. Schon im Vorfeld wurden bekannte Aktivisten festgenommen oder unter Hausarrest gestellt und die Polizeipräsenz auf dem Platz massiv verstärkt.
Polizisten in Zivil sollen sich unter die Touristen auf dem Platz mischen, um jeden Versuch des Protestes im Keim zu ersticken. Außerdem sollen Passanten verschärft kontrolliert und überwacht werden.
Und dennoch: Protest formiert sich immer wieder. Die „Los Angeles Times“ schreibt von Aktivisten, die dazu aufrufen, am heutigen Tag gemeinsam auf dem Platz zu singen – natürlich ein Lied, das nicht in direkten Zusammenhang mit dem Protest gebracht werden kann.
Andere wiederum planten, als Zeichen des Andenkens weiße Blätter aus Hochhäusern regnen zu lassen. Schließlich sei dieses Jahr selbst das Andenken in den eigenen vier Wänden strafbar.
In Hongkong wird der Opfer gedacht
In Hongkong soll der Tag vollkommen anders begangen werden. Die Sonderverwaltungsregion ist autonom regiert und plant eine Mahnwache, bei der mehr als 150.000 Menschen erwartet werden. Hier gibt es sogar ein Museum, das an den Tag erinnert.
Doch China schweigt bis heute zu den Ereignissen. Mehr noch: Die Regierung in Peking will jedes öffentliche Gedenken an diesen Tag unterbinden. Viele Chinesen haben daher noch nie von dem tragischen Ereignis gehört. Und das soll auch so bleiben, hat das Regime entschieden.
"Heute" als verbotenes Wort
Die Regierung geht dabei sogar so weit, ihre ohnehin schon strenge Internetzensur noch auszuweiten. So berichtet der Nachrichtensender "CNN", dass der Internetdienst Google zum diesjährigen Jahrestag erneut starke Einschränkungen von der chinesischen Führung auferlegt bekommen hat.
Bekannt ist das schon aus den vergangenen Jahren. Das Nachrichtenportal „China Digital Times“ berichtete in den vergangenen zwei Jahren, dass an den Tagen rund um den 4. Juni immer wieder bestimmte Suchbegriffe gesperrt wurden.
Die Seite erstellte Listen der Wörter, die auf der chinesische Twitter- und Facebookversion Weibo nicht zu finden waren.
Aus diesen Listen geht unter anderem hervor, dass 2012 und 2013 rund um den 4. Juni das Wort „heute“ gesperrt wurde. Nutzer konnten nicht mehr danach suchen – denn die Ergebnisse hätten sie auf Seiten über den Tian’anmen-Protest führen können.
Daher seien laut der „China Digital Times“ auch andere Zeitangaben gesperrt gewesen. Zum Beispiel verschiedenste Zahlenkombinationen, die auf das Datum hätten zurückgeführt werden können.
Gesperrt waren natürlich die Sechs und die Vier, die für das Datum des niedergeschlagenen Protests stehen, aber auch die Kombination 65-1. Das ist ein gängiger Code für die Zahl 64, die wiederum das Datum 4. Juni symbolisiert.
Ebenfalls nicht zu finden waren Personennamen, die mit den Protesten verbunden sind, zudem Gedenksymbole wie das Wort „Kerze“, sowie alle Plätze oder Sprichwörter, die mit den Protesten in Verbindung standen.
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In diesem Jahr dürften die Restriktionen noch stärker sein – schließlich handelt es sich um eine runde Zahl. Schon im Vorfeld wurden bekannte Aktivisten festgenommen oder unter Hausarrest gestellt und die Polizeipräsenz auf dem Platz massiv verstärkt.
Polizisten in Zivil sollen sich unter die Touristen auf dem Platz mischen, um jeden Versuch des Protestes im Keim zu ersticken. Außerdem sollen Passanten verschärft kontrolliert und überwacht werden.
Und dennoch: Protest formiert sich immer wieder. Die „Los Angeles Times“ schreibt von Aktivisten, die dazu aufrufen, am heutigen Tag gemeinsam auf dem Platz zu singen – natürlich ein Lied, das nicht in direkten Zusammenhang mit dem Protest gebracht werden kann.
Andere wiederum planten, als Zeichen des Andenkens weiße Blätter aus Hochhäusern regnen zu lassen. Schließlich sei dieses Jahr selbst das Andenken in den eigenen vier Wänden strafbar.
In Hongkong wird der Opfer gedacht
In Hongkong soll der Tag vollkommen anders begangen werden. Die Sonderverwaltungsregion ist autonom regiert und plant eine Mahnwache, bei der mehr als 150.000 Menschen erwartet werden. Hier gibt es sogar ein Museum, das an den Tag erinnert.
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