BADEN-BADEN - Speerwurf-Weltmeisterin Christina Obergföll, Diskus-Dominator Robert Harting und Triplesieger FC Bayern München sind die „Sportler des Jahres" 2013. Dies ergab die Abstimmung unter mehreren hundert Sportjournalisten in der nacholympischen Saison. Rund 700 herausgeputzte Gäste im Kurhaus zu Baden-Baden klatschten den Siegern am Sonntag Beifall.
„Das Herz schlägt mir bis zum Hals, unglaublich. Das ist mehr als ein Sahnehäubchen, eher ein Kaviarhäubchen", meinte Obergföll. „Ich bin ganz baff", sagte Harting bewegt, der eigentlich Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel ganz vorne erwartet hatte. Stellvertretend für den FC Bayern nahmen Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge und die verletzten Nationalspieler Bastian Schweinsteiger und Holger Badstuber die Ehrung entgegen. „Wir sind ihm ewig dankbar", richtete Rummenigge ein großes Dankeschön an den Triple-Coach a.D. Heynckes.
Olympia-Silber, WM-Gold, Hochzeit - was für ein Jahr
Erstmals anwesend bei dem traditionellen Athletenfest war auch der weltweit ranghöchste Sportfunktionär: Thomas Bach als Boss des Internationalen Olympischen Komitees ließ sich die Gala nicht entgehen.
Nach dem Erfolg der früheren Biathletin Magdalena Neuner in den vergangenen beiden Jahren triumphierte nun Obergföll bei der 67. Wahl und trat damit in die Fußstapfen von Steffi Nerius, die 2009 als bislang letzte Speerwerferin in Baden-Baden gewonnen hatte.
Für die 32 Jahre alte Offenburgerin Obergföll wird 2013 unvergesslich bleiben. Nach fünfmal Silber bei Welt- und Europameisterschaften und Olympischen Spielen endlich WM-Gold in Moskau, Hochzeit mit ihrem Trainer Boris Henry - und nun auch noch „Sportlerin des Jahres".
Harting hängt sogar Vettel ab
Obergföll ließ mit 3552 Zählern Wimbledon-Finalistin Sabine Lisicki deutlich hinter sich. Das Tennis-Ass kam mit 2806 Punkten auf Rang zwei. Dritte wurde Ski-Star Maria Höfl-Riesch (1455), die vor drei Jahren letztmals ganz oben stand.
An Harting hingegen gab es auch in Baden-Baden kein Vorbeikommen. Der 29-Jährige, der weiter an seinem alternativen Sportförderprojekt arbeitet, wiederholte seinen Vorjahreserfolg. WM-Gold in Moskau war auch sein großes Faustpfand. Dabei hatte Harting noch vor der Medaillenvergabe über technischen Schwierigkeiten gegrübelt. Zudem habe er einen kleinen Schlag auf die Bandscheibe bekommen, der Muskel habe sich zusammengezogen, gestand Harting später.
Der Berliner kann jedoch nicht nur einstecken, sondern auch austeilen. 2013 sorgte Harting erneut außerhalb der Leichtathletik-Arenen für Schlagzeilen: Als beständiger Kritiker des DOSB und seines speziellen „Freundes" Bach. Aber erstmal egal. Harting ist nun der erste Leichtathlet seit dem ehemaligen Speerwerfer Klaus Wolfermann (1972/1973), der im Kurhaus zweimal hintereinander gewinnen konnte.
Für Formel-1-Dauersieger Sebastian Vettel blieb wie schon 2012 nur der zweite Platz. Der Heppenheimer kam nach seinem vierten WM-Titel auf 2788 Zähler und musste damit nur knapp Harting, der 2920 Punkte bekam, den Vortritt lassen. Mit großem Abstand Dritter wurde nach seinem Gold-Coup von Moskau Stabhochspringer Raphael Holzdeppe. Der gerade für ein Trainingslager in Südafrika weilende 24-Jährige kam auf 1893 Zähler.
Bayern das Maß aller Dinge
Der FC Bayern ist im internationalen Fußball das Maß der Dinge - und so war es auch in Baden-Baden. Nach dem Triplesieg unter Jupp Heynckes setzten die Münchner ihre Rasen-Herrschaft auch unter Trainer Pep Guardiola fort und machten die 19. Herbstmeisterschaft perfekt. Das nächste Ziel steht schon fest: Die Münchner wollen sich auch den Titel bei der Club-WM in Marokko holen.
Und der Lohn in der Endabrechnung im Kurhaus: Mit 3782 Punkten bekam der FC Bayern mehr als doppelt so viele Zähler wie die deutschen Fußball-Frauen (1562). Damit holten sich die Münchner die Ehrung zum ersten Mal nach 2001 und zum dritten Mal insgesamt. 2012 war noch der Deutschland-Achter siegreich gewesen. Die Triple-Frauen des VfL Wolfsburg wurden nun mit 1134 Punkten Dritte.
„Das Herz schlägt mir bis zum Hals, unglaublich. Das ist mehr als ein Sahnehäubchen, eher ein Kaviarhäubchen", meinte Obergföll. „Ich bin ganz baff", sagte Harting bewegt, der eigentlich Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel ganz vorne erwartet hatte. Stellvertretend für den FC Bayern nahmen Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge und die verletzten Nationalspieler Bastian Schweinsteiger und Holger Badstuber die Ehrung entgegen. „Wir sind ihm ewig dankbar", richtete Rummenigge ein großes Dankeschön an den Triple-Coach a.D. Heynckes.
Olympia-Silber, WM-Gold, Hochzeit - was für ein Jahr
Erstmals anwesend bei dem traditionellen Athletenfest war auch der weltweit ranghöchste Sportfunktionär: Thomas Bach als Boss des Internationalen Olympischen Komitees ließ sich die Gala nicht entgehen.
Nach dem Erfolg der früheren Biathletin Magdalena Neuner in den vergangenen beiden Jahren triumphierte nun Obergföll bei der 67. Wahl und trat damit in die Fußstapfen von Steffi Nerius, die 2009 als bislang letzte Speerwerferin in Baden-Baden gewonnen hatte.
Für die 32 Jahre alte Offenburgerin Obergföll wird 2013 unvergesslich bleiben. Nach fünfmal Silber bei Welt- und Europameisterschaften und Olympischen Spielen endlich WM-Gold in Moskau, Hochzeit mit ihrem Trainer Boris Henry - und nun auch noch „Sportlerin des Jahres".
Harting hängt sogar Vettel ab
Obergföll ließ mit 3552 Zählern Wimbledon-Finalistin Sabine Lisicki deutlich hinter sich. Das Tennis-Ass kam mit 2806 Punkten auf Rang zwei. Dritte wurde Ski-Star Maria Höfl-Riesch (1455), die vor drei Jahren letztmals ganz oben stand.
An Harting hingegen gab es auch in Baden-Baden kein Vorbeikommen. Der 29-Jährige, der weiter an seinem alternativen Sportförderprojekt arbeitet, wiederholte seinen Vorjahreserfolg. WM-Gold in Moskau war auch sein großes Faustpfand. Dabei hatte Harting noch vor der Medaillenvergabe über technischen Schwierigkeiten gegrübelt. Zudem habe er einen kleinen Schlag auf die Bandscheibe bekommen, der Muskel habe sich zusammengezogen, gestand Harting später.
Der Berliner kann jedoch nicht nur einstecken, sondern auch austeilen. 2013 sorgte Harting erneut außerhalb der Leichtathletik-Arenen für Schlagzeilen: Als beständiger Kritiker des DOSB und seines speziellen „Freundes" Bach. Aber erstmal egal. Harting ist nun der erste Leichtathlet seit dem ehemaligen Speerwerfer Klaus Wolfermann (1972/1973), der im Kurhaus zweimal hintereinander gewinnen konnte.
Für Formel-1-Dauersieger Sebastian Vettel blieb wie schon 2012 nur der zweite Platz. Der Heppenheimer kam nach seinem vierten WM-Titel auf 2788 Zähler und musste damit nur knapp Harting, der 2920 Punkte bekam, den Vortritt lassen. Mit großem Abstand Dritter wurde nach seinem Gold-Coup von Moskau Stabhochspringer Raphael Holzdeppe. Der gerade für ein Trainingslager in Südafrika weilende 24-Jährige kam auf 1893 Zähler.
Bayern das Maß aller Dinge
Der FC Bayern ist im internationalen Fußball das Maß der Dinge - und so war es auch in Baden-Baden. Nach dem Triplesieg unter Jupp Heynckes setzten die Münchner ihre Rasen-Herrschaft auch unter Trainer Pep Guardiola fort und machten die 19. Herbstmeisterschaft perfekt. Das nächste Ziel steht schon fest: Die Münchner wollen sich auch den Titel bei der Club-WM in Marokko holen.
Und der Lohn in der Endabrechnung im Kurhaus: Mit 3782 Punkten bekam der FC Bayern mehr als doppelt so viele Zähler wie die deutschen Fußball-Frauen (1562). Damit holten sich die Münchner die Ehrung zum ersten Mal nach 2001 und zum dritten Mal insgesamt. 2012 war noch der Deutschland-Achter siegreich gewesen. Die Triple-Frauen des VfL Wolfsburg wurden nun mit 1134 Punkten Dritte.