SEOUL - Im Streit um den Luftraum im Ostchinesischen Meer hat Südkorea erklärt, seinen eigenen Überwachungsgürtel in südlicher Richtung zu erweitern. Die Regelungen für die neue Luftüberwachungszone würden Mitte Dezember in Kraft treten, teilte das Verteidigungsministerium in Seoul am Sonntag mit.
Seoul reagiert damit auf die Schaffung einer chinesischen Überwachungszone über einem strittigen Seegebiet. Der Schritt Pekings von Ende November hatte Gebietsstreitigkeiten in der Region angeheizt und Sorgen vor einer militärischen Eskalation geweckt.
Die betroffenen Staaten wurden nach Angaben der südkoreanischen Regierung vorher von den eigenen Plänen informiert. China hatte auf den Anfang des Monats angekündigten Schritt des Nachbarn zunächst zurückhaltend reagiert. Ein Sprecher des Außenministeriums in Peking hatte am Freitag gesagt, Seouls Maßnahme sollte in Übereinstimmung mit den Völkerrechtsgrundsätzen stehen. Die "Identifikationszone zur Luftverteidigung" (ADIZ) sei nicht Teil des Hoheitsgebiets. In der neuen chinesischen Militärzone sollen sich künftig ausländische Flugzeuge unter anderem anmelden.
Südkoreas Marine startet Manöver
Die chinesischen Küstenwache schickte am Sonntag nach Berichten der Staatsmedien drei Patrouillenboote in das strittige Gebiet im Ostchinesischen Meer. Die Schaffung der neuen Überwachungszone durch China wurde insbesondere als Kampfansage an Japan und dessen Schutzmacht USA gewertet. Beim Besuch von US-Vizepräsident Joe Biden in Peking am Mittwoch und Donnerstag hatte die chinesische Führung die Forderung der USA nach Rücknahme des Schritts abgelehnt.
Südkorea hatte China vergeblich zu Anpassungen der neuen Überwachungszone aufgefordert, die den eigenen Überwachungsgürtel überlappt und zudem eine unter Wasser liegenden Felsformation einbezieht, der faktisch von Südkorea kontrolliert wird. Die von den Koreanern Ieodo genannten Felsformation soll jetzt neben anderen abgelegenen Inseln innerhalb der neu gezogenen Grenzen der Überwachungszone liegen. Über dem Riff hatte Südkorea eine Forschungsplattform verankert.
Unterdessen startet Südkoreas Marine zusammen mit britischen und amerikanischen Seestreitkräften ein zweitägiges Manöver. Die Übungen fänden vor der Südküste des Landes statt, teilte das Verteidigungsministerium in Seoul mit. Das Manöver sei seit langem geplant und zudem nicht verabredet worden, um gegen Chinas neue Überwachungszone zu protestieren, betonte der US-Kommandant Steven Curry von der Pazifikflotte in Hawaii. "Wir haben mit den Südkoreanern immer wieder Übungen", sagte er der dpa. Es sei allerdings das erste Mal, dass auch Briten daran teilnehmen.
Die Truppen der beiden Bündnispartner USA und Südkorea veranstalten regelmäßig gemeinsame Übungen zu Wasser, zu Land und in der Luft. Die Übungen sollen vor allem dazu dienen, gegen Bedrohungen Nordkoreas gewappnet zu sein.
Seoul reagiert damit auf die Schaffung einer chinesischen Überwachungszone über einem strittigen Seegebiet. Der Schritt Pekings von Ende November hatte Gebietsstreitigkeiten in der Region angeheizt und Sorgen vor einer militärischen Eskalation geweckt.
Die betroffenen Staaten wurden nach Angaben der südkoreanischen Regierung vorher von den eigenen Plänen informiert. China hatte auf den Anfang des Monats angekündigten Schritt des Nachbarn zunächst zurückhaltend reagiert. Ein Sprecher des Außenministeriums in Peking hatte am Freitag gesagt, Seouls Maßnahme sollte in Übereinstimmung mit den Völkerrechtsgrundsätzen stehen. Die "Identifikationszone zur Luftverteidigung" (ADIZ) sei nicht Teil des Hoheitsgebiets. In der neuen chinesischen Militärzone sollen sich künftig ausländische Flugzeuge unter anderem anmelden.
Südkoreas Marine startet Manöver
Die chinesischen Küstenwache schickte am Sonntag nach Berichten der Staatsmedien drei Patrouillenboote in das strittige Gebiet im Ostchinesischen Meer. Die Schaffung der neuen Überwachungszone durch China wurde insbesondere als Kampfansage an Japan und dessen Schutzmacht USA gewertet. Beim Besuch von US-Vizepräsident Joe Biden in Peking am Mittwoch und Donnerstag hatte die chinesische Führung die Forderung der USA nach Rücknahme des Schritts abgelehnt.
Südkorea hatte China vergeblich zu Anpassungen der neuen Überwachungszone aufgefordert, die den eigenen Überwachungsgürtel überlappt und zudem eine unter Wasser liegenden Felsformation einbezieht, der faktisch von Südkorea kontrolliert wird. Die von den Koreanern Ieodo genannten Felsformation soll jetzt neben anderen abgelegenen Inseln innerhalb der neu gezogenen Grenzen der Überwachungszone liegen. Über dem Riff hatte Südkorea eine Forschungsplattform verankert.
Unterdessen startet Südkoreas Marine zusammen mit britischen und amerikanischen Seestreitkräften ein zweitägiges Manöver. Die Übungen fänden vor der Südküste des Landes statt, teilte das Verteidigungsministerium in Seoul mit. Das Manöver sei seit langem geplant und zudem nicht verabredet worden, um gegen Chinas neue Überwachungszone zu protestieren, betonte der US-Kommandant Steven Curry von der Pazifikflotte in Hawaii. "Wir haben mit den Südkoreanern immer wieder Übungen", sagte er der dpa. Es sei allerdings das erste Mal, dass auch Briten daran teilnehmen.
Die Truppen der beiden Bündnispartner USA und Südkorea veranstalten regelmäßig gemeinsame Übungen zu Wasser, zu Land und in der Luft. Die Übungen sollen vor allem dazu dienen, gegen Bedrohungen Nordkoreas gewappnet zu sein.