Wolfram Huke ist ein absoluter Beginner. Und „Love Alien“ ist sein Dokumentarfilm. Über einen 30-jährigen Mann, der noch nie eine Beziehung oder Sex hatte. Der noch nicht einmal geküsst hat. Es ist ein Film von Wolfram Huke über sich selbst. Huke ist Regisseur, Kameramann und, naja, Held zur gleichen Zeit. „Eine radikal subjektive und schonungslose Bestandsaufnahme des eigenen Lebens“, nennt der Bayerische Rundfunk Hukes Werk.
Als Teenager habe er noch Hoffnung gehabt, dass er eine Frau finde, sagt Huke. Aber mit 20 habe sich das Blatt gewendet. „Wieder ein Jahr vorbei. Wieder nicht geküsst.“ So offen erzählt er aus seiner Gefühlswelt.
Ein Jahr lang, zwischen seinem 29. und 30. Geburtstag, filmte sich Huke selbst. Die Geschichte von seiner Einsamkeit und dem Alleinsein ist rührend, aber nicht traurig. Wenn im Abspann Max Raabes „Küssen kann man nicht alleine“ läuft, möchte man Wolfram Huke gerne anrufen und fragen, wie es ihm geht. Oder sagen, dass man ihn versteht. Und vor allem, dass er so sympathisch ist, dass man gar nicht glauben kann, dass er so alleine ist.
„Wieder ein Jahr vorbei, wieder nicht geküsst“
In „Love Alien“ sieht man Huke bei einer Psychologin, auf einer Party, in der Badewanne, bei der Styling-Beratung, auf dem Jakobsweg, im Kloster. Der Glaube ist ihm wichtig. „Für mich sind die Suche nach einer Liebesbeziehung und die spirituelle Suche sehr ähnlich, eigentlich gehören beide zusammen: Bei beiden geht es um Authentizität, Ehrlichkeit sich und anderen gegenüber, Nähe und Intimität. Beide fühlen sich ähnlich an.“
Was er in „Love Alien“ auch zeigt, ist die einsame Sexualität. „Auch wenn man allein ist, hat man natürlich eine“, sagt er. "Nur findet die normalerweise im Verborgenen statt, ist schambehaftet oder gilt als Tabu. Im Film wird sie dezent gezeigt. Es geht ja nicht darum, um jeden Preis zu schockieren.“
Huke erzählt auch von leeren, gut gemeinten Worthülsen, die er immer wieder von anderen zu hören bekomme. „Meistens sind die ein Ausdruck davon, dass jemand sich nicht auf das Thema ‚ungewollte Beziehungslosigkeit’ einlassen will“, sagt er. „Dann wird man eben mit Floskeln abgespeist. Die helfen aber niemandem weiter und zeigen nur, dass der andere das Problem entweder nicht kapiert oder nicht ernst nimmt.“
Das Leben verändert sich
Mittlerweile hat sich der Huke aus dem Film verändert, es sind zwei Jahre vergangen. Er ist von München nach Leipzig gezogen, es gab zwei kleine Beziehungsversuche. „Mit wunderbaren Frauen“, sagt er. „Sie waren zwar beide ziemlich schnell wieder vorbei, aber es waren tolle neue Erfahrungen. Sie machen Hoffnung auf mehr.“ Mit jemandem zusammenkommen, sagt er, das bedeute aber eben noch nicht, dass alles auch gleich funktioniere. „Aber ungeküsst und ‚Jungfrau’ bin ich immerhin nicht mehr.“
„Love Alien – 30, männlich, ungeküsst“, am Dienstag, 10.12.2013 um 22.45 Uhr im Bayerischen Fernsehen.
Als Teenager habe er noch Hoffnung gehabt, dass er eine Frau finde, sagt Huke. Aber mit 20 habe sich das Blatt gewendet. „Wieder ein Jahr vorbei. Wieder nicht geküsst.“ So offen erzählt er aus seiner Gefühlswelt.
Ein Jahr lang, zwischen seinem 29. und 30. Geburtstag, filmte sich Huke selbst. Die Geschichte von seiner Einsamkeit und dem Alleinsein ist rührend, aber nicht traurig. Wenn im Abspann Max Raabes „Küssen kann man nicht alleine“ läuft, möchte man Wolfram Huke gerne anrufen und fragen, wie es ihm geht. Oder sagen, dass man ihn versteht. Und vor allem, dass er so sympathisch ist, dass man gar nicht glauben kann, dass er so alleine ist.
„Wieder ein Jahr vorbei, wieder nicht geküsst“
In „Love Alien“ sieht man Huke bei einer Psychologin, auf einer Party, in der Badewanne, bei der Styling-Beratung, auf dem Jakobsweg, im Kloster. Der Glaube ist ihm wichtig. „Für mich sind die Suche nach einer Liebesbeziehung und die spirituelle Suche sehr ähnlich, eigentlich gehören beide zusammen: Bei beiden geht es um Authentizität, Ehrlichkeit sich und anderen gegenüber, Nähe und Intimität. Beide fühlen sich ähnlich an.“
Was er in „Love Alien“ auch zeigt, ist die einsame Sexualität. „Auch wenn man allein ist, hat man natürlich eine“, sagt er. "Nur findet die normalerweise im Verborgenen statt, ist schambehaftet oder gilt als Tabu. Im Film wird sie dezent gezeigt. Es geht ja nicht darum, um jeden Preis zu schockieren.“
Huke erzählt auch von leeren, gut gemeinten Worthülsen, die er immer wieder von anderen zu hören bekomme. „Meistens sind die ein Ausdruck davon, dass jemand sich nicht auf das Thema ‚ungewollte Beziehungslosigkeit’ einlassen will“, sagt er. „Dann wird man eben mit Floskeln abgespeist. Die helfen aber niemandem weiter und zeigen nur, dass der andere das Problem entweder nicht kapiert oder nicht ernst nimmt.“
Das Leben verändert sich
Mittlerweile hat sich der Huke aus dem Film verändert, es sind zwei Jahre vergangen. Er ist von München nach Leipzig gezogen, es gab zwei kleine Beziehungsversuche. „Mit wunderbaren Frauen“, sagt er. „Sie waren zwar beide ziemlich schnell wieder vorbei, aber es waren tolle neue Erfahrungen. Sie machen Hoffnung auf mehr.“ Mit jemandem zusammenkommen, sagt er, das bedeute aber eben noch nicht, dass alles auch gleich funktioniere. „Aber ungeküsst und ‚Jungfrau’ bin ich immerhin nicht mehr.“
„Love Alien – 30, männlich, ungeküsst“, am Dienstag, 10.12.2013 um 22.45 Uhr im Bayerischen Fernsehen.