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Fragwürdiger Trend: Mütter tragen wieder Korsett

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Nach der Geburt so schnell wie möglich wieder in die alten Jeans passen. Das wollen fast alle Schwangeren. Und der Druck wächst. Nicht zuletzt, weil sich viele Frauen an Promis wie Heidi Klum oder Kate Middleton orientieren, die sechs Wochen nach der Entbindung ihre flachen und straffen Bäuche im Blitzlichtgewitter sonnen.

Dieses Phänomen machen sich immer mehr Unternehmen zu Nutze und überschwemmen den Markt mit Hilfsmitteln gegen das postnatale Hüftgold. Ein Produkt aus den USA sticht dabei besonders heraus: der „Belly Bandit“.

bellybandit

Der Belly Bandit soll Frauen nach der Geburt zu einem flachen Bauch verhelfen.

Das elastische Mieder wird gleich nach der Geburt um den Bauch geschnallt und soll angeblich dabei helfen, den Taillen-, Hüft- und Bauchumfang zu reduzieren. Der Hersteller empfiehlt, dass Korsett 24 Stunden am Tag zu tragen.

In Deutschland hat sich dieser Trend bis jetzt noch nicht so richtig etabliert. Ein Mitarbeiter eines Baby-Bedarf-Händlers, der anonym bleiben möchte, kennt den Grund: „Der Belly Bandit wird von vielen Hebammen als nicht sinnvoll, beziehungsweise kontraproduktiv bewertet und die meisten Frauen vertrauen auf dieses Urteil.“

Auch die in der "Daily Mail" zitierte Physiotherapeutin Nicky Croft warnt vor den Gefahren solcher Korsette, die denen von figurformender Unterwäsche ähneln: „Wenn man das Mieder zu eng schnürt, wird zu viel Druck auf den Beckenboden ausgeübt, was zu Inkontinenz führen kann.“

Der Bally Bandit ist inzwischen in Deutschland nur noch als Restposten erhältlich, Preise bis zu 70 Euro haben laut dem Online-Händler viele potentielle Kundinnen abgeschreckt. Doch es wird sicher nicht lange dauern, bis ein neues Wundermittel aus Übersee seinen Weg zu uns findet.

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