Evolution? Gibt es gar nicht. Noch immer glaubt fast die Hälfte aller Amerikaner, dass Charles Darwins Erkenntnisse Quatsch sind. Das hat eine neue Umfrage ergeben. Es hat sich also kaum etwas geändert in den Köpfen der US-Bürger.
In Bundesstaaten wie Texas müssen Schulbücher für den Biologie-Unterricht seit langem die Aufschrift "Evolution ist nur eine Theorie" tragen. In Deutschland unvorstellbar. Hierzulande gehen Experten davon aus, dass nur etwa zehn Prozent der Menschen sogenannte Kreationisten sind: Sie glauben, dass das Universum und alle Lebewesen von einem höheren Wesen geschaffen wurden. Und dass die natürliche Auslese keine Rolle dabei gespielt hat.
Offen für die Erkenntnisse der Wissenschaftsgeschichte sind in den USA nur wenige: Klägliche 9,5 Prozent der US-Amerikaner sind der Umfrage zufolge fest davon überzeugt, dass das All und der Mensch völlig ohne das Zutun eines Gottes oder einer anderen höheren Macht entstanden sind. Dieses Ergebnis präsentierte Elaine Howard Ecklund von der Rice Universität in Houston (US-Staat Texas) beim Jahrestreffen des Wissenschaftsverbands AAAS am Sonntag (Ortszeit) in Chicago. Weitere 48,8 Prozent waren sich dagegen absolut sicher, dass Gott das All und die Erde kreiert hat und auch den Menschen erschaffen oder zumindest an seiner Entstehung mitgewirkt hat.
Die Erde? Wurde doch vor 10.000 Jahren erschaffen. Ist doch klar...
Zusätzliche 7,1 Prozent äußerten die feste Überzeugung, dass alles aufgrund des Entwurfs einer intelligenten Kraft entstanden ist. 5,4 Prozent waren sich völlig sicher, dass Gott das Universum und die Erde erschaffen hat, die Arten einschließlich der Menschen sich aber ohne sein Zutun entwickelten.
Zu knapp 30 Prozent der etwa 10 000 Teilnehmer macht die Studie keine Aussagen - möglicherweise, weil sie keine der vorgegebenen Antworten als definitiv sicher (definitely true) ansahen. Charles Darwin selbst soll sich beispielsweise als Agnostiker bezeichnet haben. Diese gehen davon aus, dass die Frage nach einem Gott nicht beantwortet werden kann.
Die Soziologin Ecklund und ein Kollege hatten für die Studie knapp 17 000 Menschen befragt, rund 10 000 hatten geantwortet. Diese seien repräsentativ für die englisch- und spanischsprachige US-Bevölkerung.
Von den rund 2000 evangelikalen Protestanten in der Umfrage vertraten gut 43 Prozent den Kreationismus, demzufolge Gott das Universum, die Erde und das Leben innerhalb der vergangenen 10 000 Jahre geschaffen hat. Das widerspricht der von Darwin begründeten Evolutionstheorie, nach der sich das Leben auf der Erde ohne höheres Eingreifen zu seiner heutigen Form entwickelt hat. Mehr als 40 Prozent der Evangelikalen sprachen sich in der Umfrage dafür aus, in den Schulen Kreationismus statt Evolutionstheorie zu lehren.
Von den knapp 600 Wissenschaftlern unter den Teilnehmern waren den Angaben zufolge nur etwa 18 Prozent definitiv sicher, dass Gott oder eine intelligente Kraft mit der Entstehung des Universums und des Menschen überhaupt nichts zu tun hatte.
Beim Thema Evolution gebe es echte Spannungen, sagte Forscherin Ecklund am Sonntag (16.2., Ortszeit). Ein Lichtblick sei aber, dass rund die Hälfte der Evangelikalen der Umfrage zufolge der Meinung sei, Religion und Wissenschaft könnten zusammenarbeiten.
In Bundesstaaten wie Texas müssen Schulbücher für den Biologie-Unterricht seit langem die Aufschrift "Evolution ist nur eine Theorie" tragen. In Deutschland unvorstellbar. Hierzulande gehen Experten davon aus, dass nur etwa zehn Prozent der Menschen sogenannte Kreationisten sind: Sie glauben, dass das Universum und alle Lebewesen von einem höheren Wesen geschaffen wurden. Und dass die natürliche Auslese keine Rolle dabei gespielt hat.
Offen für die Erkenntnisse der Wissenschaftsgeschichte sind in den USA nur wenige: Klägliche 9,5 Prozent der US-Amerikaner sind der Umfrage zufolge fest davon überzeugt, dass das All und der Mensch völlig ohne das Zutun eines Gottes oder einer anderen höheren Macht entstanden sind. Dieses Ergebnis präsentierte Elaine Howard Ecklund von der Rice Universität in Houston (US-Staat Texas) beim Jahrestreffen des Wissenschaftsverbands AAAS am Sonntag (Ortszeit) in Chicago. Weitere 48,8 Prozent waren sich dagegen absolut sicher, dass Gott das All und die Erde kreiert hat und auch den Menschen erschaffen oder zumindest an seiner Entstehung mitgewirkt hat.
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Die Soziologin Ecklund und ein Kollege hatten für die Studie knapp 17 000 Menschen befragt, rund 10 000 hatten geantwortet. Diese seien repräsentativ für die englisch- und spanischsprachige US-Bevölkerung.
Von den rund 2000 evangelikalen Protestanten in der Umfrage vertraten gut 43 Prozent den Kreationismus, demzufolge Gott das Universum, die Erde und das Leben innerhalb der vergangenen 10 000 Jahre geschaffen hat. Das widerspricht der von Darwin begründeten Evolutionstheorie, nach der sich das Leben auf der Erde ohne höheres Eingreifen zu seiner heutigen Form entwickelt hat. Mehr als 40 Prozent der Evangelikalen sprachen sich in der Umfrage dafür aus, in den Schulen Kreationismus statt Evolutionstheorie zu lehren.
Von den knapp 600 Wissenschaftlern unter den Teilnehmern waren den Angaben zufolge nur etwa 18 Prozent definitiv sicher, dass Gott oder eine intelligente Kraft mit der Entstehung des Universums und des Menschen überhaupt nichts zu tun hatte.
Beim Thema Evolution gebe es echte Spannungen, sagte Forscherin Ecklund am Sonntag (16.2., Ortszeit). Ein Lichtblick sei aber, dass rund die Hälfte der Evangelikalen der Umfrage zufolge der Meinung sei, Religion und Wissenschaft könnten zusammenarbeiten.