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Gerhard Schröder verteidigt Putin: "Er entspricht nicht seinem Image"

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BERLIN - Altbundeskanzler Gerhard Schröder hat seine Äußerungen über Russlands Präsidenten Wladimir Putin ("lupenreiner Demokrat") verteidigt. "Ich re­la­ti­vie­re mei­ne Hal­tung zu Pu­tin nicht. Und ich neh­me ihm ab, dass er sich die De­mo­kra­tie als sei­ne Per­spek­ti­ve vor­stellt", zitiert die "Bild"-Zeitung aus Schröder Buch "Klare Worte", das am Freitag vorgestellt wird.

Er sei 2004 vom ARD-Moderator Reinhold Beck­mann gefragt worden, ob Putin ein "lu­pen­rei­ner Demokrat“ sei. "In die­sem Au­gen­blick ha­be ich nur ge­dacht: Wenn ich jetzt mit Nein ant­wor­te, dann hat das au­ßen­po­li­ti­sche Kon­se­quen­zen", so Schröder. "Statt­des­sen ha­be ich ge­sagt: 'Das sind im­mer so Be­grif­fe. Ich glau­be ihm das und ich bin da­von über­zeugt, dass er das ist.' Bes­ser wä­re na­tür­lich ge­we­sen, ich hät­te zu­rück­ge­fragt: Was ist ei­gent­lich ein lu­pen­rei­ner De­mo­krat? Das gibt es ja gar nicht, lu­pen­rein de­mo­kra­tisch ist niemand."

Er sei überzeugt, so der Altkanzler weiter, dass Deutschland Russland unterstützen müsse, "da­mit De­mo­kra­tie und Rechts­staat­lich­keit sich ent­wi­ckeln kön­nen. Und je kon­kre­ter man ist, um­so wir­kungs­vol­ler ist es." Pu­tin entspreche "nicht dem Image, das über ihn im Umlauf ist", erklärt Schröder in seinem Buch. "Er ist ein ent­spann­ter Ge­sprächs­part­ner mit ei­nem durch­aus be­acht­li­chen Humor." Die nächsten Jahre würden zeigen, "ob die rus­si­sche Füh­rung in der La­ge ist, das, was sich an Ver­än­de­rung in der Ge­sell­schaft ab­spielt, auch po­li­tisch auf­zu­neh­men. Ich den­ke, Pu­tin weiß das."​

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