BERLIN - Ein Jahr ist es her, dass Pferdefleisch in zahlreichen Fertiggerichten in Europa auftauchte. Aus Sicht der Verbraucherorganisation Foodwatch ist die europäische Lebensmittelindustrie immer noch hochgradig betrugsanfällig. "Es gibt den freien Warenverkehr, aber keine adäquaten Haftungsregelungen", sagte Foodwatch-Geschäftsführer Thilo Bode der Nachrichtenagentur dpa.
Gerade Handelskonzerne könnten sich bei Eigenmarken viel zu leicht aus der Verantwortung reden und auf Subunternehmer in der Lieferkette verweisen. In dem Skandal in mehreren europäischen Ländern waren am 13. Februar 2013 auch in Deutschland Produkte mit beigemischtem, nicht deklariertem Pferdefleisch entdeckt worden.
Qualitätskontrollen sollen institutionalisiert werden
"Wer seinen Namen auf ein Produkt schreibt, muss durch gesetzlich vorgeschriebene Qualitätskontrollen in die Haftung genommen werden können", forderte Bode. Dadurch entstehe für Unternehmen ein ökonomisches Eigeninteresse, die Produktqualität zu prüfen und zu überwachen, ob Lieferanten sauber arbeiteten. "Erst dann können die Unternehmen, deren Markennamen auf den Produkten stehen, bei einem Skandal mit Strafen sanktioniert werden, wenn sie fahrlässig oder vorsätzlich gegen ihre Pflichten verstoßen haben."
Ein Jahr nach Bekanntwerden des Skandals seien die Bürger nun "keinen Deut besser" vor Betrug und damit womöglich verbundenen Gesundheitsgefahren geschützt, kritisierte der Foodwatch-Chef. Behörden müssten künftig ohne Ausnahme auch bei Betrugsfällen die Namen betroffener Produkte nennen. "Es darf nicht noch einmal dazu kommen, dass Behörden Kenntnis von falsch deklarierten Produkten haben, die Namen der Öffentlichkeit unter Verweis auf die Rechtslage jedoch vorenthalten."
Gerade Handelskonzerne könnten sich bei Eigenmarken viel zu leicht aus der Verantwortung reden und auf Subunternehmer in der Lieferkette verweisen. In dem Skandal in mehreren europäischen Ländern waren am 13. Februar 2013 auch in Deutschland Produkte mit beigemischtem, nicht deklariertem Pferdefleisch entdeckt worden.
Qualitätskontrollen sollen institutionalisiert werden
"Wer seinen Namen auf ein Produkt schreibt, muss durch gesetzlich vorgeschriebene Qualitätskontrollen in die Haftung genommen werden können", forderte Bode. Dadurch entstehe für Unternehmen ein ökonomisches Eigeninteresse, die Produktqualität zu prüfen und zu überwachen, ob Lieferanten sauber arbeiteten. "Erst dann können die Unternehmen, deren Markennamen auf den Produkten stehen, bei einem Skandal mit Strafen sanktioniert werden, wenn sie fahrlässig oder vorsätzlich gegen ihre Pflichten verstoßen haben."
Ein Jahr nach Bekanntwerden des Skandals seien die Bürger nun "keinen Deut besser" vor Betrug und damit womöglich verbundenen Gesundheitsgefahren geschützt, kritisierte der Foodwatch-Chef. Behörden müssten künftig ohne Ausnahme auch bei Betrugsfällen die Namen betroffener Produkte nennen. "Es darf nicht noch einmal dazu kommen, dass Behörden Kenntnis von falsch deklarierten Produkten haben, die Namen der Öffentlichkeit unter Verweis auf die Rechtslage jedoch vorenthalten."