BRÜSSEL - EU-Energiekommissar Günther Oettinger hat den von der bayerischen Landesregierung geforderten Planungsstopp bei den großen Stromnetz-Ausbauprojekten kritisiert. In Bayern gingen "in den nächsten Jahren große Kernkraftwerke vom Netz", sagte Oettinger der „Welt".
"Die Leitungen sind notwendig - und zwar sehr schnell." Bayern hatte angesichts der Bürgerproteste gegen neue Höchstspannungsleitungen ein Moratorium für den Bau großer Stromtrassen im Freistaat angekündigt. Die Netzbetreiber Tennet und TransnetBW hatten am Mittwoch Pläne zum Verlauf der größten und längsten Stromtrasse in Deutschland vorgestellt. Die Trasse soll die Stilllegung von Atomkraftwerken im Süden kompensieren.
Widerstand in der CSU
Oettinger rief den bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer (CSU) zum Einlenken auf. "Wenn er den Bau der Stromtrassen ermöglicht und mitwirkt, dass die Akzeptanz steigt, ist das sehr willkommen", sagte der CDU-Politiker. Zugleich forderte er eine enge Einbindung der Bürger in den Netzausbau.
In der CSU mehrt sich dagegen die Kritik gegen den Vorschlag von Parteichef Horst Seehofer, große Stromnetz-Ausbauprojekte auf Eis zu legen. Ex-CSU-Chef Erwin Huber, Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses im Bayerischen Landtag, sagte der „Welt“: „Die Unternehmen wollen nur das umsetzen, was im Bundesgesetz steht. Ich rate den Firmen dazu, sich mit der Staatsregierung eng abzustimmen."
„Bayern hat keine Chance auf Eigenständigkeit"
Weiter sagte Huber: "Allerdings bin ich der Meinung, dass wir die Leitungen auch nach der EEG-Reform brauchen. Bayern hat keine Chance, seine Energie-Autarkie aufrechtzuerhalten."
Seehofers Staatskanzleiministerin Christine Haderthauer (CSU) hatte diese Woche ein Moratorium für die Stromtrasse gefordert, da sich mit der Reform des Gesetzes über die erneuerbaren Energien die Geschäftsgrundlage ändere.
"Die Leitungen sind notwendig - und zwar sehr schnell." Bayern hatte angesichts der Bürgerproteste gegen neue Höchstspannungsleitungen ein Moratorium für den Bau großer Stromtrassen im Freistaat angekündigt. Die Netzbetreiber Tennet und TransnetBW hatten am Mittwoch Pläne zum Verlauf der größten und längsten Stromtrasse in Deutschland vorgestellt. Die Trasse soll die Stilllegung von Atomkraftwerken im Süden kompensieren.
Widerstand in der CSU
Oettinger rief den bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer (CSU) zum Einlenken auf. "Wenn er den Bau der Stromtrassen ermöglicht und mitwirkt, dass die Akzeptanz steigt, ist das sehr willkommen", sagte der CDU-Politiker. Zugleich forderte er eine enge Einbindung der Bürger in den Netzausbau.
In der CSU mehrt sich dagegen die Kritik gegen den Vorschlag von Parteichef Horst Seehofer, große Stromnetz-Ausbauprojekte auf Eis zu legen. Ex-CSU-Chef Erwin Huber, Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses im Bayerischen Landtag, sagte der „Welt“: „Die Unternehmen wollen nur das umsetzen, was im Bundesgesetz steht. Ich rate den Firmen dazu, sich mit der Staatsregierung eng abzustimmen."
„Bayern hat keine Chance auf Eigenständigkeit"
Weiter sagte Huber: "Allerdings bin ich der Meinung, dass wir die Leitungen auch nach der EEG-Reform brauchen. Bayern hat keine Chance, seine Energie-Autarkie aufrechtzuerhalten."
Seehofers Staatskanzleiministerin Christine Haderthauer (CSU) hatte diese Woche ein Moratorium für die Stromtrasse gefordert, da sich mit der Reform des Gesetzes über die erneuerbaren Energien die Geschäftsgrundlage ändere.