PARIS - Schluss, Aus, vorbei, "rien ne va plus" und "c'est fini" im Élysée-Palast. Nach zwei Wochen voller Spekulationen, Andeutungen und vager Hinweise trennen sich Frankreichs Präsident François Hollande und seine Lebensgefährtin Valérie Trierweiler.
Mit einem dünnen Satz, per Telefon aus dem Pariser Zentrum der Macht übermittelt, zog der Staatschef als "Privatmann" einen Schlussstrich unter die Beziehung zur bisherigen Première Dame: "Ich weiß, dass ich mich am Ende des gemeinsamen Lebens mit Valérie Trierweiler befinde."
Auslöser der privaten Krise im Staatsgewand war eine bis heute von den angeblich Beteiligten nicht bestätigte Affäre. Mitte Januar hatte das französische Klatschblatt "Closer" mit Fotos eine Affäre Hollandes mit der französischen Schauspielerin Julie Gayet (41) belegen wollen. Gayet ging juristisch gegen das Blatt vor, Hollande räumte Probleme in seiner offiziellen Beziehung ein. Trierweiler lies sich für mehrere Tage ins Krankenhaus einliefern.
Auch Hollande und die Journalistin Trierweiler hatten sich kennengelernt, als der Sozialist noch anderweitig gebunden war. Mit seiner jahrzehntelangen Partnerin Ségolène Royal hat er vier Kinder. Die sozialistische Präsidentschaftskandidatin von 2007 gab die Trennung des Polit-Paares direkt nach ihrer Wahlniederlage gegen den Konservativen Nicolas Sarkozy bekannt. Dabei deutete sie bereits an, Hollande habe eine Affäre. Später wurde bekannt, dass Trierweiler und Hollande in einer Beziehung leben. Er nannte sie "die Frau meines Lebens".
Ende der First-Lady-Tradition?
Die weitaus meisten seiner Besuche und Auftritte absolvierte Hollande als Präsident allein, wie zuletzt am Freitag auch in Rom bei Papst Franziskus. Allerdings trat Trierweiler immer wieder als Première Dame an seiner Seite auf, zuletzt nur wenige Tage vor der folgenreichen Veröffentlichung. Auch der im Februar anstehende Staatsbesuch bei US-Präsident Barack Obama und dessen Gattin Michelle war gemeinsam geplant.
In Frankreich wird offen über die Funktion eines Partners an der Seite der Staatsspitze diskutiert. Während die einen ein Ende der First-Lady-Tradition fordern, wollen andere die Rolle der Première Dame künftig eindeutig festlegen. Lediglich 17 Prozent der Franzosen sind einer Umfrage zufolge dafür, alles beim Alten zu belassen.
Der Status quo ist nicht geregelt, die repräsentative Rolle der Première Dame nicht festgeschrieben. Allein der Präsident entscheidet, wie viel Personal er der Frau an seiner Seite zur Verfügung stellt. Hollande gewährte Trierweiler bislang fünf Mitarbeiter. Die monatlichen Gesamtausgaben lagen inklusive Pflege ihrer offiziellen Internetseite bei rund 60.000 Euro.
"Altmodische Praxis"
Kritiker sehen im präsidialen Partner ein Relikt aus vergangenen Zeiten. "Das ist antiquierte, altmodische Praxis, die verbannt gehören. Wir wählen eine Person. Ob diese Person nun Single ist oder mit einem Mann oder einer Frau zusammenlebt ist, sollte vollkommen egal sein", kommentierte der Fraktionsführer der Sozialisten, François Rebsamen. Als Beispiel wird immer wieder nach Deutschland verwiesen, wo Joachim Sauer als Ehemann von Bundeskanzlerin Angela Merkel das Rampenlicht meist meidet.
Eine deutlichere Festlegung der Rolle einer Première-Dame-Rolle gilt aber als unwahrscheinlich. In Regierungsapparat wird darauf verwiesen, dass man schlecht Rechte und Pflichten für eine Privatperson festlegen könne, nur weil sie eine Beziehung zum Staatschef habe. Einige Vertraute sollen Hollande schon geraten haben, eine "Single-Präsidentschaft" einzuläuten - das würde die präsidentielle Funktion modernisieren.
Mit einem dünnen Satz, per Telefon aus dem Pariser Zentrum der Macht übermittelt, zog der Staatschef als "Privatmann" einen Schlussstrich unter die Beziehung zur bisherigen Première Dame: "Ich weiß, dass ich mich am Ende des gemeinsamen Lebens mit Valérie Trierweiler befinde."
Auslöser der privaten Krise im Staatsgewand war eine bis heute von den angeblich Beteiligten nicht bestätigte Affäre. Mitte Januar hatte das französische Klatschblatt "Closer" mit Fotos eine Affäre Hollandes mit der französischen Schauspielerin Julie Gayet (41) belegen wollen. Gayet ging juristisch gegen das Blatt vor, Hollande räumte Probleme in seiner offiziellen Beziehung ein. Trierweiler lies sich für mehrere Tage ins Krankenhaus einliefern.
Auch Hollande und die Journalistin Trierweiler hatten sich kennengelernt, als der Sozialist noch anderweitig gebunden war. Mit seiner jahrzehntelangen Partnerin Ségolène Royal hat er vier Kinder. Die sozialistische Präsidentschaftskandidatin von 2007 gab die Trennung des Polit-Paares direkt nach ihrer Wahlniederlage gegen den Konservativen Nicolas Sarkozy bekannt. Dabei deutete sie bereits an, Hollande habe eine Affäre. Später wurde bekannt, dass Trierweiler und Hollande in einer Beziehung leben. Er nannte sie "die Frau meines Lebens".
Ende der First-Lady-Tradition?
Die weitaus meisten seiner Besuche und Auftritte absolvierte Hollande als Präsident allein, wie zuletzt am Freitag auch in Rom bei Papst Franziskus. Allerdings trat Trierweiler immer wieder als Première Dame an seiner Seite auf, zuletzt nur wenige Tage vor der folgenreichen Veröffentlichung. Auch der im Februar anstehende Staatsbesuch bei US-Präsident Barack Obama und dessen Gattin Michelle war gemeinsam geplant.
In Frankreich wird offen über die Funktion eines Partners an der Seite der Staatsspitze diskutiert. Während die einen ein Ende der First-Lady-Tradition fordern, wollen andere die Rolle der Première Dame künftig eindeutig festlegen. Lediglich 17 Prozent der Franzosen sind einer Umfrage zufolge dafür, alles beim Alten zu belassen.
Der Status quo ist nicht geregelt, die repräsentative Rolle der Première Dame nicht festgeschrieben. Allein der Präsident entscheidet, wie viel Personal er der Frau an seiner Seite zur Verfügung stellt. Hollande gewährte Trierweiler bislang fünf Mitarbeiter. Die monatlichen Gesamtausgaben lagen inklusive Pflege ihrer offiziellen Internetseite bei rund 60.000 Euro.
"Altmodische Praxis"
Kritiker sehen im präsidialen Partner ein Relikt aus vergangenen Zeiten. "Das ist antiquierte, altmodische Praxis, die verbannt gehören. Wir wählen eine Person. Ob diese Person nun Single ist oder mit einem Mann oder einer Frau zusammenlebt ist, sollte vollkommen egal sein", kommentierte der Fraktionsführer der Sozialisten, François Rebsamen. Als Beispiel wird immer wieder nach Deutschland verwiesen, wo Joachim Sauer als Ehemann von Bundeskanzlerin Angela Merkel das Rampenlicht meist meidet.
Eine deutlichere Festlegung der Rolle einer Première-Dame-Rolle gilt aber als unwahrscheinlich. In Regierungsapparat wird darauf verwiesen, dass man schlecht Rechte und Pflichten für eine Privatperson festlegen könne, nur weil sie eine Beziehung zum Staatschef habe. Einige Vertraute sollen Hollande schon geraten haben, eine "Single-Präsidentschaft" einzuläuten - das würde die präsidentielle Funktion modernisieren.