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kinox.to-Hintermänner: LKA Sachsen plant öffentliche Fahndung

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Die Suche nach den mutmaßlichen Hintermännern der Streamingportale kinox.to und movie4k.to lief bisher ergebnislos.

Jetzt erhöht das Landeskriminalamt Sachsen offenbar den Druck. Geplant ist nach Informationen der Zeitung "Die Welt" eine öffentliche Fahndung nach den beiden mutmaßlichen Seitenbetreibern, zwei Brüdern (25 und 21 Jahre alt) aus der Nähe von Lübeck.

Bekannt sei, dass die beiden Männer Deutschland bereits im Juli oder August verlassen hätten. Sie gelten als gewaltbereit und sind möglicherweise bewaffnet.

Mit einer Razzia in mehreren Bundesländern hatten Spezialkräfte vergangene Woche Mittwoch versucht, die Betreiber von kinox.to aufzuspüren.

Insgesamt gibt es vier Hauptbeschuldigte - zwei von ihnen konnten im Raum Neuss und Düsseldorf festgenommen werden. Das Magazin "Der Spiegel" hatte zuerst über die Aktion berichtet. Die Seite kinox.to verlinkt laut Staatsanwaltschaft auf mehr als 1,3 Millionen raubkopierte Medieninhalte wie etwa aktuelle Kinofilme. "Die Seite hat mehrere Millionen Nutzer, das macht die Größenordnung deutlich", sagte Klein.

Das Online-Angebot sei dem geschlossenen Portal kino.to nachempfunden. Die sächsische Generalstaatsanwaltschaft hatte in dem Fall gegen den Gründer und Chef des Film-Streaming-Angebots aus Leipzig ermittelt. Klein zufolge sei im Zuge der Ermittlungen in eben dem Verfahren festgestellt worden, dass die Beschuldigten, die zunächst nicht bekannt waren, "einfach weitergemacht und das kinox.to-Portal als das Folgeportal betrieben haben".

Auch wenn das Online-Angebot nach Einschätzung der Generalstaatsanwaltschaft illegal ist, bleibt die Seite vorerst online. Der Generalstaatsanwaltschaft fehlen nach eigenen Angaben die entsprechenden Zugangscodes, um sie vom Netz zu nehmen. "Das macht es kompliziert." Die Behörde geht davon aus, dass die beiden flüchtigen Männer über den entsprechenden Zugang verfügen.

Den Beschuldigten wird gewerbsmäßige Urheberrechtsverletzungen, Steuerhinterziehung von mindestens 1,3 Millionen Euro, Erpressung und in einem Fall auch Brandstiftung vorgeworfen. Die Männer sollen "massiv" versucht haben, Konkurrenz aus dem Internetmarkt zu drängen.

HINTERGRUND:

Streaming-Portale wie Kinox.to - eine rechtliche Grauzone



Film-Portale wie Kinox.to funktionieren nach einem ausgeklügelten Modell. Zum einen werden die Filme nicht zum herunterladen angeboten, sondern als sogenannte Streams direkt aus dem Internet abgespielt. Solche Angebote liegen für Nutzer in einer rechtlichen Grauzone, denn eventuelle Raubkopien werden nicht auf ihren Geräten gespeichert.
Zum anderen erklären die Portale, sie zeigten nur ein Verzeichnis von fremden Links an und stellten die Inhalte nicht selber bereit. Die Server stehen meist außerhalb Europas in Ländern mit lascher Internet-Aufsicht.
Geld wird über Werbung auf der Website verdient. Im Fall des 2011 aufgeflogenen Vorgängers Kino.to sollen in drei Jahren mehrere Millionen Euro zusammengekommen sein. Die Betreiber wurden zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt.







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