BERLIN - Es ist eine Zäsur im deutschen Fußball: Thomas Hitzlsperger hat als erster prominenter Fußballer öffentlich erklärt, dass er schwul ist - bewusst kurz vor Olympia in Sotschi. DFB, Politik und ehemalige Mitspieler unterstützten ihn bei seinem Coming-out.
"Ich freue mich darüber, dass ein Nationalspieler den Mut gefunden hat, dieses Tabu zu brechen. Damit kann er das Versteckspiel, das er wohl betreiben musste, endlich beenden", sagte der ehemalige DFB-Präsident Theo Zwanziger der "Welt". Für ihn seien "Tabubrecher wie Hitzlsperger die wahren Mutigen, auch wenn sie von den Machos natürlich gern anders dargestellt werden". Das sei "im Fußball zum Teil unerträglich".
Auch Bundestrainer Joachim Löw hat derweil Respekt für den früheren Nationalspieler gefordert. "Thomas hat für sich persönlich entschieden, diesen Schritt zu gehen, und er sollte in einer toleranten Gesellschaft von allen respektiert werden", sagte Löw am Mittwoch auf der Internetseite des Deutschen Fußball-Bundes. Für ihn als Trainer seien "alleine die sportlichen Leistungen und das soziale Verhalten eines Spielers entscheidend, und ich habe Thomas immer als ehrgeizigen, zuverlässigen Profi kennengelernt", betonte Löw.
"Die Entscheidung von Thomas Hitzlsperger, sich als erster prominenter Fußballer öffentlich zu seiner Homosexualität zu bekennen, ist auch nach seiner aktiven Karriere ein großer und mutiger Schritt und im Kampf gegen Homophobie sicherlich wegweisend, sagte Liga-Chef Reinhard Rauball.
Die Vizepräsidentin des Bundestags, Claudia Roth, findet es "eine mutige und großartige Sache", dass der ehemalige Fußballprofi Thomas Hitzlsperger seine Homosexualität öffentlich gemacht hat. "Er traut sich, zu sich selbst zu stehen", sagte die Grünen-Politikerin der "Welt". "Es ist besonders bemerkenswert, wie er das Klischee vom Fußballer, der angeblich nicht schwul sein kann, aushebelt." Roth nannte Hitzlspergers Outing ein "super Signal gerade vor Sotschi. Eigentlich müsste sich jetzt eine ganze Elf finden, die sich bekennt: Ja, ich liebe Männer."
Hitzlsperger erhielt sogar von höchster politischer Stelle in Großbritannien Zuspruch. Premierminister David Cameron, Fan von Hitzlspergers einstigem Club Aston Villa, schrieb am Mittwoch bei Twitter: "Ich habe immer bewundert, was Thomas Hitzlsperger auf dem Feld geleistet hat - aber heute bewundere ich ihn noch mehr."
Regierungssprecher Steffen Seibert betonte, dass man in einem Land lebe, in dem niemand Angst haben sollte, seine Sexualität zu bekennen. In den vergangenen Jahren habe Deutschland hier schon enorme Fortschritte gemacht. "Wir leben im Großen und Ganzen im Respekt voreinander unabhängig davon, ob der Mitmensch Männer liebt oder Frauen liebt."
"Es ist ein bemerkenswerter Vorgang und ein gutes Zeichen, dass sich ein Ex-Profifußballer zu diesem Schritt entschlossen hat. Leider sieht die Realität für Aktive anders aus. Es herrscht mitunter eine Atmosphäre, in der ein Outing nicht angesagt ist. Dies muss sich ändern", sagte Berlins Regierender Bürgermeister Wowereit.
Derweil erwartet Corny Littmann, früherer Präsident des Fußball-Zweitligisten FC St. Pauli und ebenfalls homosexuell, weitere Bekenntnisse aktiver oder ehemaliger Fußball-Profis. "Die schwulen Ex-Profis werden sich das nun ganz genau anschauen, wie Öffentlichkeit und Medien reagieren. Ich gehe davon aus, dass weitere Spieler dem Beispiel folgen werden", sagte Littmann nach dem Coming-out des ehemaligen Nationalspielers Thomas Hitzlsperger der "Welt".
Viele weitere Reaktionen liefen über Twitter ein:
"Ich freue mich darüber, dass ein Nationalspieler den Mut gefunden hat, dieses Tabu zu brechen. Damit kann er das Versteckspiel, das er wohl betreiben musste, endlich beenden", sagte der ehemalige DFB-Präsident Theo Zwanziger der "Welt". Für ihn seien "Tabubrecher wie Hitzlsperger die wahren Mutigen, auch wenn sie von den Machos natürlich gern anders dargestellt werden". Das sei "im Fußball zum Teil unerträglich".
Auch Bundestrainer Joachim Löw hat derweil Respekt für den früheren Nationalspieler gefordert. "Thomas hat für sich persönlich entschieden, diesen Schritt zu gehen, und er sollte in einer toleranten Gesellschaft von allen respektiert werden", sagte Löw am Mittwoch auf der Internetseite des Deutschen Fußball-Bundes. Für ihn als Trainer seien "alleine die sportlichen Leistungen und das soziale Verhalten eines Spielers entscheidend, und ich habe Thomas immer als ehrgeizigen, zuverlässigen Profi kennengelernt", betonte Löw.
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Warum wir uns über Hitzlspergers Coming-out freuen
"Die Entscheidung von Thomas Hitzlsperger, sich als erster prominenter Fußballer öffentlich zu seiner Homosexualität zu bekennen, ist auch nach seiner aktiven Karriere ein großer und mutiger Schritt und im Kampf gegen Homophobie sicherlich wegweisend, sagte Liga-Chef Reinhard Rauball.
Die Vizepräsidentin des Bundestags, Claudia Roth, findet es "eine mutige und großartige Sache", dass der ehemalige Fußballprofi Thomas Hitzlsperger seine Homosexualität öffentlich gemacht hat. "Er traut sich, zu sich selbst zu stehen", sagte die Grünen-Politikerin der "Welt". "Es ist besonders bemerkenswert, wie er das Klischee vom Fußballer, der angeblich nicht schwul sein kann, aushebelt." Roth nannte Hitzlspergers Outing ein "super Signal gerade vor Sotschi. Eigentlich müsste sich jetzt eine ganze Elf finden, die sich bekennt: Ja, ich liebe Männer."
Hitzlsperger erhielt sogar von höchster politischer Stelle in Großbritannien Zuspruch. Premierminister David Cameron, Fan von Hitzlspergers einstigem Club Aston Villa, schrieb am Mittwoch bei Twitter: "Ich habe immer bewundert, was Thomas Hitzlsperger auf dem Feld geleistet hat - aber heute bewundere ich ihn noch mehr."
Regierungssprecher Steffen Seibert betonte, dass man in einem Land lebe, in dem niemand Angst haben sollte, seine Sexualität zu bekennen. In den vergangenen Jahren habe Deutschland hier schon enorme Fortschritte gemacht. "Wir leben im Großen und Ganzen im Respekt voreinander unabhängig davon, ob der Mitmensch Männer liebt oder Frauen liebt."
"Es ist ein bemerkenswerter Vorgang und ein gutes Zeichen, dass sich ein Ex-Profifußballer zu diesem Schritt entschlossen hat. Leider sieht die Realität für Aktive anders aus. Es herrscht mitunter eine Atmosphäre, in der ein Outing nicht angesagt ist. Dies muss sich ändern", sagte Berlins Regierender Bürgermeister Wowereit.
Derweil erwartet Corny Littmann, früherer Präsident des Fußball-Zweitligisten FC St. Pauli und ebenfalls homosexuell, weitere Bekenntnisse aktiver oder ehemaliger Fußball-Profis. "Die schwulen Ex-Profis werden sich das nun ganz genau anschauen, wie Öffentlichkeit und Medien reagieren. Ich gehe davon aus, dass weitere Spieler dem Beispiel folgen werden", sagte Littmann nach dem Coming-out des ehemaligen Nationalspielers Thomas Hitzlsperger der "Welt".
Viele weitere Reaktionen liefen über Twitter ein:
Endlich! http://t.co/roSr8FqfoF
— K. Göring-Eckardt (@GoeringEckardt) 8. Januar 2014
Eindeutig: Gewinner des Tages ist Thomas Hitzlsperger
— Volker Beck (@Volker_Beck) 8. Januar 2014
Brave and right decision. Respect, Thomas Hitzlsperger. His outing is a important sign in our time. pic.twitter.com/c69Oml2Ocp
— Lukas-Podolski.com (@Podolski10) 8. Januar 2014
Proud of you Thomas! You did the right thing. Bin stolz auf dich. Gute Entscheidung und aus meiner Sicht richtiger Zeitpunkt. #Hitzlsperger
— Arne Friedrich (@arnefriedrich) 8. Januar 2014
Glückwunsch Thomas Hitzlsperger ,
ein Super schritt - vielleicht folgen noch mehr !! http://t.co/N8DSIGQonw
— Nadine Müller (@diskusgirl) 8. Januar 2014
Respekt !!! Leider erst nach der Karriere ... http://t.co/dQok0W0Tm8
— stefan kretzschmar (@kr73) 8. Januar 2014
Congratulations to Thomas Hitzlsperger on bravely being the first player to have played in the PL to 'come out' http://t.co/9boXWNpnFZ
— Gary Lineker (@GaryLineker) 8. Januar 2014