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Bewusster Währungskrieg: Finanzexperten prophezeien Untergang des Euro

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Die europäische Währungsunion gerät ins Wanken. Einige Euro-Länder stecken mitten in der größten Krise ihrer Geschichte, bei anderen steht diese drohend bevor. Die Deutsche Bank prophezeite in einer aktuellen Währungsprognose einen Absturz des Euros unter einen Dollar.

Schon 2017, so warnt das Geldinstitut, werde die europäische Währung nur noch 95 US-Cent wert sein. Was dann geschieht, wagt sich keiner in Europa auszumalen. Und bisher hatte es auch noch keiner so drastisch ausgesprochen, wie es nun vermehrt Finanzexperten tun.

Grund dafür sei ein sehr gefährlicher Abwertungswettkampf, so warnt auch die Europäische Zentralbank.

Bewusst herbeigeführter Währungskrieg

Wirtschaftsforscher sprechen bereits von einem bewusst herbeigeführten Währungskrieg mit den USA. Investoren halten eine Spaltung der EU für notwendig, wenn der Euro nicht zerbrechen soll. Ist es mit dem Euro tatsächlich schon so weit wie mit dem japanischen Yen, wie manche befürchten?

Der bekannte amerikanische Investor Dennis Gartman jedenfalls ist schon jetzt der Ansicht, dass der Euro vor dem Ende steht. Das schrieb er in seinem Anleger-Brief “The Gartman Letter”, aus dem der US-Börsensender CNBC zitiert.

Doch er beschränkt seine fatalistische Analyse nicht nur auf Europa. Für viele Tumulte auf dem globalen Aktienmarkt macht er die schwache europäische Union verantwortlich - allen voran EZB-Chef Mario Draghi, dem er vorwirft, sein Versprechen nicht gehalten zu haben.

Das Versprechen nämlich, dass er alles dafür tun werde, die EU zusammenzuhalten. Das gab er vor zwei Jahren - nur um seine Aussage jetzt zu relativieren, als er sagte, Zentralbanken alleine könnten nicht die Welt retten. Ohne die Unterstützung der Staaten könne das nicht gelingen.

Draghi lässt die Staaten im Stich

Für Gartman bedeutet das, dass Draghi den wirklichen Kampf um die EU und damit auch den Euro den Staaten überlässt und nur daran arbeitet, die Wirtschaft zu stärken.

Für den Investor sieht eine klare Tendenz in Europa. Seiner Ansicht nach vollzieht sich eine Spaltung in zwei Hälften - mit Deutschland, Österreich und Finnland auf der einen Seite, die nicht einverstanden sind mit der lockeren Geldpolitik der EZB, und Frankreich, Italien und Griechenland auf der anderen Seite, die auf das Geld dringend angewiesen sind.

„Ich befürchte, der Euro ist an diesem Punkt dem Untergang geweiht“, schreibt Gartman. Und er glaubt, dass sich die Lage in den nächsten Wochen noch deutlich verschlimmern wird. Dann nämlich, wenn Frankreich dringlichst auf akute Geldspritzen angewiesen sein wird, um die steigende und immer bedrohlichere Arbeitslosigkeit zumindest kurzzeitig in den Griff zu kriegen.

Video: Lobbyarbeit in Brüssel: Das sind die wahren Strippenzieher Europas










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