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9 Tipps, wie Sie die Medienkompetenz Ihrer Kinder stärken

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Chatten, spielen, Videos schauen - schon Grundschüler sind laut einer Studie durchschnittlich täglich bis zu 22 Minuten online.

Doch wer im Internet unterwegs ist, benötigt Medienkompetenz: Kinder nehmen die Flut an Informationen auf dem Display oder Monitor noch ungefiltert auf und sind damit besonders am Anfang ihrer Medienerfahrung ziemlich überfordert. Hinzu kommen die Gefahren, die im Internet lauern und auf die Grundschüler oft noch nicht vorbereitet sind.

Gemeinsam die digitale Welt erforschen und bewerten

Hier kommen wir als Eltern ins Spiel: Um die Medienkompetenz unserer Kinder und damit den bewussten Umgang mit Neuen Medien zu stärken, sollten wir Vorbild sein und den jüngsten Familienmitgliedern bei der Erkundung von Internet, Smartphone & Co. zur Seite stehen.

Doch an dieser Stelle entstehen bei vielen Eltern die ersten Fragezeichen: Wie lange dürfen Kinder täglich online sein und wann ist der richtige Zeitpunkt für ein eigenes mobiles Gerät?

Pauschale Antworten, die für jedes Kind gelten sollen, können laut Experten wie Mediencoach Kristin Langer immer nur Orientierungshilfen sein. Sie empfiehlt Eltern, gemeinsam mit ihren Kindern Medienangebote zu erforschen, zu bewerten und daraus „Leitlinien für den persönlichen Umgang" zu entwickeln.

Generell gibt es einige Anregungen, die bei der Medienerziehung und dem Umgang mit Neuen Medien helfen können:

9 Tipps für Eltern: Medienkompetenz bei Kindern stärken

Tipp 1: Bleiben Sie objektiv

Die digitalen Welten pauschal als gefährlich abzustempeln, hilft Kindern nicht weiter. Auch Verbote bringen langfristig nichts, sondern machen nur neugierig. Kinder müssen auch ihre eigenen Erfahrungen sammeln, um einen verantwortungsbewussten Umgang mit Medien zu lernen.

Tipp 2: Seien Sie Vorbild

Eltern gehören für ihre Kinder auch im Umgang mit Medien zu den wichtigsten Vorbildern. Wer selbst also keine Grenzen kennt, wird diese seinem Kind nur schwer vermitteln können. Kinder sollten in ihrem Familienalltag erleben, dass Freizeitaktivitäten wie Freunde treffen oder Sport treiben mindestens genauso viel Spaß machen.

Tipp 3: Achten Sie auf Sicherheitseinstellungen

Gewollt oder ungewollt - schneller als Sie denken können, sind Grundschulkinder auf Seiten mit Inhalten, die nicht für sie bestimmt sind. Installieren Sie also entsprechende Filter und Schutzsoftware, mit denen Kinder nur auf bestimmte Angebote Zugriff haben.

Kinderseiten wie blinde-kuh.de oder fragfinn.de führen bei Recherchen nur auf sichere, altersgerechte Seiten. Auch Lernplattformen können helfen.

Tipps 4: Surfen Sie gemeinsam

Was ist Werbung? Was ist ein Download? Was passiert, wenn ich hier meine Daten eingebe? Beim Surfen werden Ihre Kinder viel Unbekanntem begegnen. Gehen Sie deshalb gemeinsam auf Erkundungstour, so lassen sich viele Dinge am einfachsten erklären. Macht Ihr Kind seine ersten Schritte allein im Netz, sollten Sie immer "griffbereit" sein und als Ansprechpartner zur Verfügung stehen.

Tipp 5: Stellen Sie Regeln auf

Kinder brauchen besonders beim Einstieg klare Regeln im Umgang mit Medien. Sie verfügen meist noch nicht über ausreichend Medienkompetenz, um sinnvolle Inhalte von Angeboten zu unterscheiden, die nur Zeit fressen. Positive Vorbilder und eindeutige Richtlinien stärken die Medienkompetenz bei Kindern. Der Nachwuchs kann dann nach und nach in die Entscheidungen mit einbezogen werden - das stärkt das Selbstbewusstsein.

Tipp 6: Bleiben Sie am Ball

Auf dem Weg zu einem bewussten Umgang mit Medien macht Ihr Kind täglich Fortschritte. Nehmen Sie Anteil an diesen Entwicklungen und sprechen Sie darüber. Kinder merken, ob sie ernst genommen werden oder nicht. Lassen Sie sich zeigen, womit sich Ihr Kind im Internet beschäftigt.

Tipp 7: Treffen Sie die Entscheidung für ein eigenes Gerät bewusst

Ein eigenes Gerät sollte erst angeschafft werden, wenn Kinder sich sicher in der digitalen Welt bewegen und ihre Gefahren kennen. Um Kinder an die Neuen Medien heranzuführen, reicht zunächst auch ein Handy ohne Internetzugang oder der Familien-PC.

Die Entscheidung für oder gegen ein eigenes Gerät hängt auch vom Nutzungsverhalten des Kindes ab: Nutzt Ihr Kind das Gerät hauptsächlich zum Lernen und Recherchieren, können Sie vielleicht schon früher über einen eigenen Computer nachdenken.

Tipp 8: Holen Sie sich ruhig auch Rat von anderen

Natürlich wissen Sie selbst am besten, was Ihrem Kind gut tut. Informationen und Tipps zum Thema Medienkompetenz bei Kindern können Sie aber unterstützen. Fragen Sie andere Eltern, Lehrkräfte oder wenden Sie sich an einen Medienpädagogen. Bei Angeboten im Internet wie schau-hin.info finden Sie wertvolles Hintergrundwissen sowie Empfehlungen für kindgerechte Spiele, Apps und Suchmaschinen.

Tipp 9: Vertrauen Sie Ihrem Kind

Wer die Medienkompetenz seiner Kinder von Anfang an gestärkt hat, sollte seinen auch Kindern vertrauen. Sobald sie älter werden, gehen sie ihre eigene Wege und machen Erfahrungen. Bereiten Sie Ihre Kinder darauf vor und bleiben Sie im Gespräch.

Weiterführende Links:

*http://www.bitkom.org/de/presse/8477_79221.aspx

Beurteilen Sie die Mediennutzung und Medienkompetenz Ihrer Kinder mit dem Typentest und erhalten Sie praktische Tipps für den Alltag.

Am 30.09.2014 haben Experten wie Mediencoach Kristin Langer und Lehrer Philippe Wampfler auf dem ersten scoyo-Elternabend im Netz zum Thema Medienkompetenz diskutiert. Hier können Sie das Video noch einmal anschauen: www.scoyo.de/eltern/scoyo-elternabend.

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