Borussia Dortmund spielt in der Bundesliga unterhalb der eigenen Vorstellungen. Trainer Jürgen Klopp will sich den aufkommenden Diskussionen stellen. „Kritik", sagt Klopp, „kann ja auch hilfreich sein." Aber gab es denn bisher Kritik? Offensichtlich zu wenig. Ein Versuch, dem BVB zu helfen.
Der erwartete Zweikampf an der Tabellenspitze zwischen Bayern und Dortmund fällt bis auf Weiteres aus. Die Verantwortung dafür trägt der BVB. Sieben Punkte aus sieben Spielen sind zu wenig, um mit dem Rekordmeister mithalten zu können. Vier Niederlagen bereits so früh in der Saison hat es unter Klopp auch noch nie gegeben. Und das hat nichts mit Pech oder den Schiedsrichtern zu tun. Gelegentlich sogar noch nicht mal mit dem Gegner.
Jürgen Klopp hat die Marschrichtung der nächsten Tage so formuliert: „Wir müssen jede Kritik, die aufkommt, erdulden." Und ich frage mich: welche Kritik? Dieses Beschäftigen mit den Dortmunder Problemen hat im Moment eher etwas von einer unterhaltsamen Denksportaufgabe. Oder einem bundesweiten Rätselraten. Alle sind dabei. Aber Kritik? Erdulden?
Die Diskussionen nehmen zu
Klar, es machen sich in diesen Tagen mehr Menschen, inklusive mir, öffentlich darüber Gedanken, warum es beim BVB in der Liga nicht läuft. Das Ausmaß der Krise drückt sich allerdings nur in der Masse und nicht in der Schärfe der Beiträge aus. Ein paar Kilometer weiter, beim Erzrivalen im Revier, werden aus viel kleineren Problemen viel größere Dramen geschrieben.
Warum haut niemand drauf? Gibt es nicht DAS Thema? Traut sich etwa keiner? Mich eingeschlossen. Kritik, siehe oben, kann auch hilfreich sein. Doch, ICH würde mich trauen. Dann hätte ich zwar ein echtes Problem. Die Fußballwelt im Gegenzug aber ein paar schmissige Klopp-Zitate, die bis zur Winterpause rauf und runter gesendet würden. Aber ich habe nichts in dieser Größenordnung! Bleibt also nur die Summe der Kleinigkeiten.
Altbekannt und fürchterlich langweilig. Der Vollständigkeit halber kurz zusammengefasst. Die Nachwirkungen der Weltmeisterschaft und die Verletzungsmisere. (Das gilt jedoch mindestens im selben Ausmaß auch für den Tabellenführer.) Ohne Ilkay Gündogan und/oder Nuri Sahin zu wenig Fußball aus dem defensiven Zentrum. Weg vom starren, nahezu perfektionierten 4-2-3-1 hin zu unterschiedlichen taktischen Systemen. Die Neuen müssen Dortmund erst lernen. Und: Die Gegner sind, ähnlich wie bei den Bayern, gegen Dortmund extra motiviert.
„Es geht nicht um die Einstellung"
An dieser Stelle öffnet sich dann doch tatsächlich eine Möglichkeit zur Kritik. Denn auf Basis einiger aktueller Resultate bedeutet das im Umkehrschluss: Der BVB konnte nicht dagegenhalten. Zu groß ist der Unterschied zwischen dem Erscheinungsbild in der Liga und den glanzvollen Auftritten in der Champions League. Da, wo Dortmund extra motiviert aufspielt.
Ausgerechnet Klopp selbst macht diese Fährte heißer, als sie eventuell wirklich ist. Sonst immer charmant und fachlich äußerst unterhaltsam, ändert sich bei diesem Thema die Tonlage drastisch. Einzig die Form sei der Schlüssel. Wer an der Einstellung seines Teams zweifelt, der leide „an Alzheimer". Passt nicht wirklich. Verstehe ich aber als deutliche Warnung. Vielleicht ist es ein Treffer.
Kritik ohne Worte
Ich bin nicht zufrieden mit mir. Ich wollte helfen mit meiner Kritik. Aber den Ansatzpunkt für den großen Rundumschlag habe ich nicht gefunden. Irgendetwas muss doch da sein, auf das ich nicht komme! Beim Versuch Antworten zu geben, bleiben am Ende doch nur Fragen.
Hilfe für Dortmund, um die Sinne neu zu schärfen, kommt vielleicht ausgerechnet aus München. Von denen ist zum Thema BVB ja gar nichts zu hören. Dabei lief doch alles so gut. Noch vor dem ersten Wettspiel lieferten sich Karl-Heinz Rummenigge und Hans-Joachim Watzke ein krachendes Verbalduell. Über nichts. Jetzt herrscht Ruhe. DASS muss man in Dortmund erst einmal erdulden.
Der erwartete Zweikampf an der Tabellenspitze zwischen Bayern und Dortmund fällt bis auf Weiteres aus. Die Verantwortung dafür trägt der BVB. Sieben Punkte aus sieben Spielen sind zu wenig, um mit dem Rekordmeister mithalten zu können. Vier Niederlagen bereits so früh in der Saison hat es unter Klopp auch noch nie gegeben. Und das hat nichts mit Pech oder den Schiedsrichtern zu tun. Gelegentlich sogar noch nicht mal mit dem Gegner.
Jürgen Klopp hat die Marschrichtung der nächsten Tage so formuliert: „Wir müssen jede Kritik, die aufkommt, erdulden." Und ich frage mich: welche Kritik? Dieses Beschäftigen mit den Dortmunder Problemen hat im Moment eher etwas von einer unterhaltsamen Denksportaufgabe. Oder einem bundesweiten Rätselraten. Alle sind dabei. Aber Kritik? Erdulden?
Die Diskussionen nehmen zu
Klar, es machen sich in diesen Tagen mehr Menschen, inklusive mir, öffentlich darüber Gedanken, warum es beim BVB in der Liga nicht läuft. Das Ausmaß der Krise drückt sich allerdings nur in der Masse und nicht in der Schärfe der Beiträge aus. Ein paar Kilometer weiter, beim Erzrivalen im Revier, werden aus viel kleineren Problemen viel größere Dramen geschrieben.
Warum haut niemand drauf? Gibt es nicht DAS Thema? Traut sich etwa keiner? Mich eingeschlossen. Kritik, siehe oben, kann auch hilfreich sein. Doch, ICH würde mich trauen. Dann hätte ich zwar ein echtes Problem. Die Fußballwelt im Gegenzug aber ein paar schmissige Klopp-Zitate, die bis zur Winterpause rauf und runter gesendet würden. Aber ich habe nichts in dieser Größenordnung! Bleibt also nur die Summe der Kleinigkeiten.
Altbekannt und fürchterlich langweilig. Der Vollständigkeit halber kurz zusammengefasst. Die Nachwirkungen der Weltmeisterschaft und die Verletzungsmisere. (Das gilt jedoch mindestens im selben Ausmaß auch für den Tabellenführer.) Ohne Ilkay Gündogan und/oder Nuri Sahin zu wenig Fußball aus dem defensiven Zentrum. Weg vom starren, nahezu perfektionierten 4-2-3-1 hin zu unterschiedlichen taktischen Systemen. Die Neuen müssen Dortmund erst lernen. Und: Die Gegner sind, ähnlich wie bei den Bayern, gegen Dortmund extra motiviert.
„Es geht nicht um die Einstellung"
An dieser Stelle öffnet sich dann doch tatsächlich eine Möglichkeit zur Kritik. Denn auf Basis einiger aktueller Resultate bedeutet das im Umkehrschluss: Der BVB konnte nicht dagegenhalten. Zu groß ist der Unterschied zwischen dem Erscheinungsbild in der Liga und den glanzvollen Auftritten in der Champions League. Da, wo Dortmund extra motiviert aufspielt.
Ausgerechnet Klopp selbst macht diese Fährte heißer, als sie eventuell wirklich ist. Sonst immer charmant und fachlich äußerst unterhaltsam, ändert sich bei diesem Thema die Tonlage drastisch. Einzig die Form sei der Schlüssel. Wer an der Einstellung seines Teams zweifelt, der leide „an Alzheimer". Passt nicht wirklich. Verstehe ich aber als deutliche Warnung. Vielleicht ist es ein Treffer.
Kritik ohne Worte
Ich bin nicht zufrieden mit mir. Ich wollte helfen mit meiner Kritik. Aber den Ansatzpunkt für den großen Rundumschlag habe ich nicht gefunden. Irgendetwas muss doch da sein, auf das ich nicht komme! Beim Versuch Antworten zu geben, bleiben am Ende doch nur Fragen.
Hilfe für Dortmund, um die Sinne neu zu schärfen, kommt vielleicht ausgerechnet aus München. Von denen ist zum Thema BVB ja gar nichts zu hören. Dabei lief doch alles so gut. Noch vor dem ersten Wettspiel lieferten sich Karl-Heinz Rummenigge und Hans-Joachim Watzke ein krachendes Verbalduell. Über nichts. Jetzt herrscht Ruhe. DASS muss man in Dortmund erst einmal erdulden.