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Politisch motivierte Gewalt: Schottische Regierung bekämpft Hass mit Plakaten

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► Die schottische Regierung hat eine Plakat-Kampagne zur Bekämpfung von politisch motivierter Gewalt – auch Hassverbrechen genannt – gestartet. 

► Die Plakate sind wie Briefe aufgebaut; sie wenden sich an Rassisten, religiöse Fanatiker sowie Menschen, die Transgender, Homosexuelle, Frauen oder Menschen mit Behinderung diskriminieren. Jeder Brief ist mit “Yours, Scotland” unterzeichnet, was soviel heißt wie “Liebe Grüße, Schottland”. 

► Sie hängen unter anderem an Litfaßsäulen, Bushaltestellen und in U-Bahnen. 

Was steckt hinter der Kampagne?

Mit Hilfe von Plakaten wollen Politik und Polizei in Schottland ein klares Zeichen gegen politisch motivierte Gewalt setzen.

Auf einem steht zum Beispiel: “Liebe Schwulenhasser, euer Verhalten macht uns Angst. Wenn ihr Menschen quält, weil ihr euch daran stört, wen sie lieben, wenn ihr jemanden aufs Übelste beleidigt, weil es euch nicht passt, mit wem sie Händchen halten, dann solltet ihr euch Sorgen machen. Denn wenn wir sehen, oder hören, dass ihr jemanden diskriminiert, rufen wir die Polizei. In diesem Land lebt die Liebe, nicht der Hass.” 

Hass habe keinen Platz in Schottland, heißt es auf der Webseite der Kampagne. “Niemand sollte aufgrund seines Alters, Geschlechts, seiner Sexualität, Religion, ethnischen Zugehörigkeit, oder einer Krankheit diskriminiert werden.”

Darum ist die Aktion wichtig:

2017 habe die schottische Polizei 5300 Fälle von Hasskriminalität verzeichnet, heißt es auf der Webseite der Kampagne

Als Hassverbrechenwerden Straftaten bezeichnet, bei denen das Opfer aufgrund seiner (vermuteten) Zugehörigkeit zu einer gesellschaftlichen Gruppe angegriffen wird.

Antisemitische, rassistische, sexistische wie auch homophobe Gewalt zählen beispielsweise zu den Hassverbrechen. 

Die Plakate in Schottland sollen die Bevölkerung auf die Gefahr von Hassverbrechen aufmerksam machen. Zudem sollen sie Menschen dazu ermutigen, sich an die Polizei oder eine Hilfsorganisation zu wenden, wenn sie Opfer eines solchen Verbrechens geworden sind oder eines beobachtet haben.

Dass es manchmal schon reicht, Plakate aufzuhängen, hat eine ähnliche Aktion in Jena gezeigt: Nachdem Clubs sich mit Hilfe von Plakaten gegen sexuelle Belästigung aussprachen, verbesserte sich die Situation merklich. 

(ujo)


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