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Zentralrat der Juden besorgt: Wie antisemitisch ist die AfD?

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Der Zentralrat der Juden in Deutschland zeigt sich äußerst besorgt über die jüngsten judenfeindlichen Vorfälle bei der AfD: "Judenhass gehört nicht in die Politik, sondern geächtet. Gerade eine neue Partei wie die AfD wäre gut beraten, sich glaubwürdig an diesen Grundsatz deutscher Politik zu halten", sagte Präsident Dieter Graumann der "Bild am Sonntag".

Hintergrund sind die Vorwürfe gegen den Brandenburger AfD-Landtagsabgeordneten Jan-Ulrich Weiß, der über seine Facebook-Seite eine antisemitische Karikatur verbreitet haben soll.

Der Fraktionsvorsitzende Alexander Gauland will Weiß aus Partei und Fraktion ausschließen - der will sein Mandat jedoch behalten.

Welche Rolle spielt AfD-Chef Lucke?

Der Publizist und ehemalige Zentralrats-Vizepräsident Michel Friedman macht den AfD-Bundesvorsitzenden Bernd Lucke für diese Tendenzen mitverantwortlich.

"Lucke scheint blind und taub zu sein, wenn die AfD rechtspopulistisch brüllt. Wenn der Parteichef sich nicht endlich klar und glaubwürdig gegen rechte Tendenzen wehrt, muss er sich genau diese zurechnen lassen."

Doch Lucke geht auf die Vorwürfe nicht ein.

Schäuble: AfD wie früher Republikaner hemmungslos demagogisch

Vor wenigen Tagen hatte auch Finanzminister Wolfgang Schäuble gegen die AfD gewettert.

"Wir müssen uns mit diesen Populisten mit aller Entschiedenheit auseinandersetzen", sagte er dem Berliner "Tagesspiegel" (Sonntag). Sie propagierten Fremdenfeindlichkeit, instrumentalisierten Ausländerkriminalität und verunglimpften offene Grenzen.

Von ihnen werde "hemmungslos alles demagogisch missbraucht, was man missbrauchen kann", kritisierte Schäuble. "Das ist unfassbar und erinnert mich an die Republikaner, die in den 90er Jahren im Landtag von Baden-Württemberg saßen."

Es sei auch eine Zumutung, dass ein Professor der Volkswirtschaft - gemeint war offensichtlich AfD-Chef Bernd Lucke - den Menschen einreden wolle, dass es ohne Euro allen besser gehe, sagte Schäuble.

AfD-Parteichef Bernd Lucke nannte den CDU-Politiker seinerseits einen "Volksverführer". Er warf Schäuble vor, er verheimliche der Bevölkerung die mit der deutschen Haftung für europäische Schulden verbundenen Risiken.

"Die niveaulosen Angriffe des Bundesfinanzministers offenbaren seine Hilflosigkeit im Umgang mit einer Partei, die der Bevölkerung gerade gegenüber seiner Politik die Augen öffnet und wachsenden Zuspruch findet", sagte Lucke. Auf den Vorwurf der Fremdenfeindlichkeit wollte er allerdings nicht eingehen.

Aber wie sagt man so schön? Keine Antwort ist auch eine Antwort.


Video: Bernd Lucke ist jetzt für Zuwanderung, zumindest bis die Deutschen wieder genug Kinder kriegen








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