Quantcast
Channel: Huffington Post Germany Athena
Viewing all articles
Browse latest Browse all 40759

Klimaerwärmung vs. neue Mini-Eiszeit - welches Klima hätten S´ denn gern?

$
0
0
Wir erinnern uns: Im Jahr 2000 wurden uns die Winter mit Eis und Schnee in Deutschland zukünftig aberkannt. Nach dem Extrem-Sommer 2003 wurden uns für die nächsten Jahre weitere Hitzesommer mit Dürre prophezeit. Alles falsch? Russische Forscher, vertreten durch den Sonnenforscher Chabibullo Abdussamatow vom St. Petersburger Observatorium, erklären uns nun, dass eine neue Mini-Eiszeit bevorstehen würde. Mit dieser Aussage äußerte er sich zumindest gegenüber der größten russischen Nachrichtenagentur Ria Novosti. Seit mehr als 17 Jahren steige die Temperatur auf der Erde demnach nicht mehr an und habe sich schrittweise stabilisiert.

Wenn wir an den Sommer zurückdenken, der am vergangenen Dienstag kalendarisch endete, dann haben wir von den extrem heißen und trockenen Sommern seit 2003 kaum mehr etwas bemerkt. Fakt ist, dass nach 2003 sogar sieben Sommer nasser als im langjährigen Klimamittel ausgefallen sind, von aufkommenden Dürre-Sommern konnte also bei weitem keine Rede sein. Auch der diesjährige Sommer brachte 20 Prozent mehr Regen als im langjährigen Mittel. Von den Temperaturen her war er voll im langjährigen Soll der vergangenen 30 Jahre (1984 bis 2013).

Allerdings besteht bis heute das Problem, dass wir vergangene Jahreszeiten immer noch mit dem altbackenen Mittel der Jahre 1961 bis 1990 vergleichen. Das ist mittlerweile ein Zeitraum, den viele Menschen in Deutschland gar nicht mehr bewusst erlebt haben. Alle 35-jährigen und jünger können damit wenig anfangen. Würden wir auch den jetzigen Sommer noch mit diesem alten „Klimamittel" vergleichen, dann wäre auch dieser wieder „zu warm" ausgefallen.

Und die schnee- und eisfreien Winter sind Deutschland bisher ebenfalls erspart geblieben. In den letzten sechs Jahren gab es etliche Winter mit deftigen Kälte- und Schneeereignissen, wir denken an Heiligabend 2010. Damals gab es Rekordschneehöhen zum Weihnachtsfest. In Aachen und Potsdam lagen 40 bzw. 30 cm Schnee. Vergangenes Weihnachten war es dann wieder milder, zum Teil sogar mit Werten über 10 Grad. Es geht mal in die eine Richtung, mal in die andere Richtung.

Die neuen Erkenntnisse der russischen Forscher gehen nun davon aus, dass sich das Klima in Europa in den nächsten Jahrzehnten zunächst wieder abkühlen wird und fordern, dass dieser neue wirtschaftliche Einfluss der kleinen Eiszeit bei Industrie, Landwirtschaft und anderen Gebieten berücksichtigt werden müsse.

Auch Klimaforscher, die früher nur die These der Klimaerwärmung verfolgt haben, wurden in den letzten Jahren vorsichtiger und stellten eine „Atempause der Klimaerwärmung" fest.

Das ist eine sehr diplomatische Aussage. Damit hält man sich sämtliche Optionen, sprich Hintertürchen offen- in die eine, wie auch in die andere Richtung, hilft aber niemand auch nur einen Schritt weiter. Da kann man sich weiterhin nur fragen: Wer folgt hier wem, das Klima den Prognosen oder die Prognosen dem Klima.

Das sich die globale Erwärmung bei weitem nicht so entwickelt, wie von einigen Klimaforschern noch vor Jahrzehnten prognostiziert worden war, ist mittlerweile kein großes Geheimnis mehr. Schon mehrfach wurde dieser Umstand publiziert. Schon vor gut zwei Jahren stellten Forscher der NASA fest, dass die globale Erwärmung seit 1998 zum Stillstand gekommen sei.

Und nun stehen wir an einer klimatologischen Weggabelung und sehen zwei Szenarien vor uns. Die einen gehen davon aus, dass sich beim Klima bald wieder eine Erwärmung fortsetzen wird. Die andere Seite geht nach ihren neusten Erkenntnissen genau vom Gegenteil aus: Sie kündigt für die kommenden Jahrzehnte eine zunehmend Abkühlung an. Kurzum: Man fischt wahrhaftig im Trüben. Niemand kann heute sagen oder gar wissen, wie sich das Klima bzw. das Wetter bis zum Jahr 2100 entwickeln wird. Es gibt einfach zu viele Faktoren die auf unterschiedlichen Ebenen zusammenkommen und wechselwirken.

Schauen wir uns als Beispiel die Sache mit der Ozonschicht an. In den 80er Jahren wurde uns prognostiziert, dass die Ozonschicht in Zukunft immer dünner werden würde und bald verschwunden sei. Es hieß damals: Der Prozess sei unumkehrbar und die Ozonschicht irreparabel geschädigt.

Und nun? In diesen Tagen kam die Entwarnung. Nichts von den angekündigten Horrorszenarien ist eingetreten - Gott sei dank! Die Ozonschicht hat sich in den letzten Jahren wieder generiert. Die Thesen zur Klimaerwärmung hatten auch Untersuchungen der Ozonschicht mit einbezogen und deren Abnahme bis hin zur weitgehenden Auflösung. Doch daraus wurde glücklicherweise nichts.

Viewing all articles
Browse latest Browse all 40759

Trending Articles



<script src="https://jsc.adskeeper.com/r/s/rssing.com.1596347.js" async> </script>