Abtreibungsgegner vertreten in Deutschland eine Minderheitsmeinung. Zum Glück. Die meist religiös verbrämten Positionen der „Pro-Life“-Aktivisten passen mit ihrem Absolutheitsanspruch so gar nicht zum liberalen Tenor des Grundgesetzes.
Denn wenn Gott ins Spiel kommt, geht es schnell um alles. Nicht mehr nur um die Frage, ob man selbst für oder gegen Abtreibungen ist, sondern auch darum, ob man sie anderen zum Schutz von Gottes Schöpfung verbieten will. Genau das ist das Problem in der Debatte, die am vergangenen Wochenende vom „Marsch für das Leben“ initiiert werden sollte.
Außerdem eigenen sich klerikal aufgeladene Parolen sehr gut dafür, das politische Klima zu vergiften. Weil es nur noch ein Für und kein Wider gibt.
Darüber muss man diskutieren. Allein schon deshalb, um den Gegnern derer, die sich „Christen“ nennen, Argumente an die Hand zu geben. So funktioniert öffentliche Meinungsbildung.
Was nicht funktioniert: Diesen Menschen den Mund verbieten zu wollen. Genau das hat aber Anna-Mareike Krause, Redakteurin der Tagesschau, am Wochenende getan. Ihr Tweet wurde mittlerweile fast 400mal geteilt und hat für heftige Diskussionen in den sozialen Medien gesorgt.
Der Grünen-Politiker Volker Beck ließ durchblicken, dass er den Tenor des Tweets teilt.
Andere waren da weniger überzeugt.
Das Problem dieses Tweets: Er sorgt dafür, dass die Trolle im Lager der Abtreibungsgegner auf Wochen genug Futter haben, um im Stillen weiter an ihren Verschwörungstheorien zu spinnen.
Gerade die freichristlichen Aktivisten fühlen sich allzu oft vom öffentlich-rechtlichen Fernsehen über- und hintergangen. Zuletzt im August, als die ARD-Doku „Unter falscher Flagge“ für Gesprächsstoff sorgte.
In dem eine Redakteurin nun eine bestimmte Bevölkerungsgruppe (ältere, christliche Männer) lächerlich macht und ihnen damit implizit das Recht abspricht, sich zu diesem Thema zu äußern, spielt sie jenen in die Karten, die ohne schon lange an Denkverbote in Deutschland glauben. Da nutzt es auch nichts, wenn Krause schreibt, dass die Tweets nur ihre eigene Meinung widerspiegeln.
Diese älteren Menschen zahlen nicht nur Fernsehgebühren. Sie gehen auch wählen. Und wer sich unverstanden fühlt, neigt meist auch an der Wahlurne zu unvernünftigen Entscheidungen. Genau deswegen war dieser Tweet ziemlich dumm.
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Denn wenn Gott ins Spiel kommt, geht es schnell um alles. Nicht mehr nur um die Frage, ob man selbst für oder gegen Abtreibungen ist, sondern auch darum, ob man sie anderen zum Schutz von Gottes Schöpfung verbieten will. Genau das ist das Problem in der Debatte, die am vergangenen Wochenende vom „Marsch für das Leben“ initiiert werden sollte.
Außerdem eigenen sich klerikal aufgeladene Parolen sehr gut dafür, das politische Klima zu vergiften. Weil es nur noch ein Für und kein Wider gibt.
Darüber muss man diskutieren. Allein schon deshalb, um den Gegnern derer, die sich „Christen“ nennen, Argumente an die Hand zu geben. So funktioniert öffentliche Meinungsbildung.
Was nicht funktioniert: Diesen Menschen den Mund verbieten zu wollen. Genau das hat aber Anna-Mareike Krause, Redakteurin der Tagesschau, am Wochenende getan. Ihr Tweet wurde mittlerweile fast 400mal geteilt und hat für heftige Diskussionen in den sozialen Medien gesorgt.
Selbsternannte Abtreibungsexperten: Alte Männer. #nofundis pic.twitter.com/hDtRLVYKEa
— Anna-Mareike Krause (@mlle_krawall) 20. September 2014
Der Grünen-Politiker Volker Beck ließ durchblicken, dass er den Tenor des Tweets teilt.
@mlle_krawall sieht aus wie die Initiative AMgA: Alte Männer gegen Abtreibung
— Volker Beck (@Volker_Beck) 20. September 2014
Andere waren da weniger überzeugt.
@mlle_krawall Ist das Alter ein Grund, Menschen nicht mehr ernst zu nehmen? #Diskriminierung @Cherie_Aurelie
— Ole Wintermann (@olewin) 20. September 2014
@mlle_krawall Autsch! Verdammt viel Männer- und Menschenverachtung in einem Satz, Frau Krawall-Journalistin!
@Vilstal
— gagaberlin (@gagaberlin) 20. September 2014
Das Problem dieses Tweets: Er sorgt dafür, dass die Trolle im Lager der Abtreibungsgegner auf Wochen genug Futter haben, um im Stillen weiter an ihren Verschwörungstheorien zu spinnen.
Gerade die freichristlichen Aktivisten fühlen sich allzu oft vom öffentlich-rechtlichen Fernsehen über- und hintergangen. Zuletzt im August, als die ARD-Doku „Unter falscher Flagge“ für Gesprächsstoff sorgte.
In dem eine Redakteurin nun eine bestimmte Bevölkerungsgruppe (ältere, christliche Männer) lächerlich macht und ihnen damit implizit das Recht abspricht, sich zu diesem Thema zu äußern, spielt sie jenen in die Karten, die ohne schon lange an Denkverbote in Deutschland glauben. Da nutzt es auch nichts, wenn Krause schreibt, dass die Tweets nur ihre eigene Meinung widerspiegeln.
Diese älteren Menschen zahlen nicht nur Fernsehgebühren. Sie gehen auch wählen. Und wer sich unverstanden fühlt, neigt meist auch an der Wahlurne zu unvernünftigen Entscheidungen. Genau deswegen war dieser Tweet ziemlich dumm.
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