Am heutigen Sonntag veranstalten wir, der Zentralrat der Juden in Deutschland, eine Kundgebung gegen Antisemitismus in Berlin. Vor dem Brandenburger Tor wollen wir gemeinsam mit vielen Menschen ein Zeichen setzen gegen diesen fürchterlichen Menschenhass. Ein Zeichen, das von Berlin aus durch die ganze Bundesrepublik und noch weit über die Grenzen Deutschlands hinaus gesehen werden soll: Gegen Judenhass und für unsere Werte von Toleranz und Freiheit!
Aber warum ist es nun nötig, aus der Fan-Meile" eine „Werte-Meile" zu machen? Seit mehreren Jahren wird uns immer wieder von den berühmt-berüchtigten 20 Prozent in Umfragen berichtet. 20 Prozent der deutschen Bevölkerung sollen demnach antisemitische Einstellungen oder Vorurteile haben. Für einige ist diese Zahl beruhigend, schließlich sind folglich 80 Prozent nicht-antisemitisch. Mathematisch gesehen, sicher eine logische Schlussfolgerung.
Aber wenn wir die 20 Prozent einmal in Zahlen umwandeln, hieße es ja, dass über 16 Millionen Menschen diesem irrationalen Hass, ob latent oder offen, verfallen sind. Und das ist allemal ein Grund zur Sorge. Ich zumindest kann, besser gesagt, will nicht glauben, dass derart viele Menschen judenfeindlich sind. Für mich ist angesichts unserer Vergangenheit auch nur ein einziger Antisemit in Deutschland, ein Antisemit zu viel.
Es darf einfach nie wieder und nirgendwo Platz oder Akzeptanz für Judenhass geben. Und da sind wir alle gefragt, Jung und Alt, Zivilgesellschaft und Politik, Kirche, Medien und einfach jeder, alles dafür zu tun, diesen schauderhaften Antisemitismus für immer von hier zu verbannen. Denn letztendlich betrifft er eben nicht nur Juden, sondern uns alle, die wir für Demokratie und Toleranz einstehen.
In den letzten Wochen mussten wir auf ganz andere Weise einen neuen Ausbruch an Judenhass erleben. Mit vermeintlicher „Kritik an Israel" wurden widerwärtige Hetzparolen, Angriffe auf jüdische Menschen und Synagogen gerechtfertigt. Hasserfüllte Kommentare im Internet rundeten diese ohnehin grauenvolle Situation auf erschreckende Weise ab.
Doch nichts kann, nichts darf einen Angriff auf einen Menschen aufgrund seiner Religionszugehörigkeit jemals rechtfertigen. Für diese Intoleranz darf es keine Toleranz geben!
Die jüdische Gemeinschaft hat sich zum ersten Mal seit sehr langer Zeit verunsichert und bedroht gefühlt. Wie konnte es denn nur so weit kommen, dass auf einmal das Tragen eines jüdischen Symbols wie einer Kippa (jüdische Kopfbedeckung) oder einer David-Stern-Kette von manchen nicht mehr als bereichernde Facette unserer wunderbaren multikulturellen Gesellschaft gesehen wurde, sondern als Provokation? Wie konnte es in Deutschland wieder so weit kommen, dass einige jüdische Menschen bestimmte Bezirke unserer Hauptstadt meiden, aus Sorge um ihre Sicherheit? Wie konnte das alles nur so weit kommen und wie konnten wir das geschehen lassen?
Das sind Fragen, die wir uns alle, bestimmt nicht aus Schuld, aber wohl aus Verantwortung stellen müssen. Mir persönlich geht es mittlerweile nicht mehr darum, auf diese Fragen eine Antwort zu finden. Mir geht es darum, alles dafür zu tun, damit wir uns diese Fragen nie wieder stellen müssen.
Deswegen ist es umso wichtiger, dass wir heute gemeinsam eine deutliche Botschaft aussenden: NEIN zum Judenhass! Nie wieder Judenhass! Und das am besten weder hierzulande, noch in Europa, noch irgendwo sonst.
Es ist höchste Zeit, dass wir jetzt, hier und alle gemeinsam aufstehen gegen Antisemitismus und den Krawallmachern und Hetzern zeigen: Wir sind viel stärker, als Eurer Hass es je werden kann! Wir setzen euch unsere Werte von Demokratie, Toleranz und Freiheit entgegen!
Deshalb ist es wichtig, dass viele Menschen bei der Kundgebung „Steh auf! Nie wieder Judenhass" aktiv und überzeugt dabei sind. Und hoffentlich sich bei diesem Thema auch nie wieder bequem oder passiv hinsetzen mögen!
Aber warum ist es nun nötig, aus der Fan-Meile" eine „Werte-Meile" zu machen? Seit mehreren Jahren wird uns immer wieder von den berühmt-berüchtigten 20 Prozent in Umfragen berichtet. 20 Prozent der deutschen Bevölkerung sollen demnach antisemitische Einstellungen oder Vorurteile haben. Für einige ist diese Zahl beruhigend, schließlich sind folglich 80 Prozent nicht-antisemitisch. Mathematisch gesehen, sicher eine logische Schlussfolgerung.
Aber wenn wir die 20 Prozent einmal in Zahlen umwandeln, hieße es ja, dass über 16 Millionen Menschen diesem irrationalen Hass, ob latent oder offen, verfallen sind. Und das ist allemal ein Grund zur Sorge. Ich zumindest kann, besser gesagt, will nicht glauben, dass derart viele Menschen judenfeindlich sind. Für mich ist angesichts unserer Vergangenheit auch nur ein einziger Antisemit in Deutschland, ein Antisemit zu viel.
Es darf einfach nie wieder und nirgendwo Platz oder Akzeptanz für Judenhass geben. Und da sind wir alle gefragt, Jung und Alt, Zivilgesellschaft und Politik, Kirche, Medien und einfach jeder, alles dafür zu tun, diesen schauderhaften Antisemitismus für immer von hier zu verbannen. Denn letztendlich betrifft er eben nicht nur Juden, sondern uns alle, die wir für Demokratie und Toleranz einstehen.
In den letzten Wochen mussten wir auf ganz andere Weise einen neuen Ausbruch an Judenhass erleben. Mit vermeintlicher „Kritik an Israel" wurden widerwärtige Hetzparolen, Angriffe auf jüdische Menschen und Synagogen gerechtfertigt. Hasserfüllte Kommentare im Internet rundeten diese ohnehin grauenvolle Situation auf erschreckende Weise ab.
Doch nichts kann, nichts darf einen Angriff auf einen Menschen aufgrund seiner Religionszugehörigkeit jemals rechtfertigen. Für diese Intoleranz darf es keine Toleranz geben!
Die jüdische Gemeinschaft hat sich zum ersten Mal seit sehr langer Zeit verunsichert und bedroht gefühlt. Wie konnte es denn nur so weit kommen, dass auf einmal das Tragen eines jüdischen Symbols wie einer Kippa (jüdische Kopfbedeckung) oder einer David-Stern-Kette von manchen nicht mehr als bereichernde Facette unserer wunderbaren multikulturellen Gesellschaft gesehen wurde, sondern als Provokation? Wie konnte es in Deutschland wieder so weit kommen, dass einige jüdische Menschen bestimmte Bezirke unserer Hauptstadt meiden, aus Sorge um ihre Sicherheit? Wie konnte das alles nur so weit kommen und wie konnten wir das geschehen lassen?
Das sind Fragen, die wir uns alle, bestimmt nicht aus Schuld, aber wohl aus Verantwortung stellen müssen. Mir persönlich geht es mittlerweile nicht mehr darum, auf diese Fragen eine Antwort zu finden. Mir geht es darum, alles dafür zu tun, damit wir uns diese Fragen nie wieder stellen müssen.
Deswegen ist es umso wichtiger, dass wir heute gemeinsam eine deutliche Botschaft aussenden: NEIN zum Judenhass! Nie wieder Judenhass! Und das am besten weder hierzulande, noch in Europa, noch irgendwo sonst.
Es ist höchste Zeit, dass wir jetzt, hier und alle gemeinsam aufstehen gegen Antisemitismus und den Krawallmachern und Hetzern zeigen: Wir sind viel stärker, als Eurer Hass es je werden kann! Wir setzen euch unsere Werte von Demokratie, Toleranz und Freiheit entgegen!
Deshalb ist es wichtig, dass viele Menschen bei der Kundgebung „Steh auf! Nie wieder Judenhass" aktiv und überzeugt dabei sind. Und hoffentlich sich bei diesem Thema auch nie wieder bequem oder passiv hinsetzen mögen!