Ärzte, Verbraucherschützer, Gesundheitsexperten, Raucher: Sie alle diskutieren über den Sinn und Unsinn von E-Zigaretten.
Über das Thema wird gesellschaftlich gestritten, spätestens seitdem der elektronische Glimmstängel zu einer Modeerscheinung für Jugendliche geworden ist. Inzwischen sieht man Schüler auf Pausenhöfen nach Herzenslust dampfen - in Geschmacksrichtungen, die es sonst als Kaugummi oder Eis zu kaufen gibt.
Die E-Zigarette ist in. Dieser Eindruck verfestigt sich in immer mehr Köpfen. Was viele Menschen außer Acht lassen, sind die Gefahren, die vom elektronischen Rauchen ausgehen können. Das ruft Kritiker auf den Plan.
Arzt wirbt für E-Zigarette - ein Gesetzesverstoß?
Jetzt hat der Streit über die E-Zigarette eine neue Stufe erreicht - mit skurrilem Ausmaß. Die Anti-Raucher-Lobby hat im Kampf gegen das elektronische Rauchen und seine Unterstützer einen neuen Vorstoß gewagt.
Bei der Bayerischen Landesärztekammer ist am Dienstag eine Anzeige gegen das Münchner Unternehmen EM Group GmbH und einen Arzt aus Dänemark eingegangen. Die Behörde bestätigte der Huffington Post den Eingang eines entsprechenden Schreibens, das vom Forum Rauchfrei stammt.
Die Nichtraucherschutzorganisation wirft dem Unternehmen und dem Mediziner einen Verstoß gegen werberechtliche Vorschriften der ärztlichen Berufsordnung der Landesärztekammer Bayerns vor.
Hauptkritikpunkt der Anzeige ist Website „www.fairsmoke.net”,auf der für E-Zigaretten und deren Vorteile geworben wird. In diesem Rahmen taucht auch der dänische Mediziner Philip Tønnesen auf. Er wirbt in einer Slideshow für die gesundheitlichen Vorteile der E-Zigarette:
„Berufswidrige Werbung ist dem Arzt untersagt"
„Die Krankheitsquote von Lungenkrebs und Blutgerinsel im Herzen würde deutlich sinken, wenn die aktiven Raucher auf E-Zigaretten, wechseln würden.” Neben diesem Spruch posiert Tønnesen in Arztkittel und Stethoskop um den Hals. Darin sehen die Kläger von Forum Rauchfrei einen Verstoß gegen die bestehende Berufsordnung für Ärzte in Bayern.
Die Initiative beruft sich auf Paragraph 27. Darin wird die „Berufliche Kommunikation“ von Ärzten geregelt. Derzufolge ist es ihnen nicht gestattet, im Zusammenhang mit ihrer ärztlichen Tätigkeit eigene oder fremde Produkte zu bewerben. In Absatz 3 heißt es dazu:
Gegenüber der Huffington Post unterstellte Johannes Spatz, Sprecher des Forum Rauchfrei, dem Mediziner „unethisches Verhalten, das nur mit rein finanziellen Eigeninteressen erklärbar” sei.
Dem Unternehmen EM Group GmbH wirft Spatz vor, „für seine wirtschaftlichen Interessen” einen Arzt eingesetzt zu haben, der E-Zigaretten anpreise.
So weit die Vorwürfe der Anti-Raucher-Lobby. Doch dieser Fall hat noch eine weitere skurrile Pointe.
Vorwurf gegen falsches Unternehmen
Rein formal hat Forum Rauchfrei seine Anzeige nämlich gegen ein in München ansässiges „Versandhandelsunternehmen” namens EM Group GmbH gestellt. Ein Unternehmen dieser Art und mit diesem Namen existiert zwar, allerdings nicht in München, sondern in Wertingen in Nordschwaben. Dort hat die Erwin Müller Group AG ihren Sitz. Ein weltweit tätiges Versandhandelsunternehmen für die Hotellerie- und Gastronomiebranche.
Tatsächlich will Forum Rauchfrei aber gegen die EM Group GmbH in München vorgehen, ein Marketingunternehmen, das laut Impressum hinter der Website „www.fairsmoke.net” und der Kamapgne für E-Zigaretten steht.
Die Huffington Post hat Kontakt zu EM-Geschäftsführer Martin Thomsen aufgenommen. Telefonisch wollte er sich nicht zu dem Fall äußern. Auf eine schriftliche Anfrage hat er bislang nicht reagiert.
Auch der dänische Arzt Tønnesen hat auf eine schriftliche Anfrage der Redaktion bislang ebenfalls nicht geantwortet.
Der Sprecher des Forums Rauchfrei, Johannes Spatz, sagte der HuffPost auf Anfrage, er wolle die Ärztekammer umgehend über die Verwechslung aufklären.
Über das Thema wird gesellschaftlich gestritten, spätestens seitdem der elektronische Glimmstängel zu einer Modeerscheinung für Jugendliche geworden ist. Inzwischen sieht man Schüler auf Pausenhöfen nach Herzenslust dampfen - in Geschmacksrichtungen, die es sonst als Kaugummi oder Eis zu kaufen gibt.
Die E-Zigarette ist in. Dieser Eindruck verfestigt sich in immer mehr Köpfen. Was viele Menschen außer Acht lassen, sind die Gefahren, die vom elektronischen Rauchen ausgehen können. Das ruft Kritiker auf den Plan.
Arzt wirbt für E-Zigarette - ein Gesetzesverstoß?
Jetzt hat der Streit über die E-Zigarette eine neue Stufe erreicht - mit skurrilem Ausmaß. Die Anti-Raucher-Lobby hat im Kampf gegen das elektronische Rauchen und seine Unterstützer einen neuen Vorstoß gewagt.
Bei der Bayerischen Landesärztekammer ist am Dienstag eine Anzeige gegen das Münchner Unternehmen EM Group GmbH und einen Arzt aus Dänemark eingegangen. Die Behörde bestätigte der Huffington Post den Eingang eines entsprechenden Schreibens, das vom Forum Rauchfrei stammt.
Die Nichtraucherschutzorganisation wirft dem Unternehmen und dem Mediziner einen Verstoß gegen werberechtliche Vorschriften der ärztlichen Berufsordnung der Landesärztekammer Bayerns vor.
Hauptkritikpunkt der Anzeige ist Website „www.fairsmoke.net”,auf der für E-Zigaretten und deren Vorteile geworben wird. In diesem Rahmen taucht auch der dänische Mediziner Philip Tønnesen auf. Er wirbt in einer Slideshow für die gesundheitlichen Vorteile der E-Zigarette:
„Berufswidrige Werbung ist dem Arzt untersagt"
„Die Krankheitsquote von Lungenkrebs und Blutgerinsel im Herzen würde deutlich sinken, wenn die aktiven Raucher auf E-Zigaretten, wechseln würden.” Neben diesem Spruch posiert Tønnesen in Arztkittel und Stethoskop um den Hals. Darin sehen die Kläger von Forum Rauchfrei einen Verstoß gegen die bestehende Berufsordnung für Ärzte in Bayern.
Die Initiative beruft sich auf Paragraph 27. Darin wird die „Berufliche Kommunikation“ von Ärzten geregelt. Derzufolge ist es ihnen nicht gestattet, im Zusammenhang mit ihrer ärztlichen Tätigkeit eigene oder fremde Produkte zu bewerben. In Absatz 3 heißt es dazu:
„Berufswidrige Werbung ist dem Arzt untersagt. Berufswidrig ist insbesondere eine nach Inhalt und Form anpreisende, irreführende oder vergleichende Werbung. Der Arzt darf eine solche Werbung durch andere weder veranlassen noch dulden. Eine Werbung für eigene oder fremde gewerbliche Tätigkeit oder Produkte in Zusammenhang mit der ärztlichen Tätigkeit ist unzulässig.“
Gegenüber der Huffington Post unterstellte Johannes Spatz, Sprecher des Forum Rauchfrei, dem Mediziner „unethisches Verhalten, das nur mit rein finanziellen Eigeninteressen erklärbar” sei.
Dem Unternehmen EM Group GmbH wirft Spatz vor, „für seine wirtschaftlichen Interessen” einen Arzt eingesetzt zu haben, der E-Zigaretten anpreise.
So weit die Vorwürfe der Anti-Raucher-Lobby. Doch dieser Fall hat noch eine weitere skurrile Pointe.
Vorwurf gegen falsches Unternehmen
Rein formal hat Forum Rauchfrei seine Anzeige nämlich gegen ein in München ansässiges „Versandhandelsunternehmen” namens EM Group GmbH gestellt. Ein Unternehmen dieser Art und mit diesem Namen existiert zwar, allerdings nicht in München, sondern in Wertingen in Nordschwaben. Dort hat die Erwin Müller Group AG ihren Sitz. Ein weltweit tätiges Versandhandelsunternehmen für die Hotellerie- und Gastronomiebranche.
Tatsächlich will Forum Rauchfrei aber gegen die EM Group GmbH in München vorgehen, ein Marketingunternehmen, das laut Impressum hinter der Website „www.fairsmoke.net” und der Kamapgne für E-Zigaretten steht.
Die Huffington Post hat Kontakt zu EM-Geschäftsführer Martin Thomsen aufgenommen. Telefonisch wollte er sich nicht zu dem Fall äußern. Auf eine schriftliche Anfrage hat er bislang nicht reagiert.
Auch der dänische Arzt Tønnesen hat auf eine schriftliche Anfrage der Redaktion bislang ebenfalls nicht geantwortet.
Der Sprecher des Forums Rauchfrei, Johannes Spatz, sagte der HuffPost auf Anfrage, er wolle die Ärztekammer umgehend über die Verwechslung aufklären.
Auch auf HuffingtonPost.de: E-Zigarette explodiert vor Gesicht einer Frau