"Ein rücksichtsvoller Umgang mit anderen wird Sie und Ihre Kinder im Leben weiter bringen als jeder Hochschulabschluss." - Marian Wright Edelman
Edelman, eine renommierte amerikanische Aktivistin, widmet ihr Leben nicht nur dem Kampf für die Rechte benachteiligter Kinder, sondern sie agiert auch als Befürworterin des rücksichtsvollen Umgangs unter Mitmenschen. Rücksicht, eine der Wurzeln von Menschenliebe, gibt es in vielen Formen in Größen. Und egal, ob Sie anderen Komplimente machen, nur damit sie sich gut fühlen, oder Ihr Eigentum ohne die Erwartung einer Gegenleistung teilen, es ist ein Gefühl der Höflichkeit, die Ihr rücksichtsvolles Handeln antreibt.
Abdulla M. Abdulhalim promoviert an der Universität von Maryland, USA, im Bereich pharmazeutische Gesundheitssystemforschung. Ab dem Jahr 2012 untersuchte er im Rahmen eines Stipendienprogramms zusammen mit sechs weiteren ausgewählten Kandidaten das Prinzip der Höflichkeit und der Rücksichtnahme. Die Gruppe ging dabei der Wichtigkeit dieser beiden Verhaltensweisen auf den Grund und überlegte sich Ansätze, wie die Universität sie stärker in der gesamten Gesellschaft verankern kann.
"Wir bevorzugen eine klare Begriffsabgrenzung", erklärt Abdulhalim der Huffington Post. "Höflichkeit ist im Vergleich zu Rücksicht ein wirklich breiter Begriff. Einfach gesagt, ist jemand höflich, der zu anderen nett ist. Es geht dabei aber nicht nur um Wohlwollen, Nachdenklichkeit und die Identifizierung mit anderen Individuen.
Höflichkeit umfasst auch ein echtes, aktives Interesse am Wohlbefinden der Gesellschaft und sogar die Sorge um die Gesundheit des Planeten. Man muss sich wirklich anstrengen, um höflich zu sein. Rücksicht ist ein Teil des Zivilisiertseins."
Wenn jemand nur wenig rücksichtsvolles Verhalten gegenüber anderen zeigt, kann das unterbewusst passieren. Es muss keine vorsätzliche Handlung sein. Allerdings bedeutet das nicht, dass wir uns nicht alle ein wenig mehr Mühe im rücksichtsvolleren Umgang mit den Menschen um uns herum geben sollten. Hier sind sieben Angewohnheiten, die rücksichtsvolle – und zivilisierte - Menschen von der Masse abheben.
Sie üben Empathie.
„Sei [nett], da jeder den du triffst, einen harten Kampf führt.“ John Watson (alias Ian MacLaren)
Es ist eine Sache, Empathie in sich zu tragen, aber eine ganz andere, sie auch in die Tat umzusetzen. Rücksichtsvolle Menschen sind nicht nur in der Lage, sich gedanklich in andere hineinzuversetzen, sondern sie entscheiden sich aktiv dafür, die Welt um sie herum wahrzunehmen. Ihr Mitgefühl für andere treibt sie dazu an, mit anderen in Kontakt zu treten. Im Gegenzug erfüllt sie dieser selbstlose Austausch mit persönliche Freude und Zufriedenheit.
"Wenn jemand gar nicht versucht, so zu handeln, finde ich dieses Verhalten allein schon egoistisch", sagt Abdulhalim. "Niemand wird je die Perspektive eines anderen verstehen, wenn er nicht die Person bei der Hand nimmt und versucht die Dinge aus deren Blickwinkel zu betrachten.“
Sie lächeln häufig.
Ob Sie es glauben oder nicht, ein Lächeln hat einen großen Einfluss darauf, wie andere Sie und Ihre Präsenz wahrnehmen. Abdulhalim erklärt uns, dass der Körper 42 verschiedene kleine Muskeln zum Lächeln verwendet. Dagegen sei die Zahl der Muskeln beim Stirnrunzeln nicht einmal erwähnenswert. Machen Sie sich die Mühe zu lächeln, allein schon wegen der positiven Auswirkungen auf andere.
Es ist äußerst empfehlenswert, sich diese Gewohnheit anzueignen. Als Hilfestellung empfiehlt Abdulhalim einen Merkzettel oder ein Schild, dass Sie ständig an die neue Aufgabe erinnert. "Im Eingangsbereich meines Gebäudes hängt zum Beispiel eine große Fahne, auf der steht: ‚Höflichkeit, Stärke,’ und verschiedene Sätze, die mich daran erinnern, dass ich stets in das Gesicht eines Fremden lächeln, oder die Tür aufhalten, oder jemanden zuerst in den Aufzug gehen lassen soll“, sagt er.
„Ich finde es ebenfalls sehr hilfreich, mit sich selbst zu üben. Wenn Sie in den Spiegel sehen und lächeln, ist das etwas ganz anderes als wenn Sie die Stirn runzeln. Sie werden selbst bemerken, was für einen Unterschied das macht. Menschen wissen einfach nicht, wie sie aussehen, wenn sie nett lächeln und wie, wenn sie die Stirn runzeln.“
Sie erkennen die Bedürfnisse anderer Menschen intuitiv.
Wenn Sie Ihren Sinn für Empathie einsetzen und überlegen, wie sich andere in Ihrem Umfeld fühlen, versuchen Sie auf der Basis dieser Informationen zu handeln. Manchmal kann die einfache Frage danach, wie sich jemand fühle – ganz unabhängig von Ihrem Verhältnis zu dieser Person – die Stimmung und das Selbstwertgefühl der Person stärken.
"Wenn Sie einen Aufzug betreten und zehn Sekunden haben, um entweder einen guten Eindruck zu hinterlassen, oder einfach nur still auf Ihr Handy zu starren, sollten Sie sich immer dafür entscheiden zu fragen: ‚Wie war Ihr Tag?’. Das ist rücksichtsvoll ", meint Abdulhalim.
"Seien wir ehrlich: In Wirklichkeit interessiert es Sie nicht, wie der Tag dieser Person war. Ob gut oder schlecht, das würde für Sie keinen Unterschied machen. Besonders, wenn diese Person Ihnen fremd ist. Sie stellen die Frage nur, weil Sie dem anderen das Gefühl vermitteln wollen, wertgeschätzt zu sein. Und genau das ist das Entscheidende bei Rücksichtnahme - es geht nicht um den Inhalt oder die Antwort, es geht um die Absicht.“
Sie achten auf ihr Benehmen.
„Gute Manieren sind Hinweis auf ein sensibles Bewusstsein für die Gefühle anderer. Wenn Sie über dieses Bewusstsein verfügen, haben Sie gute Manieren, egal welche Gabel Sie verwenden." Etikette-Expertin Emily Post
Höflich zu sein, fängt nicht damit an und hört auch nicht damit auf, "bitte", "danke", und "sehr gerne" zu sagen. Höflichkeit umfasst die Anerkennung der Gefühle einer anderen Person und das entsprechende Verhalten. Folgen Sie der goldenen Regel und behandeln Sie andere so, wie Sie selbst behandelt werden möchten – dazu gehören Pünktlichkeit (die Zeit des anderen respektieren), die Angewohnheit, andere nicht zu unterbrechen (Selbstkontrolle) und aktives Zuhören.
"Sie können nicht rücksichtsvoll sein, wenn Sie nicht zuhören", sagt Abdulhalim. "Sie müssen wirklich aufmerksam sein, Informationen sammeln und sie sogar für sich selbst wiederholen, um dann eine Logik zu entwickeln, auf deren Basis Sie reagieren können. Zuhören, verarbeiten, Logik entwickeln, und diese Logik dann mit Einfühlungsvermögen vermitteln, anstatt sie heraus zu posaunen. Die Antwort sollte in der Logik liegen, aber auf eine rücksichtsvolle Art."
Sie lassen anderen den Vortritt… manchmal.
"Er, der keine Rücksicht auf sich selbst nimmt, geht selten rücksichtsvoll mit anderen um." David Seabury
Abdulhalim zufolge kann Selbstlosigkeit ein zweischneidiges Schwert für rücksichtsvolle Menschen sein. Das Voranstellen der Bedürfnisse anderer macht Menschen glücklich und gibt uns das Gefühl von Erfüllung. Dabei verlieren wir aber oft die Fähigkeit, uns um uns selbst zu kümmern, wenn es einmal notwendig ist "nein" zu sagen. Hier ein Gleichgewicht zu schaffen ist genauso wichtig, wie rücksichtsvoll zu sein – denn sonst droht Gefälligkeit, und die würde Ihre eigene Produktivität einschränken.
"Es ist schwer“, sagt er. „Aber wenn Sie das "Nein" in unwichtigen Situationen üben, können Sie in entscheidenderen Situationen leichter "Nein" sagen. Übung ist sehr wichtig. Experte sind Sie dann, wenn Sie wissen, wann Sie mehr auf andere und wann Sie auf sich selbst achten müssen.
Sie sind geduldig, auch wenn Sie dazu keine Lust haben.
Geduld ist alles andere als eine passive Charaktereigenschaft. Geduldig zu sein ist schwer - vor allem wenn wir uns gestresst oder überfordert fühlen, und überall von Ungeduldigen umgeben sind. Aber das gibt uns einen Grund mehr, uns zu motivieren und daran zu arbeiten.
„Ich habe viele Leute kennengelernt, die sehr nett und rücksichtsvoll sind und trotzdem sagen würden ‚Warum soll ich Rücksicht nehmen, wenn ich sowieso in 95 Prozent der Fälle als letzter durchs Ziel gehe?’“ erzählt Abdulhalim. „Und ich stimme der Logik dahinter zu. Jedoch werden Sie nie verlieren, wenn Sie rücksichtsvoll sind. Es kommt wirklich auf den Blickwinkel an. Angenommen Sie sind höflich zu jemandem und Ihre Höflichkeit wird nicht erwidert. Warum machen Sie es sich nicht zum Motiv, als besseres Beispiel voranzugehen, um zu zeigen, wie wichtig Höflichkeit für jeden ist? Im Endeffekt geht es um positiven Einfluss. Wenn Sie ihn haben, besitzen Sie bereits die Motivation, ein besseres Beispiel zu geben, und können positiv auf andere einwirken.
Sie entschuldigen sich – aber nur wenn es gerechtfertigt ist.
Manche Leute sagen unaufhörlich, "Es tut mir leid", nur weil sie ständig Angst davor haben, andere mit ihrem Handeln zu verletzen. Andere verzichten ganz auf Entschuldigungen und kommen so ziemlich unhöflich und taktlos rüber. Ähnlich wie beim Bedürfnis höflicher und netter Menschen, es jedem ständig recht zu machen, müssen wir auch bei unserem Entschuldigungsverhalten ein Gleichgewicht finden.
„'Es tut mir leid' ist eine große Aussage", sagt Abdulhalim. „Sie bedeutet, dass Sie etwas bedauern, das Sie getan haben. Rücksicht bedeutet hingegen, sich zu entschuldigen, wenn Sie einen Fehler gemacht haben, oder wenn Sie denken, dass Sie einen Fehler gemacht haben. Aber wenn Sie ein gefallsüchtiger Mensch sind oder sich übermäßig entschuldigen, schaden Sie sich damit nur selbst.
Jemand der ständig versucht, es anderen Menschen recht zu machen ist in der Regel weniger produktiv. Solche Persönlichkeiten bieten anderen Ihre Unterstützung an, obwohl sie selbst gar keine Zeit dafür haben. Und sie werden in der Zukunft immer wieder mit neuen Aufgaben zurückkommen.
Edelman, eine renommierte amerikanische Aktivistin, widmet ihr Leben nicht nur dem Kampf für die Rechte benachteiligter Kinder, sondern sie agiert auch als Befürworterin des rücksichtsvollen Umgangs unter Mitmenschen. Rücksicht, eine der Wurzeln von Menschenliebe, gibt es in vielen Formen in Größen. Und egal, ob Sie anderen Komplimente machen, nur damit sie sich gut fühlen, oder Ihr Eigentum ohne die Erwartung einer Gegenleistung teilen, es ist ein Gefühl der Höflichkeit, die Ihr rücksichtsvolles Handeln antreibt.
Abdulla M. Abdulhalim promoviert an der Universität von Maryland, USA, im Bereich pharmazeutische Gesundheitssystemforschung. Ab dem Jahr 2012 untersuchte er im Rahmen eines Stipendienprogramms zusammen mit sechs weiteren ausgewählten Kandidaten das Prinzip der Höflichkeit und der Rücksichtnahme. Die Gruppe ging dabei der Wichtigkeit dieser beiden Verhaltensweisen auf den Grund und überlegte sich Ansätze, wie die Universität sie stärker in der gesamten Gesellschaft verankern kann.
"Wir bevorzugen eine klare Begriffsabgrenzung", erklärt Abdulhalim der Huffington Post. "Höflichkeit ist im Vergleich zu Rücksicht ein wirklich breiter Begriff. Einfach gesagt, ist jemand höflich, der zu anderen nett ist. Es geht dabei aber nicht nur um Wohlwollen, Nachdenklichkeit und die Identifizierung mit anderen Individuen.
Höflichkeit umfasst auch ein echtes, aktives Interesse am Wohlbefinden der Gesellschaft und sogar die Sorge um die Gesundheit des Planeten. Man muss sich wirklich anstrengen, um höflich zu sein. Rücksicht ist ein Teil des Zivilisiertseins."
Wenn jemand nur wenig rücksichtsvolles Verhalten gegenüber anderen zeigt, kann das unterbewusst passieren. Es muss keine vorsätzliche Handlung sein. Allerdings bedeutet das nicht, dass wir uns nicht alle ein wenig mehr Mühe im rücksichtsvolleren Umgang mit den Menschen um uns herum geben sollten. Hier sind sieben Angewohnheiten, die rücksichtsvolle – und zivilisierte - Menschen von der Masse abheben.
Sie üben Empathie.
„Sei [nett], da jeder den du triffst, einen harten Kampf führt.“ John Watson (alias Ian MacLaren)
Es ist eine Sache, Empathie in sich zu tragen, aber eine ganz andere, sie auch in die Tat umzusetzen. Rücksichtsvolle Menschen sind nicht nur in der Lage, sich gedanklich in andere hineinzuversetzen, sondern sie entscheiden sich aktiv dafür, die Welt um sie herum wahrzunehmen. Ihr Mitgefühl für andere treibt sie dazu an, mit anderen in Kontakt zu treten. Im Gegenzug erfüllt sie dieser selbstlose Austausch mit persönliche Freude und Zufriedenheit.
"Wenn jemand gar nicht versucht, so zu handeln, finde ich dieses Verhalten allein schon egoistisch", sagt Abdulhalim. "Niemand wird je die Perspektive eines anderen verstehen, wenn er nicht die Person bei der Hand nimmt und versucht die Dinge aus deren Blickwinkel zu betrachten.“
Sie lächeln häufig.
Ob Sie es glauben oder nicht, ein Lächeln hat einen großen Einfluss darauf, wie andere Sie und Ihre Präsenz wahrnehmen. Abdulhalim erklärt uns, dass der Körper 42 verschiedene kleine Muskeln zum Lächeln verwendet. Dagegen sei die Zahl der Muskeln beim Stirnrunzeln nicht einmal erwähnenswert. Machen Sie sich die Mühe zu lächeln, allein schon wegen der positiven Auswirkungen auf andere.
Es ist äußerst empfehlenswert, sich diese Gewohnheit anzueignen. Als Hilfestellung empfiehlt Abdulhalim einen Merkzettel oder ein Schild, dass Sie ständig an die neue Aufgabe erinnert. "Im Eingangsbereich meines Gebäudes hängt zum Beispiel eine große Fahne, auf der steht: ‚Höflichkeit, Stärke,’ und verschiedene Sätze, die mich daran erinnern, dass ich stets in das Gesicht eines Fremden lächeln, oder die Tür aufhalten, oder jemanden zuerst in den Aufzug gehen lassen soll“, sagt er.
„Ich finde es ebenfalls sehr hilfreich, mit sich selbst zu üben. Wenn Sie in den Spiegel sehen und lächeln, ist das etwas ganz anderes als wenn Sie die Stirn runzeln. Sie werden selbst bemerken, was für einen Unterschied das macht. Menschen wissen einfach nicht, wie sie aussehen, wenn sie nett lächeln und wie, wenn sie die Stirn runzeln.“
Sie erkennen die Bedürfnisse anderer Menschen intuitiv.
Wenn Sie Ihren Sinn für Empathie einsetzen und überlegen, wie sich andere in Ihrem Umfeld fühlen, versuchen Sie auf der Basis dieser Informationen zu handeln. Manchmal kann die einfache Frage danach, wie sich jemand fühle – ganz unabhängig von Ihrem Verhältnis zu dieser Person – die Stimmung und das Selbstwertgefühl der Person stärken.
"Wenn Sie einen Aufzug betreten und zehn Sekunden haben, um entweder einen guten Eindruck zu hinterlassen, oder einfach nur still auf Ihr Handy zu starren, sollten Sie sich immer dafür entscheiden zu fragen: ‚Wie war Ihr Tag?’. Das ist rücksichtsvoll ", meint Abdulhalim.
"Seien wir ehrlich: In Wirklichkeit interessiert es Sie nicht, wie der Tag dieser Person war. Ob gut oder schlecht, das würde für Sie keinen Unterschied machen. Besonders, wenn diese Person Ihnen fremd ist. Sie stellen die Frage nur, weil Sie dem anderen das Gefühl vermitteln wollen, wertgeschätzt zu sein. Und genau das ist das Entscheidende bei Rücksichtnahme - es geht nicht um den Inhalt oder die Antwort, es geht um die Absicht.“
Sie achten auf ihr Benehmen.
„Gute Manieren sind Hinweis auf ein sensibles Bewusstsein für die Gefühle anderer. Wenn Sie über dieses Bewusstsein verfügen, haben Sie gute Manieren, egal welche Gabel Sie verwenden." Etikette-Expertin Emily Post
Höflich zu sein, fängt nicht damit an und hört auch nicht damit auf, "bitte", "danke", und "sehr gerne" zu sagen. Höflichkeit umfasst die Anerkennung der Gefühle einer anderen Person und das entsprechende Verhalten. Folgen Sie der goldenen Regel und behandeln Sie andere so, wie Sie selbst behandelt werden möchten – dazu gehören Pünktlichkeit (die Zeit des anderen respektieren), die Angewohnheit, andere nicht zu unterbrechen (Selbstkontrolle) und aktives Zuhören.
"Sie können nicht rücksichtsvoll sein, wenn Sie nicht zuhören", sagt Abdulhalim. "Sie müssen wirklich aufmerksam sein, Informationen sammeln und sie sogar für sich selbst wiederholen, um dann eine Logik zu entwickeln, auf deren Basis Sie reagieren können. Zuhören, verarbeiten, Logik entwickeln, und diese Logik dann mit Einfühlungsvermögen vermitteln, anstatt sie heraus zu posaunen. Die Antwort sollte in der Logik liegen, aber auf eine rücksichtsvolle Art."
Sie lassen anderen den Vortritt… manchmal.
"Er, der keine Rücksicht auf sich selbst nimmt, geht selten rücksichtsvoll mit anderen um." David Seabury
Abdulhalim zufolge kann Selbstlosigkeit ein zweischneidiges Schwert für rücksichtsvolle Menschen sein. Das Voranstellen der Bedürfnisse anderer macht Menschen glücklich und gibt uns das Gefühl von Erfüllung. Dabei verlieren wir aber oft die Fähigkeit, uns um uns selbst zu kümmern, wenn es einmal notwendig ist "nein" zu sagen. Hier ein Gleichgewicht zu schaffen ist genauso wichtig, wie rücksichtsvoll zu sein – denn sonst droht Gefälligkeit, und die würde Ihre eigene Produktivität einschränken.
"Es ist schwer“, sagt er. „Aber wenn Sie das "Nein" in unwichtigen Situationen üben, können Sie in entscheidenderen Situationen leichter "Nein" sagen. Übung ist sehr wichtig. Experte sind Sie dann, wenn Sie wissen, wann Sie mehr auf andere und wann Sie auf sich selbst achten müssen.
Sie sind geduldig, auch wenn Sie dazu keine Lust haben.
Geduld ist alles andere als eine passive Charaktereigenschaft. Geduldig zu sein ist schwer - vor allem wenn wir uns gestresst oder überfordert fühlen, und überall von Ungeduldigen umgeben sind. Aber das gibt uns einen Grund mehr, uns zu motivieren und daran zu arbeiten.
„Ich habe viele Leute kennengelernt, die sehr nett und rücksichtsvoll sind und trotzdem sagen würden ‚Warum soll ich Rücksicht nehmen, wenn ich sowieso in 95 Prozent der Fälle als letzter durchs Ziel gehe?’“ erzählt Abdulhalim. „Und ich stimme der Logik dahinter zu. Jedoch werden Sie nie verlieren, wenn Sie rücksichtsvoll sind. Es kommt wirklich auf den Blickwinkel an. Angenommen Sie sind höflich zu jemandem und Ihre Höflichkeit wird nicht erwidert. Warum machen Sie es sich nicht zum Motiv, als besseres Beispiel voranzugehen, um zu zeigen, wie wichtig Höflichkeit für jeden ist? Im Endeffekt geht es um positiven Einfluss. Wenn Sie ihn haben, besitzen Sie bereits die Motivation, ein besseres Beispiel zu geben, und können positiv auf andere einwirken.
Sie entschuldigen sich – aber nur wenn es gerechtfertigt ist.
Manche Leute sagen unaufhörlich, "Es tut mir leid", nur weil sie ständig Angst davor haben, andere mit ihrem Handeln zu verletzen. Andere verzichten ganz auf Entschuldigungen und kommen so ziemlich unhöflich und taktlos rüber. Ähnlich wie beim Bedürfnis höflicher und netter Menschen, es jedem ständig recht zu machen, müssen wir auch bei unserem Entschuldigungsverhalten ein Gleichgewicht finden.
„'Es tut mir leid' ist eine große Aussage", sagt Abdulhalim. „Sie bedeutet, dass Sie etwas bedauern, das Sie getan haben. Rücksicht bedeutet hingegen, sich zu entschuldigen, wenn Sie einen Fehler gemacht haben, oder wenn Sie denken, dass Sie einen Fehler gemacht haben. Aber wenn Sie ein gefallsüchtiger Mensch sind oder sich übermäßig entschuldigen, schaden Sie sich damit nur selbst.
Jemand der ständig versucht, es anderen Menschen recht zu machen ist in der Regel weniger produktiv. Solche Persönlichkeiten bieten anderen Ihre Unterstützung an, obwohl sie selbst gar keine Zeit dafür haben. Und sie werden in der Zukunft immer wieder mit neuen Aufgaben zurückkommen.