Dr. med. Schmidt, der bekannte Augenarzt, behandelte die Beschwerden seiner Patienten vor allem mit Augentropfen. Seine Patienten nannten ihn deshalb Dr. Augentrost. Doch immer wieder kehrten Patienten, denen er Augentropfen verschrieben hatte, nach wenigen Tagen in seine Praxis zurück und verlangten neue Rezepte: „Weil die unfolgsamen Augentropfen beim Einträufeln immer daneben auf die Sachen laufen..." Worauf Dr. Augentrost in seinen Bart hinein knurrte etwas über heutige Geld-, Medizin-, Budget- und Zeitvergeudung.
Jetzt ist Dr. Augentrost auch in die Jahre gekommen und 65 Jahre alt. Und jetzt passierte es das erste Mal in seinem Leben, dass er das selbst machen musste, was er sein Leben lang sein Patienten verschrieben hatte: Augentropfen in die eigenen Augen träufeln. Doch Tropfen ohne fremde Hilfe, ganz allein vor dem Spiegel Tropfen genau ins untere Augenlied zu bringen und nicht daneben - ist ein kleines handwerkliches Kunststück. Es gelang Dr. Augentrost auch nicht besser als seinen Patienten. Das meiste von den Tropfen kleckerte auf seinen Kittel.
Und Dr. Augentrost erinnerte sich an die Tausenden von Patienten, die er bisher deswegen angeknurrt hatte. Fairerweise müsste er sich jetzt selbst anknurren ...
Doch für dieses Dilemma fand der clevere Doktor eine virtuelle Lösung: Eine Woche lang schlief er sehr unruhig und träumte viel. In seinen Träumen entschuldigte er sich persönlich bei all seinen Patienten für sein unwilliges Knurren über das Verkleckern von edlen Augentropfen.
Nach einer Woche fand Dr. Augentrost auch seinen verdienten Seelenfrieden wieder.
Auch virtuelle Lösungen haben eben etwas für sich.
Jetzt ist Dr. Augentrost auch in die Jahre gekommen und 65 Jahre alt. Und jetzt passierte es das erste Mal in seinem Leben, dass er das selbst machen musste, was er sein Leben lang sein Patienten verschrieben hatte: Augentropfen in die eigenen Augen träufeln. Doch Tropfen ohne fremde Hilfe, ganz allein vor dem Spiegel Tropfen genau ins untere Augenlied zu bringen und nicht daneben - ist ein kleines handwerkliches Kunststück. Es gelang Dr. Augentrost auch nicht besser als seinen Patienten. Das meiste von den Tropfen kleckerte auf seinen Kittel.
Und Dr. Augentrost erinnerte sich an die Tausenden von Patienten, die er bisher deswegen angeknurrt hatte. Fairerweise müsste er sich jetzt selbst anknurren ...
Doch für dieses Dilemma fand der clevere Doktor eine virtuelle Lösung: Eine Woche lang schlief er sehr unruhig und träumte viel. In seinen Träumen entschuldigte er sich persönlich bei all seinen Patienten für sein unwilliges Knurren über das Verkleckern von edlen Augentropfen.
Nach einer Woche fand Dr. Augentrost auch seinen verdienten Seelenfrieden wieder.
Auch virtuelle Lösungen haben eben etwas für sich.