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Sterbehilfe in der Schweiz: Wer sind die Suizid-Touristen?

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Aktive Sterbehilfe ist in vielen Ländern strengstens verboten – in der Schweiz hingegen nicht. Deshalb reisen immer mehr Nicht-Schweizer in das Alpenland, um sich dort beim Sterben helfen zu lassen.

Forscher des Instituts für Rechtsmedizin an der Universität Zürich haben diesen Suizid-Tourismus jetzt untersucht. Sie haben Daten von 2008 bis 2012 ausgewertet, um herauszufinden: Wer sind diese Menschen, die kommen, um sich töten zu lassen.

Diese Infografiken fassen die Ergebnisse der Wissenschaftler zusammen:



Es kommen insgesamt mehr Frauen als Männer – ein Ergebnis, das auf den ersten Blick überrascht. Denn Männer nehmen sich statistisch gesehen insgesamt häufiger das Leben als Frauen. Aber diese Statistiken beziehen sich auf die Suizidversuche, die tödlich geendet sind.

Tatsächlich aber liegt die Rate der versuchten Suizide bei Frauen höher.

Der Grund: Frauen können nach ihrem Selbstmordversuch oft gerettet werden. Denn sie greifen meist zu den weicheren und weniger schmerzvollen Methoden. Dass mehr Frauen als Männer in die Schweiz reisen, um sich das Leben nehmen zu lassen, ist vor diesem Hintergrund verständlich. Denn aktive Sterbehilfe verspricht Sterben ohne Qual.



Der Größte Teil der Medizintouristen kommt aus Deutschland. Besonders auffällig ist jedoch auch der Anstieg der Sterbehilfe-Touristen aus Italien. Während noch im Jahr 2008 nur zwei Italiener zum Sterben in die Schweiz reisten, waren es 2012 bereits 22.



Die Forscher vermuten, dass der Medizintourismus auch in Zukunft weiter zunehmen wird – wenn Schweizer Politiker nichts unternehmen, um ihn einzuschränken.

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