Es ist der umstrittenste Streit, den die Modewelt seit dem Zickenkrieg von Paris Hilton und Nicole Richie über sich ergehen lassen muss und er dauert jetzt schon eine ganze Weile. Zu lange, wie ich persönlich finde. Aber woran liegt es eigentlich, dass Modeblogger und Mode-Redakteure so oft gegeneinander, statt miteinander arbeiten?
Modeblogger und Redakteure, zwei Charaktere, die eigentlich so viel gemeinsam haben und auf der anderen Seite oft verbitterte Fronten darstellen.
Angefangen bei den Gemeinsamkeiten dürfte ein außerordentlich großes Interesse an Mode und Trendgespür bei beiden oberste Priorität haben. Durchsetzungsvermögen könnte man sowohl einem erfahrenem Blogger, als auch einem leitenden Redakteur zuordnen und wie Instagram Accounts beider Seiten zeigen, auch einen ähnlichen Lebensstil. Gemeinsame Freunde, gemeinsame Veranstaltungen, gleiche Klamotten.
Wieso dann der ganze Streit?
Fangen wir mit den Redakteuren an. Redakteur eines Modemagazins zu sein hat spätestens seit Filmen, wie Der Teufel trägt Prada und Sex and The City einen ganz neuen Stellenwert in der Gesellschaft bekommen. Eine Eigenschaft, über die sich jeder Moderedakteur, den ich kenne, bestens bewusst ist und verdienterweise auch stolz auf seine (oder meistenfalls ihre) Position ist.
In seinem Job muss der Moderedakteur oft mit PR Agenturen arbeiten (was Blogger auch machen) und brandaktuelle Themen finden, die eine möglichst breite Zielgruppe ansprechen. Zu diesem Zweck verkehrt er oft auf glamourösen Events und lernt dort nicht nur Designer, Musiker und andere Künstler kennen, sondern umgibt sich auch in seinem privaten Umfeld mit Fashionistas und Modeliebhabern.
Von Bloggern halten Moderedakteure (oftmals) nicht soviel, da sie den Werdegang mit ihrem eigenen vergleichen und dabei deutlich weniger Machtkämpfe feststellen. Ein Redakteur muss sich Woche für Woche behaupten, während ein Blogger in seinen Augen das ja nur aus Hobby macht und nicht als richtigen Job. Es fehlt die Professionalität. Wenn Blogs ernst genommen werden, dann sind diese meist international oder so bekannt, dass man sie quasi nicht ignorieren kann, da die Person neben einem auf der Fashionweek sitzt, doch selbst dann wird der Blogger nicht als Konkurrenz gesehen.
Kommen wir zu den Bloggern, die sich heutzutage nicht nur durch kreative und individuelle Stylings bemerkbar machen, sondern auch durch Arroganz.
Bloggen ist bei weitem nicht so leicht, wie es zunächst erscheinen mag. Die Konkurrenz ist gewaltig und die Selbsteinteilung der Zeit verleitet oft zu unregelmäßigen Posts. Man braucht immer jemanden, der ein Foto von einem schießt und ist oftmals Model, Fotograf, Grafiker und Texter zu gleich. Da es daher schnell zu einem Fulltime Job werden kann, ist Bloggen auch eine Frage des Geldes, das der Blogger (zumindest am Anfang) anders als der Redakteur nicht monatlich auf seinem Konto findet. Umso größer wird dadurch der Anspruch an Gratis-Klamotten und Sponsorings, damit auch eine Vergütung stattfindet. Im Gegensatz zum Redakteur kann ein guter Blogger seine Reichweite nutzen, um mit persönlichen Noten und einer eigenen Meinung/Stil auf seinen Blog aufmerksam zu machen. Eine Eigenschaft, um die ihn so manch ein Redakteur (der ja an den Stil der Leser gebunden ist) beneiden wird.
Hat man dann einmal den Sprung zum Profiblogger oder Internet Starlet gemeistert, folgt schnell etwas, dass sogar mir als Blogger mächtig auf die Nerven geht - Arroganz.
Blogger wollen dann nicht mal mehr auf dieselbe Stufe, wie Magazine, sondern stellen sich über diese. 'Bloggen ist das Modemagazin der Neuzeit und das Internet löst das Printmedium ab' sind Aussagen, die gewissermaßen zutreffen mögen, die Blogger jedoch nicht sonderlich beliebt machen. Dass dann nichts mehr umsonst gemacht wird und oft mit einem teurem Management zusammengearbeitet wird, lässt Außenstehenden den Ernst des Bloggens und die damit verbundenen Probleme oft nicht verstehen und so entwickelt sich das Ganze zu einem ewigen Teufelskreis. Redakteure finden Blogger unprofessionell und abgehoben und diese wiederum finden den Job des Redakteurs unnötig und veraltet.
Wie soll man denn da auch auf einen Nenner kommen?
Fakt ist, dass Modeblogger die Anzahl der Redakteure auf einem Modeevent abgelöst haben, aber sicher nicht, was die Wichtigkeit in der gesamten Modewelt angeht und umgekehrt können Redakteure nicht ignorieren, dass Blogs immer mehr Einfluss zugeschrieben wird. Wäre es dann nicht viel einfacher, wenn man anfängt einander zu akzeptieren?
Versteht der Redakteur erst mal, dass der Job des Bloggers vielleicht gar nicht so unbedeutend und auch einfach ist, wird dieser auch von seinem hohen Ross kommen, der oftmals nur als Schutzmechanismus in Interviews an den Tag gelegt wird.
Zumindest wäre das meine Idealvorstellung, eine Modewelt, in der man sich die jeweilige Macht und Leserschaft teilt und statt verhärtete Fronten zu bilden gemeinsame Projekte angeht und sich gegenseitig fördert.
Ich schreibe meinen Blog The Fabulous Life of Ricci. seit gut drei Jahren und habe bereits für ein großes Modemagazin gearbeitet, kenne also beide Seiten. Während dieser Zeit musste ich immer wieder (und auch heute noch) an den Disney Film Freaky Friday denken, der durch einen Rollentausch bewirkt, dass sich eine Tochter und eine Mutter in die jeweilige Lage versetzen können und danach besser miteinander umgehen. Vielleicht ist diese naive Vorstellung auch für die Modewelt gar keine so schlechte Idee um den Streit zu schlichten.
Bis es soweit ist, heißt es für mich jedoch in Deckung gehen und weiterbloggen....
Mehr gibt es auf: www.fabulousricci.com
Modeblogger und Redakteure, zwei Charaktere, die eigentlich so viel gemeinsam haben und auf der anderen Seite oft verbitterte Fronten darstellen.
Angefangen bei den Gemeinsamkeiten dürfte ein außerordentlich großes Interesse an Mode und Trendgespür bei beiden oberste Priorität haben. Durchsetzungsvermögen könnte man sowohl einem erfahrenem Blogger, als auch einem leitenden Redakteur zuordnen und wie Instagram Accounts beider Seiten zeigen, auch einen ähnlichen Lebensstil. Gemeinsame Freunde, gemeinsame Veranstaltungen, gleiche Klamotten.
Wieso dann der ganze Streit?
Fangen wir mit den Redakteuren an. Redakteur eines Modemagazins zu sein hat spätestens seit Filmen, wie Der Teufel trägt Prada und Sex and The City einen ganz neuen Stellenwert in der Gesellschaft bekommen. Eine Eigenschaft, über die sich jeder Moderedakteur, den ich kenne, bestens bewusst ist und verdienterweise auch stolz auf seine (oder meistenfalls ihre) Position ist.
In seinem Job muss der Moderedakteur oft mit PR Agenturen arbeiten (was Blogger auch machen) und brandaktuelle Themen finden, die eine möglichst breite Zielgruppe ansprechen. Zu diesem Zweck verkehrt er oft auf glamourösen Events und lernt dort nicht nur Designer, Musiker und andere Künstler kennen, sondern umgibt sich auch in seinem privaten Umfeld mit Fashionistas und Modeliebhabern.
Von Bloggern halten Moderedakteure (oftmals) nicht soviel, da sie den Werdegang mit ihrem eigenen vergleichen und dabei deutlich weniger Machtkämpfe feststellen. Ein Redakteur muss sich Woche für Woche behaupten, während ein Blogger in seinen Augen das ja nur aus Hobby macht und nicht als richtigen Job. Es fehlt die Professionalität. Wenn Blogs ernst genommen werden, dann sind diese meist international oder so bekannt, dass man sie quasi nicht ignorieren kann, da die Person neben einem auf der Fashionweek sitzt, doch selbst dann wird der Blogger nicht als Konkurrenz gesehen.
Kommen wir zu den Bloggern, die sich heutzutage nicht nur durch kreative und individuelle Stylings bemerkbar machen, sondern auch durch Arroganz.
Bloggen ist bei weitem nicht so leicht, wie es zunächst erscheinen mag. Die Konkurrenz ist gewaltig und die Selbsteinteilung der Zeit verleitet oft zu unregelmäßigen Posts. Man braucht immer jemanden, der ein Foto von einem schießt und ist oftmals Model, Fotograf, Grafiker und Texter zu gleich. Da es daher schnell zu einem Fulltime Job werden kann, ist Bloggen auch eine Frage des Geldes, das der Blogger (zumindest am Anfang) anders als der Redakteur nicht monatlich auf seinem Konto findet. Umso größer wird dadurch der Anspruch an Gratis-Klamotten und Sponsorings, damit auch eine Vergütung stattfindet. Im Gegensatz zum Redakteur kann ein guter Blogger seine Reichweite nutzen, um mit persönlichen Noten und einer eigenen Meinung/Stil auf seinen Blog aufmerksam zu machen. Eine Eigenschaft, um die ihn so manch ein Redakteur (der ja an den Stil der Leser gebunden ist) beneiden wird.
Hat man dann einmal den Sprung zum Profiblogger oder Internet Starlet gemeistert, folgt schnell etwas, dass sogar mir als Blogger mächtig auf die Nerven geht - Arroganz.
Blogger wollen dann nicht mal mehr auf dieselbe Stufe, wie Magazine, sondern stellen sich über diese. 'Bloggen ist das Modemagazin der Neuzeit und das Internet löst das Printmedium ab' sind Aussagen, die gewissermaßen zutreffen mögen, die Blogger jedoch nicht sonderlich beliebt machen. Dass dann nichts mehr umsonst gemacht wird und oft mit einem teurem Management zusammengearbeitet wird, lässt Außenstehenden den Ernst des Bloggens und die damit verbundenen Probleme oft nicht verstehen und so entwickelt sich das Ganze zu einem ewigen Teufelskreis. Redakteure finden Blogger unprofessionell und abgehoben und diese wiederum finden den Job des Redakteurs unnötig und veraltet.
Wie soll man denn da auch auf einen Nenner kommen?
Fakt ist, dass Modeblogger die Anzahl der Redakteure auf einem Modeevent abgelöst haben, aber sicher nicht, was die Wichtigkeit in der gesamten Modewelt angeht und umgekehrt können Redakteure nicht ignorieren, dass Blogs immer mehr Einfluss zugeschrieben wird. Wäre es dann nicht viel einfacher, wenn man anfängt einander zu akzeptieren?
Versteht der Redakteur erst mal, dass der Job des Bloggers vielleicht gar nicht so unbedeutend und auch einfach ist, wird dieser auch von seinem hohen Ross kommen, der oftmals nur als Schutzmechanismus in Interviews an den Tag gelegt wird.
Zumindest wäre das meine Idealvorstellung, eine Modewelt, in der man sich die jeweilige Macht und Leserschaft teilt und statt verhärtete Fronten zu bilden gemeinsame Projekte angeht und sich gegenseitig fördert.
Ich schreibe meinen Blog The Fabulous Life of Ricci. seit gut drei Jahren und habe bereits für ein großes Modemagazin gearbeitet, kenne also beide Seiten. Während dieser Zeit musste ich immer wieder (und auch heute noch) an den Disney Film Freaky Friday denken, der durch einen Rollentausch bewirkt, dass sich eine Tochter und eine Mutter in die jeweilige Lage versetzen können und danach besser miteinander umgehen. Vielleicht ist diese naive Vorstellung auch für die Modewelt gar keine so schlechte Idee um den Streit zu schlichten.
Bis es soweit ist, heißt es für mich jedoch in Deckung gehen und weiterbloggen....
Mehr gibt es auf: www.fabulousricci.com