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Mein Afrika: Liebe auf „Umwegen"

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Erste Male sind immer etwas Besonderes im Leben. Mein "Erstes Mal Botswana" sollte trotzdem ein sehr besonderes erstes Mal werden, das ich nie mehr in meinem Leben vergessen sollte. Meine Frau und ich erhielten eine Einladung ins Okavango Delta nach Botswana. Ein kleines Flugzeug brachte uns von Maun ins Okavango Delta. Im Tiefflug schossen wir, nur wenige Zentimeter über dem Erdboden, über eine staubige Piste. Am Ende der Landebahn setzte der Pilot zu unserem Schrecken nicht zur Landung an, sondern zog die kleine Maschine abrupt hoch, um eine kleine Schleife zu fliegen und einen zweiten Landeanflug zu starten. Ich bekam es mit der Angst zu tun. Wessen Einladung waren wir da gefolgt? Bei wem saßen wir hier eigentlich im Flugzeug? Wer war dieser Wahnsinnige? Ein Vollprofi, wie sich zeigte. Er machte nichts weiter, als die wilden Tiere auf der Piste vor uns mit seinem rasanten Tiefflug zu verscheuchen, um mögliche Kollisionen zu vermeiden. Beim zweiten Anflug brachte er uns sicher runter. Ohne erst die Propeller abzustellen, entlud er unsere Koffer und Taschen auf die Piste, wünschte uns einen "schönen Tag", winkte kurz und verschwand mit den knappen Worten: "Schedule! Schedule!" in einer riesigen Staubwolke - anscheinend hatte er es eilig. Bevor wir irgendetwas sagen, fragen, einwenden konnten, hob die kleine Propellermaschine wieder ab. Und wir fanden uns, bei 32 Grad im Schatten in der sengenden Mittagshitze, "in the middle of nowhere" wieder. Mitten im Okavango Delta in Botswana. Ohne jedes Funknetz. Keine Menschenseele zu sehen - nirgendwo. Weit und breit keine Lodge in Sicht. In die Stille hinein fragte dann auch noch meine Frau: "Gibt's hier eigentlich Löwen?" Tja. Gute Frage. Natürlich gibt's hier Löwen! Wir waren in Afrika!! Es sollten die längsten drei Minuten unserer Ehe werden, bis wir schließlich Reifenquietschen hörten. Der Guide des "Chitabe Camps" bog in seinem Jeep um den nächsten Busch, sah in unsere bleichen, verängstigten Gesichter und lachte sich kaputt. Er hatte sich etwas verspätet, war aber schon beim Landeanflug von unserem Piloten erblickt worden. Der lud uns daraufhin guten Gewissens an der Piste ab und flog davon - in dem sicheren Wissen, dass wir gleich aufgepickt werden würden und er sich einen Riesenspaß mit zwei Afrika-Neulingen gemacht hatte. Von "Out of Africa"-Feeling keine Spur. Dies war wirklich echte Wildnis. Mir schlotterten die Knie vor Angst - und ich kam mir wie ein Idiot vor, wie ich da so auf meinem Koffer an dieser buckligen Piste mitten in Afrika hockte. Und ich war sofort verliebt in dieses wundervolle Land.


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