Arbeitsrechts-Aktivisten machen gegen den Kleidungs-Hersteller Ralph Lauren mobil. Grund dafür ist die strikte Weigerung des Unternehmens, ein internationales Abkommen zur Verbesserung von Arbeitsbedingungen der Fabrikarbeiter in Bangladesch zu unterzeichen.
Nazma Akter, eine 41-jährige Gewerkschafterin ist extra aus der bengalischen Hauptstadt Dhaka nach New York gereist, um bei der jährlichen Anteilseigner-Versammlung vorzusprechen. Sie verlangt von dem Unternehmen, dass es dem „Accord on Fire and Building Safety in Bangladesh“ beitritt. Diese Initiative kümmert sich um den besseren Schutz von bengalischen Arbeitern. Sie war nach dem Zusammensturz eines Produktionsgebäudes 2013 ins Leben gerufen worden.
Durch dieses Unglück war die Weltöffentlichkeit auf das Leid der Textil-Arbeiter in Bangladesh aufmerksam geworden. Denn die sehen sich oft Misshandlungen ausgesetzt und arbeiten unter unsicheren Umständen. Als Dank dafür erhalten sie Hungerlöhne.
Akter war einst selbst Fabrikarbeiterin
Akter hat ein persönliches Interesse daran, dass Ralph Lauren der Initiative beitritt. Als Kind arbeitete sie in einer der Textil-Produktionsstätten in Bangladesch. Mit 11 Jahren begann sie als Näherin zu arbeiten, mit 15 versuchte sie, die Arbeiter zu mobilisieren und Gewerkschaften zu bilden.
Akter macht auf ihre Erfahrungen in diesen Firmen angesprochen große Augen.
"Es gab keinen Urlaub, nie pünktlich Lohn und Mutterschutz bekamen wir auch nicht,“ sagte Akter der Huffington Post US in einem Interview am Donnerstag. „Es gibt immer noch einige Probleme, besonders bei der Sicherheit.“
Ralph Lauren sagte der Huffington Post US in einem Statement, dass es weniger als drei Prozent seiner Kleidung in Bangladesch produzieren lasse. Dort arbeite der Konzern mit 15 Fabriken zusammen. Die internen Audit-Systeme beinhalten Brand- und Feuerschutz und Arbeiter Befragungen. Außerdem nimmt das Unternehmen am Better-Work-Programm der Internationalen Arbeitsorganisation teil. Dadurch würden die Fabriken einer weiteren Überprüfung unterstehen, hieß es von Unternehmensseite.
Arbeitsrechtler halten diese Maßnahmen für unzureichend
David Schilling, Direktor des „Interfaith Center on Corporate Responsbility“, einer religiösen Investment-Gruppe, forderte während einer Veranstaltung am Rande der Anteilseigner-Versammlung Ralph Lauren dazu auf, das Abkommen zu unterschreiben.
„Der „Accord on Fire and Building Safety“ ist die beste Lösung, um weitere Katastrophen in Bangladesch zu verhindern. Des Weiteren festigt er eine Kultur der Wahrung und des Respekts vor internationalen Menschenrechts-Normen“, sagte Schilling.
Mehr als 180 Unternehmen haben das Abkommen bereits unterschrieben, darunter Ralph Laurens Hauptkonkurrent PVH, dem Calvin Klein und Tommy Hilfiger gehören. Das Abkommen ist ein verpflichtender Vertrag, der eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen in bengalischen Textilfabriken vorsieht.
Die Mehrheit der Unterzeichner kommt aus Europa. Die meisten nordamerikanischen Unternehmen verpflichten sich gemäß der „Alliance for Bangladesh Worker Safety“, die allerdings weniger vertragliche Verpflichtungen vorsieht. Ralph Lauren hat keines der beiden Abkommen unterzeichnet.
Ralph Lauren hat kein Geld für Menschenrechts-Untersuchungen
Während der Anteilseigner-Versammlung präsentierte Akter einen Vorschlag, den der AFL-CIO Reserve Fund unterstützt, ein Investment-Fond der nationalen Gewerkschaft. Der Vorschlag fordert Ralph Lauren auf, seine Wertschöpfungskette auf mögliche Menschenrechts-Verletzungen zu überprüfen. Das Management riet den Anteilseignern, gegen den Vorschlag zu stimmen.
Der Bilanzprüfer der Stadt New York, Scott Stringer, sprach sich während der Versammlung für diesen Vorschlag aus. Der HuffPost US sagte er, dass er die mangelnde Handlungsbereitschaft des Unternehmens verstörend finde. Der Renten-Fond der Stadt hält rund 23 Millionen Dollar des Unternehmens Ralph Lauren in Aktien. Stringer hält es für wichtig, Ralph Lauren in dieser Sache weiterhin unter Druck zu setzen.
„Wir werden darauf zurück kommen“, sagte Stringer der HuffPost US. „Ihr Schweigen zu Arbeitersicherheit und –schutz ist alarmierend.“
In einer Erklärung teilte Ralph Lauren mit, dass die vorgeschlagene Menschenrechts-Überprüfung „unnötig und eine unangebrachte Verwendung von Unternehmensressourcen ohne eine Vorteil für Anteilseigner“ gewesen wäre.
Ralph Lauren bietet einen Citizienship Report an, erstmalig in 2013 erschienen. Darin enthalten sind Verhaltensregeln und ethische Richtlinien für seine Zulieferer. Der Report macht keine Angaben, in welchen Ländern das Unternehmen seine Kleidung einkauft.
Nazma Akter, eine 41-jährige Gewerkschafterin ist extra aus der bengalischen Hauptstadt Dhaka nach New York gereist, um bei der jährlichen Anteilseigner-Versammlung vorzusprechen. Sie verlangt von dem Unternehmen, dass es dem „Accord on Fire and Building Safety in Bangladesh“ beitritt. Diese Initiative kümmert sich um den besseren Schutz von bengalischen Arbeitern. Sie war nach dem Zusammensturz eines Produktionsgebäudes 2013 ins Leben gerufen worden.
Durch dieses Unglück war die Weltöffentlichkeit auf das Leid der Textil-Arbeiter in Bangladesh aufmerksam geworden. Denn die sehen sich oft Misshandlungen ausgesetzt und arbeiten unter unsicheren Umständen. Als Dank dafür erhalten sie Hungerlöhne.
Akter war einst selbst Fabrikarbeiterin
Akter hat ein persönliches Interesse daran, dass Ralph Lauren der Initiative beitritt. Als Kind arbeitete sie in einer der Textil-Produktionsstätten in Bangladesch. Mit 11 Jahren begann sie als Näherin zu arbeiten, mit 15 versuchte sie, die Arbeiter zu mobilisieren und Gewerkschaften zu bilden.
Akter macht auf ihre Erfahrungen in diesen Firmen angesprochen große Augen.
"Es gab keinen Urlaub, nie pünktlich Lohn und Mutterschutz bekamen wir auch nicht,“ sagte Akter der Huffington Post US in einem Interview am Donnerstag. „Es gibt immer noch einige Probleme, besonders bei der Sicherheit.“
Ralph Lauren sagte der Huffington Post US in einem Statement, dass es weniger als drei Prozent seiner Kleidung in Bangladesch produzieren lasse. Dort arbeite der Konzern mit 15 Fabriken zusammen. Die internen Audit-Systeme beinhalten Brand- und Feuerschutz und Arbeiter Befragungen. Außerdem nimmt das Unternehmen am Better-Work-Programm der Internationalen Arbeitsorganisation teil. Dadurch würden die Fabriken einer weiteren Überprüfung unterstehen, hieß es von Unternehmensseite.
Arbeitsrechtler halten diese Maßnahmen für unzureichend
David Schilling, Direktor des „Interfaith Center on Corporate Responsbility“, einer religiösen Investment-Gruppe, forderte während einer Veranstaltung am Rande der Anteilseigner-Versammlung Ralph Lauren dazu auf, das Abkommen zu unterschreiben.
„Der „Accord on Fire and Building Safety“ ist die beste Lösung, um weitere Katastrophen in Bangladesch zu verhindern. Des Weiteren festigt er eine Kultur der Wahrung und des Respekts vor internationalen Menschenrechts-Normen“, sagte Schilling.
Mehr als 180 Unternehmen haben das Abkommen bereits unterschrieben, darunter Ralph Laurens Hauptkonkurrent PVH, dem Calvin Klein und Tommy Hilfiger gehören. Das Abkommen ist ein verpflichtender Vertrag, der eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen in bengalischen Textilfabriken vorsieht.
Die Mehrheit der Unterzeichner kommt aus Europa. Die meisten nordamerikanischen Unternehmen verpflichten sich gemäß der „Alliance for Bangladesh Worker Safety“, die allerdings weniger vertragliche Verpflichtungen vorsieht. Ralph Lauren hat keines der beiden Abkommen unterzeichnet.
Ralph Lauren hat kein Geld für Menschenrechts-Untersuchungen
Während der Anteilseigner-Versammlung präsentierte Akter einen Vorschlag, den der AFL-CIO Reserve Fund unterstützt, ein Investment-Fond der nationalen Gewerkschaft. Der Vorschlag fordert Ralph Lauren auf, seine Wertschöpfungskette auf mögliche Menschenrechts-Verletzungen zu überprüfen. Das Management riet den Anteilseignern, gegen den Vorschlag zu stimmen.
Der Bilanzprüfer der Stadt New York, Scott Stringer, sprach sich während der Versammlung für diesen Vorschlag aus. Der HuffPost US sagte er, dass er die mangelnde Handlungsbereitschaft des Unternehmens verstörend finde. Der Renten-Fond der Stadt hält rund 23 Millionen Dollar des Unternehmens Ralph Lauren in Aktien. Stringer hält es für wichtig, Ralph Lauren in dieser Sache weiterhin unter Druck zu setzen.
„Wir werden darauf zurück kommen“, sagte Stringer der HuffPost US. „Ihr Schweigen zu Arbeitersicherheit und –schutz ist alarmierend.“
In einer Erklärung teilte Ralph Lauren mit, dass die vorgeschlagene Menschenrechts-Überprüfung „unnötig und eine unangebrachte Verwendung von Unternehmensressourcen ohne eine Vorteil für Anteilseigner“ gewesen wäre.
Ralph Lauren bietet einen Citizienship Report an, erstmalig in 2013 erschienen. Darin enthalten sind Verhaltensregeln und ethische Richtlinien für seine Zulieferer. Der Report macht keine Angaben, in welchen Ländern das Unternehmen seine Kleidung einkauft.
Video: Primark-Skandal - So brutal werden Textilarbeiterinnen ausgebeutet