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Fotograf Raj Shetye inszeniert Fotostrecke als Vergewaltigung von Frauen in Indien und löst Skandal aus

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Alles am Model der Modestrecke des indischen Fotografen Raj Shetye ist glamourös: Die aufwändige Hochsteckfrisur, das bronzen schimmernde Make-up und die zarten Couture-Kleider. Nur die Kulisse und die Posen des Models widersprechen den gewohnten Mode-Bildern aus Fashion-Magazinen. Das Model verzerrt ihr Gesicht, wird festgehalten und begrapscht - Szenen einer Vergewaltigung in einem Bus.

the wrong turn fashion shoot

Raj Shetye fotografierte die Modestrecke unter dem Thema Vergewaltigung - ein Problem, das besonders in Indien in jüngster Vergangenheit für Empörung sorgte, nachdem ein junges Mädchen in Indien in einem Bus einer Massenvergewaltigung zum Opfer fiel und ermordet worden war.

Die Resonanz auf die extremen Fotos ist nun gewaltig - und zwar nicht im positiven Sinne. Auf Twitter empören sich Nutzer über die Bilder. Sie werfen dem Künstler vor, Gewalt gegenüber Frauen zu glamourisieren und somit zu verharmlosen. Sie bezeichnen Raj Shetye als "krank", "unsensibel" und "gestört".




Der versteht die Aufregung um seine Bilder - nachvollziehen, kann er sie aber nicht. "Die Leute missverstehen meine Absichten und meine Arbeit", sagte er in einem Statement gegenüber der amerikanischen Huffington Post. Denn vielmehr habe Shetye mit seinen Bildern das Bewusstsein gegenüber der Unterdrückung von Frauen stärken wollen, anstatt es zu verherrlichen.





"Ich hatte mehrere Strecken zu diesem Thema geplant. Dieses spezielle Shooting war das erste aus dieser Serie. Andere über häusliche Gewalt, ehelichen Missbrauch, die Mitgift und anderes sollten noch folgen."

Trotz der heftigen Krtitik an seinen Fotos steht Shetye zu seiner Arbeit - auch wenn er die Bilder inzwischen aus dem Internet und seinem Online-Portfolio entfernt hat. "Leute haben eine Meinung und sollten die auch auf sozialen Netzwerken ausdrücken dürfen - genauso wie ich. Der einzige Unterschied ist, dass ich mich nicht über soziale Medien, sondern mit meiner Kamera ausdrücke."





Dennoch sieht er seine Fotoserie als einen Erfolg an. Seine Absicht war es schließlich, mehr Aufmerksamkeit und Sensibilität auf das Thema Vergewaltigung zu lenken: "Wenn der Preis, den ich dafür zahlen muss ist, dass ich jetzt als der Böse dargestellt werde, dann soll es eben so sein."

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