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Putins wunder Punkt: So gefährlich könnten die EU-Sanktionen für Russland werden

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Wladimir Putin zeigt keine Schwäche angesichts immer neuer Sanktionen gegen Russland. Er holt zum Gegenangriff aus, droht.

Die EU-Sanktionen treffen Putin schwer

In Wahrheit dürfte Putin dieser Tage aber schwer getroffen sein. Am Donnerstag wollen die 28 EU-Mitgliedstaaten die neuen Sanktionen gegen Russland endgültig durchwinken - und den Kreml für seine jüngsten politischen Verfehlungen in der Ukraine-Krise hart bestrafen.

Putin soll dazu bewegt werden, die Unterstützung der prorussischen Separatisten im Osten der Ukraine zu beenden. Wer den Kreml-Chef kennt, weiß: Er wird nicht einlenken.

Die russische Trotzreaktion war abzusehen

Im Gegenteil: Der "verantwortungslose Schritt" werde unweigerlich einen Preisanstieg auf dem europäischen Energiemarkt zur Folge haben, warnte Putins Außenminister am Mittwoch. Die prompte Trotzreaktion Russlands war abzusehen, zeigt aber vor allem eins: Die EU wird mit ihren Sanktionen die Achillesferse Russlands treffen.

Putin ist verwundbar, so viel steht fest.

Rund 100 Milliarden Euro könnten die Sanktionen Russland bis Ende 2015 kosten, das ist selbst für eine große Volkswirtschaft wie Russland ein schwerer Schlag ins Kontor.

Moskau ist dringend auf westliche Technik angewiesen

Große wirtschaftliche Schäden könnte vor allem ein Exportstopp für Technologiegüter ausrichten. Moskau ist dringend auf westliche Technik angewiesen und befürchtet jetzt, nicht mehr ausreichend Maschinen und Ersatzteile für den Schiffbau, das Militär und die wichtigen Gas- und Förderanlagen zu bekommen.

Gerade die Gasanlagen sind das wirtschaftliche Rückgrat des Landes. Hier würde die EU mit einem Ausfuhrverbot von Technologiegütern einen beträchtlichen Schaden anrichten.

Russland müsste sich nach neuen Gas-Lieferanten umsehen

Weil Russlands Wirtschaftsmodell bislang ganz entscheidend auf der Gewinnung und dem Export von Energie beruht, müsste sich das Land nach Alternativen bei Lieferanten umsehen.

Bauchschmerzen dürfte Putin auch die Tatsache bereiten, dass seinem Land der Zugang zum europäischen Kapitalmarkt erschwert werden soll.

Im Klartext heißt das: Russische Banken dürfen künftig nicht mehr mit EU-Anleihen handeln, was die ohnehin prekäre Situation der russischen Wirtschaft noch einmal verschlechtert.

Möglich, dass der Rubel an Wert verlieren wird


Fakt ist: Die EU-Sanktionen, die heute beschlossen werden, setzen den Rubel mächtig unter Druck. Gut möglich, dass er in nächster Zeit an Wert verlieren wird.

Viele Russen, die ihren Lohn traditionell in westliche Währungen umtauschen, erhalten dafür immer weniger Euro oder Dollar als Gegenleistung.

Der Imageverlust ist jetzt schon zu spüren

Auch ein Rückgang der Touristenzahlen ist in den kommenden Monaten wahrscheinlich. Besonders in Städten wie Moskau oder St. Petersburg werden sich die ausbleibenden Touristen bemerkbar machen - ganz zu schweigen vom Imageverlust, der schon jetzt spürbar ist.

Die EU hat sich endlich dazu entschlossen, Russland einen Denkzettel zu verpassen. Es ist anzunehmen, dass Putin seine Ihr-könnt-mir-gar-nichts-Haltung in den kommenden Monaten überdenken muss, weil die Schäden für Moskau enorm sein werden.

Sanktionen alleine seien noch keine Politik, hatte Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) kürzlich gesagt. Damit hat Steinmeier recht. Wenn sie Russland an den sensibelsten Stellen treffen, können sie jedoch ein äußerst effizientes Mittel sein, um Putin endlich wieder an den Verhandlungstisch zu zwingen.



Video: Putins perfide Propaganda in fünf Zitaten









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