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Wachhunde: Wie sie im Auto für Sicherheit sorgen

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Die Zeiten werden unsicher. Nachrichten über Einbrüche mehren sich. Kürzlich klagte eine Bekannte, dass plötzlich neben ihr im umzäuntem Garten eine aufdringliche Bettlerin stand. Sie will deshalb einen Wachhund anschaffen. Doch ein Hundekauf will überlegt sein. Und bei Autofahrten sollte man unbedingt auch für die Sicherheit des Wachhundes sorgen.

Alarm durch lautes Bellen

Schon im 17. und 18. Jahrhundert sicherten Gutsbesitzer, aber auch Privathaushalte, ihre Grundstücke und Wohnräume mit Hilfe von Wachhunden ab. Dank ihres feinfühligen Gehörs sowie der stets wachen Nase registrieren die Tiere auch zur späten Stunde eventuelle Eindringlinge und schlagen sogleich mit lautem Bellen Alarm.

Obwohl der klassische Wachhund im Privathaushalt durch moderne Alarmanlagen langfristig gesehen an Bedeutung verloren hat, ist der Trend noch lange nicht ausgestorben. Ganz im Gegenteil: Rottweiler, Dobermänner und Deutsche Schäferhunde haben heute mehr denn je Hochkonjunktur.

Fast jeder geeignet

Grundsätzlich eignet sich jedoch (fast) jeder Hund auch als Familienwachhund. Seinen natürlichen Instinkt spielt selbst der kleinste Zeitgenosse beim Besuch des (noch) fremden Postboten aus, den er in der Regel lauthals anbellt. Um jedoch einen „echten" Wachhund heranzuziehen, braucht das Tier allerdings professionelles Training. Manche Rassen sind dafür besser geeignet als andere.

Dazu kommt die Tatsache, dass sie auch etwas kerniger und „böser" aussehen als beispielsweise der flapsige Dackel. Denn ein Wachhund muss auch eine halbwegs einschüchternde Erscheinung mitbringen.

Gründliches Training nötig

Hunde, die als Ersatz einer Alarmanlage herhalten, werden Wach- und Schutzhunde genannt. Hierbei handelt es sich um Tiere, die mit einem speziell ausgebildeten Hundeführer ein gründliches Training durchlaufen.

Dazu gehört unter anderem die Schulung der Verteidigungsbereitschaft, des allgemeinen Benehmens in der Öffentlichkeit sowie des Gehorsams. Tiere, die entsprechend trainiert wurden, sind nicht selten effizienter und zuverlässiger als technische Alarmvorrichtungen.

Ungesichert auf dem Rücksitz

Auch wenn wir beim Autofahren großen Wert auf die eigene Sicherheit legen, lassen wir ein geliebtes Familienmitglied dabei oft außer Acht - den Wachhund hinten im Auto. Viel zu häufig fahren deshalb Hunde ungesichert auf dem Rücksitz mit oder sind nur durch ein dünnes Netz von anderen Mitfahrern getrennt.

Bei einem Unfall haben Fahrzeuginsassen dank moderner Sicherheitsvorkehrungen wie Gurten, Airbags, Knautschzonen und ABS gute Überlebenschancen oder kommen mit geringen Verletzungen davon. Bleibt jedoch ein Haustier im Auto ungesichert, kann es sich schnell zu einem gefährlichen Fluggeschoss entwickeln - mit tragischen Konsequenzen für das Tier und die anderen Passagiere.

Eine hohe Aufprallkraft

Bereits bei einem Unfall mit 40 Kilometern pro Stunde kann ein Hund eine Aufprallkraft entwickeln, die dem Vierzigfachen seines Gewichts entspricht. So wirkt das ursprüngliche Gewicht eines 35 Kilogramm schweren Deutschen Schäferhunds wie 1.400 Kilogramm. Welchen Schaden der Hund bei seinem Flug durch den Innenraum und die Windschutzscheibe anrichtet, kann man sich bildhaft vorstellen.

Um auf die Gefahren aufmerksam zu machen, führte das Allianz Zentrum für Technik (AZT) einen Crashtest mit Hunden durch. Naturgetreu nachgebildete Hunde-Dummies - nennen wir sie Bello und Max - wurden in der Versuchsanlage ins Auto gesetzt und das Auto dann gegen eine Wand gefahren.

„Bello" hatte bessere Chancen

Max, der ungesicherte Hunde-Dummy, flog ungebremst durch das Wageninnere und gegen das Armaturenbrett. Bello, der kleinere, gesicherte Hund blieb auf der Rückbank sitzen.

Laut AZT erhöht die ordnungsgemäße Sicherung von Hunden die Überlebenschancen aller Familienmitglieder bei einem Zusammenstoß. Ist das Tier gesichert, kann es in seiner Furcht auch nicht vom Unfallort fliehen oder Rettungsdienste daran hindern, zu den Insassen vorzudringen. Und wenn Bello gut angeschnallt ist, kann man sich in Ruhe auf die Straße konzentrieren und das Steuer mit beiden Händen festhalten.

Transportboxen für den Kofferraum

Carsten Reinkemeyer vom AZT empfiehlt, Hunde mit einem Gewicht von bis zu zwölf Kilogramm wie Bello mit einem Hundegeschirr zu sichern, das am Sicherheitsgurt angebracht wird. Größere Hunde sollten in sicheren Transportboxen im Kofferraum mitreisen, weil Hundegeschirre zu große Vorwärtsbewegungen erlauben. Deshalb könnte ein größerer Wachhund auch dann auf den Vordersitz aufprallen, wenn er mit einem Hundegeschirr gesichert ist.

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Wichtig bei Autofahrten: Auch für die Sicherheit des Wachhundes sorgen (Bild: Allianz).


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