Als mein Sohn Sebastian kleiner war, lief das Zubettbringen immer reibungslos ab. Duschen, Geschichte vorlesen, dabei Milchflasche nuckeln, alle Strophen von "Der Mond ist aufgegangen" vorsingen. Wenn man dieses strikte Ritual einhielt und genau in dieser Reihenfolge und ja nicht eine Strophe verwechselte oder sich etwa einbildete, die Milch in der Tasse zu servieren, war alles gut. Um spätestens 19:30 Uhr war er im Bett und vor allem: Er blieb auch dort.
Bei Constanze ist alles ganz anders, wie so oft bei Geschwistern. Jeden Abend mühen wir uns mit dem "Duschen-Milch-Geschichte-Lied-Ritual" ab, in der Hoffnung, dass dies auch bei Ihr fruchten möge. Sie hat leider aber noch ein Ritual dazu erfunden, das "Ich steh jetzt einfach wieder auf und gucke mal, wie lang ich noch aufbleiben kann-Ritual".
Immer dann, wenn wir uns Eltern gerade schön den Gin & Tonic zubereitet haben und uns auf unsere Bank im Garten setzen wollen, hören wir ihre kleinen Füßchen auf der Treppe.
"Constaaaanze?"
Um die Ecke kommt dann unsere extra süß lächelnde Tochter und tut extrem überrascht: "Oh, da seid Ihr ja!"
Ja, hier sind wir. Wo sollen wir den auch sonst sein? Wir sitzen hier, haben noch schön das Haus aufgeräumt und wollen jetzt mal eine Stunde Freizeit und Ruhe ohne Kinder. Istdasdennzuvielverlangt?
"Constanze, geh wieder ins Bett!"
"Ohh, der Garten sieht so schön aus." Das ist nun wirklich nicht der Zeitpunkt, um gepflegte Konversation mit mir zu machen. Ich will RUHE.
"Zeit zu schlafen. Schatz, geh hoch in Dein Zimmer."
"Aber ich habe noch soooon Durst." Ist klar, eben wurde noch ein halber Liter Milch getrunken, aber jetzt hat sie Durst. Da ich aber weder Lust auf Diskussionen, noch einen Trotzanfall kurz vor der Tagesschau haben will, gehe ich mit ihr in die Küche und serviere das gewünschte Glas Wasser. Constanze trinkt einen winzigen Schluck, den sie wie ein Weinkenner mehrmals durchkaut. Nach einer gefühlten Ewigkeit schluckt sie das Wasser runter. Eindeutig, sie war offenbar am Verdursten. Nun legt sie den Kopf schief und die wir gehen in die zweite Runde des Zeitschindens.
"Oh, Ihr habt ja Licht an!"
"Constanze, GEH INS BETT!"
"Aber ich bin noch GAR NICHT MÜHÜDE." Sie spricht mit mir, als wäre ich ein bisschen plemplem.
"Doch bist Du!"
"Nein."
"Doch."
"Neindochneindochneindoch......."
"In meinem Zimmer ist aber eine Horror-Puppe."
"Das ist nur Dein "Baby", dem Du die Haare geschnitten hast."
Kurzes Innehalten auf Seiten meiner Tochter. Der Kopf wird wieder schief gelegt.
"Will mit Dir kuscheln, Mama! Und "Lippen-Geiger" singen!"
In der irrigen Annahme, ein extra Schlaflied würde meine Tochter in ihrem Bett halten, habe ich damit angefangen, ihr die Operetten-Arie "Lippen schweigen, s'flüstern Geigen" vorzusingen. Ob Franz Lehár auch dieses Mal hilft?
Also gut, wieder hoch ins Bett und Arie singen. Was tut man nicht alles. Beim ersten Durchgang hat ihr aber die Tonlage nicht gepasst. Also noch mal. Insgesamt drei Mal schmettere ich "Sie hat mich lieeeeeb". Meine Tochter ist nun zufrieden.
"Ich hab Dich auch lieb, Mama. Jetzt kannst Du ins Bett gehen."
Ein Blick auf die Uhr, es ist 20:30 Uhr. Der Gin & Tonic ist mittlerweile eine warme Plörre. Kann ich ja auch gleich liegenbleiben. Gute Nacht!
Bei Constanze ist alles ganz anders, wie so oft bei Geschwistern. Jeden Abend mühen wir uns mit dem "Duschen-Milch-Geschichte-Lied-Ritual" ab, in der Hoffnung, dass dies auch bei Ihr fruchten möge. Sie hat leider aber noch ein Ritual dazu erfunden, das "Ich steh jetzt einfach wieder auf und gucke mal, wie lang ich noch aufbleiben kann-Ritual".
Immer dann, wenn wir uns Eltern gerade schön den Gin & Tonic zubereitet haben und uns auf unsere Bank im Garten setzen wollen, hören wir ihre kleinen Füßchen auf der Treppe.
"Constaaaanze?"
Um die Ecke kommt dann unsere extra süß lächelnde Tochter und tut extrem überrascht: "Oh, da seid Ihr ja!"
Ja, hier sind wir. Wo sollen wir den auch sonst sein? Wir sitzen hier, haben noch schön das Haus aufgeräumt und wollen jetzt mal eine Stunde Freizeit und Ruhe ohne Kinder. Istdasdennzuvielverlangt?
"Constanze, geh wieder ins Bett!"
"Ohh, der Garten sieht so schön aus." Das ist nun wirklich nicht der Zeitpunkt, um gepflegte Konversation mit mir zu machen. Ich will RUHE.
"Zeit zu schlafen. Schatz, geh hoch in Dein Zimmer."
"Aber ich habe noch soooon Durst." Ist klar, eben wurde noch ein halber Liter Milch getrunken, aber jetzt hat sie Durst. Da ich aber weder Lust auf Diskussionen, noch einen Trotzanfall kurz vor der Tagesschau haben will, gehe ich mit ihr in die Küche und serviere das gewünschte Glas Wasser. Constanze trinkt einen winzigen Schluck, den sie wie ein Weinkenner mehrmals durchkaut. Nach einer gefühlten Ewigkeit schluckt sie das Wasser runter. Eindeutig, sie war offenbar am Verdursten. Nun legt sie den Kopf schief und die wir gehen in die zweite Runde des Zeitschindens.
"Oh, Ihr habt ja Licht an!"
"Constanze, GEH INS BETT!"
"Aber ich bin noch GAR NICHT MÜHÜDE." Sie spricht mit mir, als wäre ich ein bisschen plemplem.
"Doch bist Du!"
"Nein."
"Doch."
"Neindochneindochneindoch......."
"In meinem Zimmer ist aber eine Horror-Puppe."
"Das ist nur Dein "Baby", dem Du die Haare geschnitten hast."
Kurzes Innehalten auf Seiten meiner Tochter. Der Kopf wird wieder schief gelegt.
"Will mit Dir kuscheln, Mama! Und "Lippen-Geiger" singen!"
In der irrigen Annahme, ein extra Schlaflied würde meine Tochter in ihrem Bett halten, habe ich damit angefangen, ihr die Operetten-Arie "Lippen schweigen, s'flüstern Geigen" vorzusingen. Ob Franz Lehár auch dieses Mal hilft?
Also gut, wieder hoch ins Bett und Arie singen. Was tut man nicht alles. Beim ersten Durchgang hat ihr aber die Tonlage nicht gepasst. Also noch mal. Insgesamt drei Mal schmettere ich "Sie hat mich lieeeeeb". Meine Tochter ist nun zufrieden.
"Ich hab Dich auch lieb, Mama. Jetzt kannst Du ins Bett gehen."
Ein Blick auf die Uhr, es ist 20:30 Uhr. Der Gin & Tonic ist mittlerweile eine warme Plörre. Kann ich ja auch gleich liegenbleiben. Gute Nacht!
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