Der ehemalige Bundespräsident Christian Wulff hat in einem Interview mit dem "Spiegel" sowohl das Magazin als auch andere Medien in Deutschland heftigst attackiert. Journalisten hätten ihn verzerrt dargestellt, es sei eine "Art Meinungskartell" am Werk gewesen. Mächtige Medienschaffende hätten sich gegen ihn gewandt, weil er ihnen zu "unbequem" geworden sei.
Wulff geht so weit, den Medien in Deutschland eine "Verrohung des Diskurses", "Häme", "Diffamierung" und "Denunziation" vorzuwerfen.
Allerdings gab Wulff auch Fehler wie mangelndes Fingerspitzengefühl seinerseits zu.
"Ein zum Teil unversöhnliches Interview"
Im politischen Berlin blieb es auffallend ruhig angesichts der Wucht dieser Worte.
Konstantin von Notz
Konstantin von Notz, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Grünen im Bundestag, sagte der Huffington Post: "Es ist ein spannendes, offenes, zum Teil unversöhnliches Interview." Sicherlich sei es heute schwierig - wahrscheinlich sogar unmöglich - im Nachhinein bei der Analyse der Affäre und des Rücktritts zwischen Wulff und den seinerzeit agierenden Medien nun auf "einen Nenner" zu kommen.
Christian Wulff sage, wo er Dinge "verbockt" habe und benenne Fehler. "Er hat für die Fehler, die er gemacht hat, einen sehr hohen Preis gezahlt. Wichtig aber ist, einem Mann, der sich Jahrzehnte in einem öffentlichen Amt engagiert hat, zukünftig - bei aller berechtigten Kritik - auch mit Respekt und Anerkennung zu begegnen", sagte Von Notz.
Linke-Politikerin Halina Wawzyniak twitterte
Einzig Piraten-Politiker Christopher Lauer positionierte sich eindeutig:
Medienschaffende waren in ihrem Urteil teils weniger zurückhaltend.
"Report Mainz"-Moderator Fritz Frey:
"Stern"-Herausgeber Andras Petzold:
Sportjournalist Thomas Skulski
"Journal-Frankfurt"-Chefredakteur Nils Bremer
Wulff geht so weit, den Medien in Deutschland eine "Verrohung des Diskurses", "Häme", "Diffamierung" und "Denunziation" vorzuwerfen.
Allerdings gab Wulff auch Fehler wie mangelndes Fingerspitzengefühl seinerseits zu.
"Ein zum Teil unversöhnliches Interview"
Im politischen Berlin blieb es auffallend ruhig angesichts der Wucht dieser Worte.
Konstantin von Notz, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Grünen im Bundestag, sagte der Huffington Post: "Es ist ein spannendes, offenes, zum Teil unversöhnliches Interview." Sicherlich sei es heute schwierig - wahrscheinlich sogar unmöglich - im Nachhinein bei der Analyse der Affäre und des Rücktritts zwischen Wulff und den seinerzeit agierenden Medien nun auf "einen Nenner" zu kommen.
Christian Wulff sage, wo er Dinge "verbockt" habe und benenne Fehler. "Er hat für die Fehler, die er gemacht hat, einen sehr hohen Preis gezahlt. Wichtig aber ist, einem Mann, der sich Jahrzehnte in einem öffentlichen Amt engagiert hat, zukünftig - bei aller berechtigten Kritik - auch mit Respekt und Anerkennung zu begegnen", sagte Von Notz.
Linke-Politikerin Halina Wawzyniak twitterte
langes interview mit wulff im @DerSPIEGEL macht nachdenklich. haben beide irgendwie recht. //@DietmarBartsch @DerRostocker @berlinliebich
— Halina Wawzyniak (@Halina_Waw) July 20, 2014
Einzig Piraten-Politiker Christopher Lauer positionierte sich eindeutig:
Das Politiker und Medien nicht sauber spielen, ist Politikern und Medien meist klar. Diese Wulff-Inszenierung verblüfft mich aufs neue.
— Christopher Lauer (@Schmidtlepp) July 20, 2014
Medienschaffende waren in ihrem Urteil teils weniger zurückhaltend.
"Report Mainz"-Moderator Fritz Frey:
#Spiegel mit #Wulff-Interview: Bekenntnisse eines Hoch-Uneinsichtigen, der von sich glaubt, das Zeug zum Märtyrer zu haben. Tragisch.
— Fritz Frey (@fritzfrey) July 20, 2014
"Stern"-Herausgeber Andras Petzold:
#Wulff vs @DerSPIEGEL Spannender Schlagabtausch. Wulff sehr selbstgerecht. Mahnt uns Medien zur Besonnenheit (was nicht so falsch ist)
— Andreas Petzold (@andreaspetzold) July 20, 2014
Sportjournalist Thomas Skulski
Interessante Selbstwahrnehmung des Hr. Wulff... "@SPIEGEL_Top: Ex-Bundespräsident: Wulff rechnet mit den Medien ab http://t.co/QsjaOksDw9”
— Thomas Skulski (@Skulle2014) July 19, 2014
"Journal-Frankfurt"-Chefredakteur Nils Bremer
Oh ich musste grade weinen wegen #Wulff. Nicht.
— Nils Bremer (@neosushi) July 20, 2014