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Die Zukunft von Malaysian Airlines

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Welch Tragödien!
08.03.2014 und 17.07.2014 - Zwei Daten, die in Malaysia niemand mehr vergessen wird.
Binnen 4 Monaten verschwinden 2 Boeing B777-200 der Malaysian Airlines (MAS). Beide Ereignisse sind, für sich und einzeln gesehen, unglaubliche Tragödien.

08.03.2014: Flug MH370, auf dem Weg nach Bejing, verschwindet, mit 237 Menschen an Bord, vom Himmel. Ohne Spuren. Bis heute konnte das Flugzeug nicht lokalisiert werden. Eines der größten Mysterien der Luftfahrtgeschichte.
17.07.2014: Flug MH17, mit 295 Personen von Amsterdam nach Kuala Lumpur unterwegs, wird mit Boden-Luftraketen über der Ukraine abgeschossen. Übrigens exakt 17 Jahre nach ihrem Erstflug (17.07.1997).

Niemals zuvor musste eine Fluggesellschaft solche Schicksalsschläge in so kurzer Zeit hinnehmen.

Bereits nach dem Ereignis um MH370 wurde MAS für das Handling des Ereignisses, zu Recht, stark kritisiert. In der Folge sanken die Einnahmen, die Bilanz rutschte tief in rote Zahlen. Da der Unfall bis heute nicht aufgeklärt ist, rutscht das Vertrauen der Kunden ab. Diese wollen nicht mehr mit Malaysian Airlines fliegen. Das Vertrauen fehlt.

Nun der gestrige, unglaubliche Abschuß von Flug MH17.
Letztendlich ist es dem Kunden jedoch egal, wer Verursacher ist, wer die Schuld an den Ereignissen hat. Seine Wahrnehmung führt zu seiner Schlussfolgerung, dass er nicht mehr Malaysian Airlines fliegen will.

Der Kurs der Airline an der Börse in Kuala Lumpur fiel heute um 11%; im laufenden Jahr verlor sie bereits 35% an Wert.

Während die beiden Katastrophen sehr unterschiedlicher Natur sind, schwingen zugleich unheimliche Zufälle mit. Die gleiche Airline, die gleiche Flugzeugtyp, beide Unfälle sind sehr ungewöhnlich. In einer Welt, in der der Glaube eine große Rolle spielt, könnten dies zu viele Zufälle für den möglichen Passagier sein.

Wenn die Öffentlichkeit diese beiden Tragödien getrennt betrachtet, der Airline keine Schuld gibt, dann könnte MAS eine Chance haben. Es ist jedoch ein großes „Wenn".

Bereits vor MH370 flog MAS Verluste ein, befand sich jedoch auf dem Weg der Besserung.
Man verbesserte die Kostenstruktur und verkaufte mehr Tickets. Die Flugzeuge waren gut gefüllt. Jedoch vergaß man, auch die Ticketpreise anzupassen, um einen höheren Umsatz zu erzielen.

MAS hatte eine sehr gute Sicherheitshistorie, galt als sehr sichere Airline.
Dies wurde nun quasi ausradiert.

Nun fliegen Passagiere mit Malaysian Airlines nur noch, wenn die Preise sehr niedrig sind.
Gleichzeitig muss sie erhöhte Kosten in Kauf nehmen. Dazu gehören speziell die Kosten für die Familien der Opfer sowie ein deutlich höherer Marketingaufwand.

Die angedachte Privatisierung der Malaysian Airlines dürfte nun erstmal vom Tisch sein.
Jedoch wird die Fluggesellschaft nicht vom Markt verschwinden. Das würde dem Stolz der malayischen Nation einen kaum zu ersetzenden Schaden zufügen. Dies wird die Regierung nicht zulassen und entweder direkte Finanzhilfen geben oder diese über den staatseigenen Investitionsfond der MAS zugute kommen lassen.

Auch ist es unsinnig, nun sich die Frage zu stellen, was mit MAS los sei, dass solche Unfälle passieren.

Im Falle der MH17 hätte es auch jede andere Fluggesellschaft treffen können, denn die Route wurde als sicher bewertet und von allen großen Fluggesellschaften benutzt.
Auch Lufthansa hätte zum Opfer werden können.


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