Eine Grundschule in England schickte ihren Sechstklässlern zum Abschied einen Brief, der Hoffnung macht. Darin steht, dass ein Schüler mehr ist als Noten. Dass es wichtige Lektionen im Leben gibt, die nicht zum Lehrplan gehören.
Vielleicht gäbe es weniger Verlierer im Bildungssystem, wenn noch mehr Schulen den Kindern solche Gedanken vermitteln würden. Es wäre uns zu wünschen.
Das Schreiben bekamen die Kinder zusammen mit ihren Ergebnissen für den sogenannten Key Stage 2 Test, den Schüler in Großbritannien zum Abschluss der Primary School machen.
Der Test prüft Kenntnisse in Mathe und Englisch. Er wird zentral und anonym bewertet, ähnlich wie das Abitur in Deutschland. Das Ergebnis entscheidet über die Laufbahn des Kindes an weiterführenden Schulen.
Eine ziemlich wichtige Prüfung also. Doch nicht zu wichtig, wie die Grundschule in Lancashire ihren Schülern schrieb.
Der Brief tauchte bald bei Twitter auf und verbreitete sich im Netz:
"Anbei findest du deine KS2-Testergebnisse. Wir sind sehr stolz auf dich, weil du großes Engagement gezeigt hast und in dieser schwierigen Woche dein Bestes gegeben hast.
Trotzdem sorgen wir uns, dass diese Tests nicht immer all das zeigen, was dich besonders und einzigartig macht. Die Menschen, die diese Tests machen und benoten, kennen nicht jeden einzelnen von euch - nicht so wie wir Lehrer das tun, so wie ich es hoffentlich tue. Und ganz sicher nicht so, wie eure Familien es tun.
Sie wissen nicht, dass viele von euch zwei Sprachen sprechen. Sie wissen nicht, dass du ein Musikinstrument spielst oder dass du tanzen oder gut malen kannst. Sie wissen nicht, dass sich deine Freunde auf dich verlassen können oder dass dein Lachen den trübsten Tag besser machen kann.
Sie wissen nicht, dass du Gedichte oder Lieder schreibst, welchen Sport du machst, dass du über deine Zukunft nachdenkst oder dass du manchmal nach der Schule auf deinen kleinen Bruder oder deine kleine Schwester aufpasst.
Sie wissen nicht, dass du schon mal an einen echt tollen Ort gereist bist oder dass du weißt, wie man eine spannende Geschichte erzählt. Oder dass du gern Zeit mit deinen liebsten Familienmitgliedern und Freunden verbringst.
Sie wissen nicht, dass du vertrauenswürdig bist, freundlich oder zuvorkommend und dass du jeden Tag versuchst, die bestmögliche Version deiner selbst zu sein... Die Testergebnisse, die du hier bekommst, sagen etwas über dich aus, aber sie sagen nicht alles.
Freue dich also über sie und sei stolz - aber denke daran, dass es viele Arten gibt, schlau zu sein."
Den Text zu dem Brief hat die Schulleitung sich nicht selbst ausgedacht. Eine Schule in den USA hat ihn vergangenes Jahr schon einmal verschickt.
Trotzdem ist die Botschaft einzigartig. Und sie ist es wert noch weiter an Schulen verbreitet zu werden.
Vielleicht gäbe es weniger Verlierer im Bildungssystem, wenn noch mehr Schulen den Kindern solche Gedanken vermitteln würden. Es wäre uns zu wünschen.
Das Schreiben bekamen die Kinder zusammen mit ihren Ergebnissen für den sogenannten Key Stage 2 Test, den Schüler in Großbritannien zum Abschluss der Primary School machen.
Der Test prüft Kenntnisse in Mathe und Englisch. Er wird zentral und anonym bewertet, ähnlich wie das Abitur in Deutschland. Das Ergebnis entscheidet über die Laufbahn des Kindes an weiterführenden Schulen.
Eine ziemlich wichtige Prüfung also. Doch nicht zu wichtig, wie die Grundschule in Lancashire ihren Schülern schrieb.
Der Brief tauchte bald bei Twitter auf und verbreitete sich im Netz:
RT @Chris_Dottie: "Here's a letter @BarrowfordSch sent their primary school leavers!! pic.twitter.com/iNi3Ny85Ts " Beautiful and so right.
— Sir Ken Robinson (@SirKenRobinson) 15. Juli 2014"Anbei findest du deine KS2-Testergebnisse. Wir sind sehr stolz auf dich, weil du großes Engagement gezeigt hast und in dieser schwierigen Woche dein Bestes gegeben hast.
Trotzdem sorgen wir uns, dass diese Tests nicht immer all das zeigen, was dich besonders und einzigartig macht. Die Menschen, die diese Tests machen und benoten, kennen nicht jeden einzelnen von euch - nicht so wie wir Lehrer das tun, so wie ich es hoffentlich tue. Und ganz sicher nicht so, wie eure Familien es tun.
Sie wissen nicht, dass viele von euch zwei Sprachen sprechen. Sie wissen nicht, dass du ein Musikinstrument spielst oder dass du tanzen oder gut malen kannst. Sie wissen nicht, dass sich deine Freunde auf dich verlassen können oder dass dein Lachen den trübsten Tag besser machen kann.
Sie wissen nicht, dass du Gedichte oder Lieder schreibst, welchen Sport du machst, dass du über deine Zukunft nachdenkst oder dass du manchmal nach der Schule auf deinen kleinen Bruder oder deine kleine Schwester aufpasst.
Sie wissen nicht, dass du schon mal an einen echt tollen Ort gereist bist oder dass du weißt, wie man eine spannende Geschichte erzählt. Oder dass du gern Zeit mit deinen liebsten Familienmitgliedern und Freunden verbringst.
Sie wissen nicht, dass du vertrauenswürdig bist, freundlich oder zuvorkommend und dass du jeden Tag versuchst, die bestmögliche Version deiner selbst zu sein... Die Testergebnisse, die du hier bekommst, sagen etwas über dich aus, aber sie sagen nicht alles.
Freue dich also über sie und sei stolz - aber denke daran, dass es viele Arten gibt, schlau zu sein."
Den Text zu dem Brief hat die Schulleitung sich nicht selbst ausgedacht. Eine Schule in den USA hat ihn vergangenes Jahr schon einmal verschickt.
Trotzdem ist die Botschaft einzigartig. Und sie ist es wert noch weiter an Schulen verbreitet zu werden.
Video: Der Videobeweis - Kinder kennen keinen Rassismus