Der Nächste bitte. Der Nächste, der sich in der Hansestadt Lübeck an deren Flughafen die Hörner abstoßen wird.
Nach einem Versuch der Stadt Lübeck, verkaufte diese 2005 den Airport an den erfahrenen neuseeländischen Flughafenbetreiber Infratil. Nach jahrelangen Querelen und sicher auch fehlender wirtschaftlicher Basis, gab Infratil 2009 den Flughafen an die Hansestadt zurück.
Die musste den Kaufpreis i.H.v. rund 27 Mio EUR erstatten.
2012 erwarb der ägyptisch-stämmige Projektentwickler Mohamad Rady Amar über seine Firma 3-Y-Logistic und Projektbetreuung GmbH den Flughafen für den symbolischen Euro, wollte 20 EUR in den Hanseairport investieren. Von Hotel und Gewerbe war die Rede. Was blieb war heiße Luft.
Und nun ein chinesischer Investor.
PuRen GmbH. Eine unbekannte, Luftfahrt unerfahrene Firma eines nahezu unbekannten chinesischen Investors, der den Akteuren hier vor Ort noch nicht mal Vollmacht erteilt hatte. Medizintourismus soll es richten, 1 Mio. Fluggäste werden erwartet. Gut 3x so viele wie bisher.
Dazu ein Geschäftsführer, ex Finanzierungsberater einer Bausparkasse, ehemaliger CDU-Landtagsabgeordneter, der keinerlei Expertise in Sachen Luftfahrt vorweisen kann, mit einem Berater, der als Ex-Geschäftsführer des Flughafens Lübeck bekannt ist, keinerlei Fortschritte am Flughafen vorweisen kann - und diesen in die Insolvenz führte. Jedoch hat er zumindest Luftfahrtbezug.
Ferner ein nicht nachvollziehbar Konzept. Wenn man das so nennen darf.
PuRen betreibt in China Krankenhäuser und will dort auch einen Flughafen bauen.
Hier soll es eine innerdeutsche Verbindung zu einem Luftdrehkreuz wie zum Beispiel München richten. Über die dortigen Flugverbindungen nach China sollen Patienten nach Lübeck kommen. Herr Matthießen meint: „Wenn in jeder Maschine vier, fünf oder sechs zusätzliche Passagiere sitzen, kann das darüber entscheiden, ob eine Strecke wirtschaftlich ist oder nicht".
Weiteres Potential sieht man in der Ausbildung von Sportpiloten, für die es in China bislang keine Schulungskapazitäten gebe.
Im Prinzip setzt man also auf eine innerdeutsche Verbindung nach Frankfurt oder München. Die Aussage vom neuen Geschäftsführer des Flughafens Lübeck zeugt von einem rudimentären Wissen, jedoch kaum von Sachkenntnis. Und Sportpiloten werden kaum nach Deutschland kommen, wenn sie in China oder näheren asiatischen Ländern das Fliegen ebenso erlernen können.
Nein, das „Konzept" erscheint schon jetzt zum Scheitern verurteilt.
Nach China kommt man von Hamburg aus schon über zahlreiche Umsteigeverbindungen, über München, Frankfurt, Dubai, Zürich, Amsterdam etc. Der leidende Patient hat also schon heute eine große Auswahl, um nach Lübeck zu reisen.
Allein zwischen Hamburg und München gibt es täglich gut 20 Flüge. Nach Frankfurt kommt man zwischen 06 Uhr und 20 Uhr im Stundentakt. 2x täglich über das Drehkreuz im Asienverkehr schlechthin: Dubai.
Dies zeigt deutlich, dass es keiner weiteren innerdeutschen Verbindungen, auch nicht zu Chinaflügen bedarf.
Schon heute könnte der chinesische Patient also auf vielfältige Flugverbindungen nach Lübeck gelangen.
Freuen kann sich Herr Chen und seine PuRen GmbH über einen Investitionszuschuss von 5,5 Millionen Euro, den er von der Stadt erhalten kann. Allerdings gibt es keine Arbeitsplatzgarantien.
Nein, die Präsentation des neuen Investors ist weder schlüssig, noch tragfähig. Die entsprechende Personalauswahl unterstreicht dies nachhaltig.
Die mutlose Entscheidung der Politik, basierend auf spärlichen Informationen zu Konzept und Investor, ist sicherlich aus der Not heraus geboren. Sie reflektiert Panik vor der unabwendbaren Wahrheit:
Der Flughafen Lübeck wird nicht benötigt.
Bei einer Schließung müsste die Stadt, laut Aussage des Verkehrsministeriums, Fördermittel in Millionenhöhe zurückzahlen. Zahlen muss sie jedoch so oder so.
Und so wird der hanseatische Patient Flughafen Lübeck weiter leiden.
Hat eigentlich jemand schon mal das Sprichwort gehört:
„Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende."
Nach einem Versuch der Stadt Lübeck, verkaufte diese 2005 den Airport an den erfahrenen neuseeländischen Flughafenbetreiber Infratil. Nach jahrelangen Querelen und sicher auch fehlender wirtschaftlicher Basis, gab Infratil 2009 den Flughafen an die Hansestadt zurück.
Die musste den Kaufpreis i.H.v. rund 27 Mio EUR erstatten.
2012 erwarb der ägyptisch-stämmige Projektentwickler Mohamad Rady Amar über seine Firma 3-Y-Logistic und Projektbetreuung GmbH den Flughafen für den symbolischen Euro, wollte 20 EUR in den Hanseairport investieren. Von Hotel und Gewerbe war die Rede. Was blieb war heiße Luft.
Und nun ein chinesischer Investor.
PuRen GmbH. Eine unbekannte, Luftfahrt unerfahrene Firma eines nahezu unbekannten chinesischen Investors, der den Akteuren hier vor Ort noch nicht mal Vollmacht erteilt hatte. Medizintourismus soll es richten, 1 Mio. Fluggäste werden erwartet. Gut 3x so viele wie bisher.
Dazu ein Geschäftsführer, ex Finanzierungsberater einer Bausparkasse, ehemaliger CDU-Landtagsabgeordneter, der keinerlei Expertise in Sachen Luftfahrt vorweisen kann, mit einem Berater, der als Ex-Geschäftsführer des Flughafens Lübeck bekannt ist, keinerlei Fortschritte am Flughafen vorweisen kann - und diesen in die Insolvenz führte. Jedoch hat er zumindest Luftfahrtbezug.
Ferner ein nicht nachvollziehbar Konzept. Wenn man das so nennen darf.
PuRen betreibt in China Krankenhäuser und will dort auch einen Flughafen bauen.
Hier soll es eine innerdeutsche Verbindung zu einem Luftdrehkreuz wie zum Beispiel München richten. Über die dortigen Flugverbindungen nach China sollen Patienten nach Lübeck kommen. Herr Matthießen meint: „Wenn in jeder Maschine vier, fünf oder sechs zusätzliche Passagiere sitzen, kann das darüber entscheiden, ob eine Strecke wirtschaftlich ist oder nicht".
Weiteres Potential sieht man in der Ausbildung von Sportpiloten, für die es in China bislang keine Schulungskapazitäten gebe.
Im Prinzip setzt man also auf eine innerdeutsche Verbindung nach Frankfurt oder München. Die Aussage vom neuen Geschäftsführer des Flughafens Lübeck zeugt von einem rudimentären Wissen, jedoch kaum von Sachkenntnis. Und Sportpiloten werden kaum nach Deutschland kommen, wenn sie in China oder näheren asiatischen Ländern das Fliegen ebenso erlernen können.
Nein, das „Konzept" erscheint schon jetzt zum Scheitern verurteilt.
Nach China kommt man von Hamburg aus schon über zahlreiche Umsteigeverbindungen, über München, Frankfurt, Dubai, Zürich, Amsterdam etc. Der leidende Patient hat also schon heute eine große Auswahl, um nach Lübeck zu reisen.
Allein zwischen Hamburg und München gibt es täglich gut 20 Flüge. Nach Frankfurt kommt man zwischen 06 Uhr und 20 Uhr im Stundentakt. 2x täglich über das Drehkreuz im Asienverkehr schlechthin: Dubai.
Dies zeigt deutlich, dass es keiner weiteren innerdeutschen Verbindungen, auch nicht zu Chinaflügen bedarf.
Schon heute könnte der chinesische Patient also auf vielfältige Flugverbindungen nach Lübeck gelangen.
Freuen kann sich Herr Chen und seine PuRen GmbH über einen Investitionszuschuss von 5,5 Millionen Euro, den er von der Stadt erhalten kann. Allerdings gibt es keine Arbeitsplatzgarantien.
Nein, die Präsentation des neuen Investors ist weder schlüssig, noch tragfähig. Die entsprechende Personalauswahl unterstreicht dies nachhaltig.
Die mutlose Entscheidung der Politik, basierend auf spärlichen Informationen zu Konzept und Investor, ist sicherlich aus der Not heraus geboren. Sie reflektiert Panik vor der unabwendbaren Wahrheit:
Der Flughafen Lübeck wird nicht benötigt.
Bei einer Schließung müsste die Stadt, laut Aussage des Verkehrsministeriums, Fördermittel in Millionenhöhe zurückzahlen. Zahlen muss sie jedoch so oder so.
Und so wird der hanseatische Patient Flughafen Lübeck weiter leiden.
Hat eigentlich jemand schon mal das Sprichwort gehört:
„Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende."