Als der frühere Fußballprofi Thomas Hitzlsperger im Januar öffentlich machte, dass er schwul ist, hätte das ein Signal für die gesamte Sportwelt sein können.
Der Mann, den sie in England nur „The Hammer“ nannten, sagte: „Ich äußere mich zu meiner Homosexualität, weil ich die Diskussion über Homosexualität unter Profisportlern voranbringen möchte.“
Hitzlsperger war der erste ehemalige Nationalspieler, der sich entschlossen hat, offen schwul zu leben. Passiert ist seitdem wenig. In Deutschland zumindest.
Im Februar hatte der amerikanische Footballspieler Michael Sam sein Coming-out. Er ist der erste offen homosexuell lebende NFL-Spieler in der Geschichte der Profiliga. US-Präsident Barack Obama beglückwünschte ihn zu diesem Schritt.
In Amerika sind mittlerweile auch mehrere aktive und ehemalige Basketballprofis bekannt, die sich zu ihrer homosexuellen Orientierung bekannt haben. Im Boxen, im Wasserspringen, im Tennis und auch im Frauenfußball gibt es zahlreiche Sportler, die Mut bewiesen haben. Nur der Männerfußball scheint es homosexuellen Profis immer noch schwer zu machen.
Haben es Fußballer schwerer, sich zu outen?
Hitzlsperger bekam zwar weit überwiegend positive Reaktionen – viele Millionen Menschen feierten seinen Schritt, lediglich die AfD in Person ihres Vorsitzenden Bernd Lucke mäkelte, dass es heute mehr Mut erfordere, sich zum traditionellen Familienbild zu bekennen.
Doch immer wieder hieß es auch, dass diese Entscheidung für einen aktiven Fußballer noch schwieriger sei. Müsste ein homosexueller Profi sich doch jedes Wochenende mit dem Hass der gegnerischen Fans auseinandersetzen.
Statistisch gesehen bekennen sich in Deutschland etwa vier Prozent der Bevölkerung dazu, homo- oder bisexuell zu sein. Wahrscheinlich liegt der Anteil derer, die sich vom eigenen Geschlecht angezogen werden, noch etwas höher, zwischen fünf und zehn Prozent – weil es auch Menschen gibt, die sich ihre Orientierung (noch) nicht eingestehen wollen.
Ein Schritt zu mehr Akzeptanz
Bisher gibt es keinen aktuellen Nationalspieler, der offen homosexuell lebt. Es existieren auch keine Anhaltspunkte, dass es Spieler im Team gibt, die ihre Homosexualität verbergen würden.
„Natürlich gibt es Gruppen von elf oder auch 23 Männern, in denen es keine Homosexuellen gibt“, sagt David Berger, Chefredakteur des schwulen Lifestylemagazins „Männer“.
Rein rechnerisch aber ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es im DFB-Tross unter den Spielern, Funktionären, Trainern und Betreuern einen oder vielleicht sogar mehrere Männer gibt, die Männer lieben.
Die Huffington Post appelliert an den DFB: Outet Euch im Falle eines Titelgewinns! Nie war die Chance besser, ein Zeichen gegen den Schwulenhass im deutschen Fußball zu setzen.
Spätestens seit dem 7:1 gegen Brasilien ist die aktuelle Spielergeneration auf dem Weg, Geschichte zu schreiben. Selbst die kleingeistigsten Fans in den chauvinistischsten Fanblöcken dieser Republik würden sich lächerlich machen, wenn sie DFB-Spielerlegenden wegen ihrer Sexualität anfeinden würden.
„Die Ausrede, dass homosexuelle Fußballspieler mit harten Reaktionen aus den Gästeblöcken rechnen müssten, zählt nicht mehr. Die Nationalspieler sind jetzt schon leuchtende Beispiele für alle Fußballer in Deutschland“, sagt David Berger.
„Falls es in der Nationalmannschaft homosexuelle Spieler gibt, wäre ein Outing ein revolutionärer Schritt zu mehr Akzeptanz. Den Wert, den solch ein Outing für die Akzeptanz Homosexueller und überhaupt für unsere offene Gesellschaft hätte, kann man gar nicht hoch genug einschätze.“
Der Mann, den sie in England nur „The Hammer“ nannten, sagte: „Ich äußere mich zu meiner Homosexualität, weil ich die Diskussion über Homosexualität unter Profisportlern voranbringen möchte.“
Hitzlsperger war der erste ehemalige Nationalspieler, der sich entschlossen hat, offen schwul zu leben. Passiert ist seitdem wenig. In Deutschland zumindest.
Im Februar hatte der amerikanische Footballspieler Michael Sam sein Coming-out. Er ist der erste offen homosexuell lebende NFL-Spieler in der Geschichte der Profiliga. US-Präsident Barack Obama beglückwünschte ihn zu diesem Schritt.
In Amerika sind mittlerweile auch mehrere aktive und ehemalige Basketballprofis bekannt, die sich zu ihrer homosexuellen Orientierung bekannt haben. Im Boxen, im Wasserspringen, im Tennis und auch im Frauenfußball gibt es zahlreiche Sportler, die Mut bewiesen haben. Nur der Männerfußball scheint es homosexuellen Profis immer noch schwer zu machen.
Haben es Fußballer schwerer, sich zu outen?
Hitzlsperger bekam zwar weit überwiegend positive Reaktionen – viele Millionen Menschen feierten seinen Schritt, lediglich die AfD in Person ihres Vorsitzenden Bernd Lucke mäkelte, dass es heute mehr Mut erfordere, sich zum traditionellen Familienbild zu bekennen.
Doch immer wieder hieß es auch, dass diese Entscheidung für einen aktiven Fußballer noch schwieriger sei. Müsste ein homosexueller Profi sich doch jedes Wochenende mit dem Hass der gegnerischen Fans auseinandersetzen.
Statistisch gesehen bekennen sich in Deutschland etwa vier Prozent der Bevölkerung dazu, homo- oder bisexuell zu sein. Wahrscheinlich liegt der Anteil derer, die sich vom eigenen Geschlecht angezogen werden, noch etwas höher, zwischen fünf und zehn Prozent – weil es auch Menschen gibt, die sich ihre Orientierung (noch) nicht eingestehen wollen.
Ein Schritt zu mehr Akzeptanz
Bisher gibt es keinen aktuellen Nationalspieler, der offen homosexuell lebt. Es existieren auch keine Anhaltspunkte, dass es Spieler im Team gibt, die ihre Homosexualität verbergen würden.
„Natürlich gibt es Gruppen von elf oder auch 23 Männern, in denen es keine Homosexuellen gibt“, sagt David Berger, Chefredakteur des schwulen Lifestylemagazins „Männer“.
Rein rechnerisch aber ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es im DFB-Tross unter den Spielern, Funktionären, Trainern und Betreuern einen oder vielleicht sogar mehrere Männer gibt, die Männer lieben.
Die Huffington Post appelliert an den DFB: Outet Euch im Falle eines Titelgewinns! Nie war die Chance besser, ein Zeichen gegen den Schwulenhass im deutschen Fußball zu setzen.
Spätestens seit dem 7:1 gegen Brasilien ist die aktuelle Spielergeneration auf dem Weg, Geschichte zu schreiben. Selbst die kleingeistigsten Fans in den chauvinistischsten Fanblöcken dieser Republik würden sich lächerlich machen, wenn sie DFB-Spielerlegenden wegen ihrer Sexualität anfeinden würden.
„Die Ausrede, dass homosexuelle Fußballspieler mit harten Reaktionen aus den Gästeblöcken rechnen müssten, zählt nicht mehr. Die Nationalspieler sind jetzt schon leuchtende Beispiele für alle Fußballer in Deutschland“, sagt David Berger.
„Falls es in der Nationalmannschaft homosexuelle Spieler gibt, wäre ein Outing ein revolutionärer Schritt zu mehr Akzeptanz. Den Wert, den solch ein Outing für die Akzeptanz Homosexueller und überhaupt für unsere offene Gesellschaft hätte, kann man gar nicht hoch genug einschätze.“
Video: Homosexuelle wehren sich gegen die Diskriminierung in Texas