Wie das Immunsystem muss ein Paar mit vielen Strategien auf Probleme reagieren können. Unterschiede helfen dabei. Und der Mut und der Respekt, sie als Ergänzungen wahrzunehmen.
„Unterschiede ziehen sich an". Ja, das tun sie. „Gleich und gleich gesellt sich gern." Und das. Der Volksmund behauptet sowohl als auch. Damit hat er Recht.
Fast alle Forscher und Therapeuten sind sich einig,
Das klingt nach dem Einen für Alles und für immer, dem Seelenverwandten. Mr. Perfect. Der Traumprinzessin.
Bitte, bitte, liebe Singles, schränkt Euch nicht ein und lasst Euch auf Menschen ein, die nicht so wie Ihr seid!
Was sind eigentlich Unterschiede? Wo tut Kollusion dem Paar gut? Nehmen wir den gefühlten Klassiker: Du bist strukturiert und sachbezogen, ich bin chaotisch und intuitiv.
Zunächst müssen wir uns sicher darauf einigen, dass Schwächen und Stärken eine Frage der Perspektive sind. Chaotisch kann bedeuten, spontan und kreativ Problemlösungen zu finden. Sturkturiert kann bedeuten, alternativlos und unbeweglich immerzu gleiche erfolglose Muster zu verfolgen.
Insofern werde viele Ähnlichkeiten die Stärken eines Paares in einer Konfliktsituation potenzieren - aber eben auch die Schwächen.
Sind beide fürsorglich: toll. Sind beide gar nicht fürsorglich wird es schwierig.
Plant keiner der Partner, den Kühlschrank zu füllen, gibt es in dieser Beziehung viel Pizza und einen wohlhabenden Lieferservice.
Haben die Partner nur ähnliche Hobbys verbringen sie viel und gerne Zeit zusammen - aber sie verpassen, sich für neue Dinge abseits ihrer Erfahrungen zu inspirieren und ein großes Potenzial an Möglichkeiten, sich gegenseitig in neuen Situationen zu entdecken, wird nicht ausgeschöpft
Das Bild ist schief, klar, aber nehmen wir das Immunsystem: bei der genetischen Auswahl des Partners geht es um Vielfalt, damit der Nachwuchs auf Veränderungen der Umwelt zu reagieren
Auch eine Partnerschaft muss permanent auf Veränderungen reagieren. Eine Beziehung bleibt nie stehen, weil sich die Partner und die Umwelteinflüsse verändern. Es ist also theoretisch sehr gut, auf verschiedene Strategien zurückgreifen zu können, wenn es wieder heißt: Hurra, ein Problem!
Eine weitere These für mehr Mut zu einem unterschiedlichen Partner: unsere gesellschaftliche Entwicklung wird empfindlich gestört durch Gleich und Gleich. So finden sich nämlich seit einigen Jahrzehnten nur Paare zusammen, die beide beispielsweise viel verdienen oder beide gar nichts. Hier mischt sich nichts mehr - und die gesellschaftliche Kluft weitet sich.
Gleich und gleich fördert auch geradezu die Anspruchshaltung, die so vielen Singles im Weg steht:
die Suche nach dem Seelenverwandten, dem einzigen Menschen der zu mir passt, weil er mich so gut versteht. Das sendet das Signal: es gibt nur ganz wenige Menschen, die zu mir passen. Das ist aber nicht so.
Denken Sie daran: wenn Sie einzigartig sind, dann sind alle anders als Sie! Lassen Sie sich darauf ein!
Mit mehr Toleranz, Gelassenheit, Neugier und Respekt vor der Andersartigkeit jedes anderen Menschen könnten wir viele stabile Beziehungen schaffen - statt auf Traumprinzen und Traumprinzessinnen zu warten.
„Unterschiede ziehen sich an". Ja, das tun sie. „Gleich und gleich gesellt sich gern." Und das. Der Volksmund behauptet sowohl als auch. Damit hat er Recht.
Fast alle Forscher und Therapeuten sind sich einig,
- dass mehr Ähnlichkeiten als Gegensätze eine Beziehung harmonischer machen
- dass Ähnlichkeiten im Lebensplan und ein übereinstimmendes Wertesystem sind die wichtigsten Voraussetzungen bilden
- dass ein ähnlicher Umgang mit Geld und Bedürfnis nach finanzieller Sicherheit Konfliktpotenzial verringern
- und ein übereinstimmendes Bildungsniveau, ein gleicher sozialer Hintergrund und ähnliche Hobbys vor allem in der Kennenlernphase rascher Vertrauen schafft.
- Und vor allem: Ähnliche Kommunikationsfähigkeit. Je mehr Kommunikations-Kompetenz umso mehr Möglichkeiten interne wie externe Probleme zu bewältigen.
Das klingt nach dem Einen für Alles und für immer, dem Seelenverwandten. Mr. Perfect. Der Traumprinzessin.
Bitte, bitte, liebe Singles, schränkt Euch nicht ein und lasst Euch auf Menschen ein, die nicht so wie Ihr seid!
Was sind eigentlich Unterschiede? Wo tut Kollusion dem Paar gut? Nehmen wir den gefühlten Klassiker: Du bist strukturiert und sachbezogen, ich bin chaotisch und intuitiv.
Zunächst müssen wir uns sicher darauf einigen, dass Schwächen und Stärken eine Frage der Perspektive sind. Chaotisch kann bedeuten, spontan und kreativ Problemlösungen zu finden. Sturkturiert kann bedeuten, alternativlos und unbeweglich immerzu gleiche erfolglose Muster zu verfolgen.
Insofern werde viele Ähnlichkeiten die Stärken eines Paares in einer Konfliktsituation potenzieren - aber eben auch die Schwächen.
Sind beide fürsorglich: toll. Sind beide gar nicht fürsorglich wird es schwierig.
Plant keiner der Partner, den Kühlschrank zu füllen, gibt es in dieser Beziehung viel Pizza und einen wohlhabenden Lieferservice.
Haben die Partner nur ähnliche Hobbys verbringen sie viel und gerne Zeit zusammen - aber sie verpassen, sich für neue Dinge abseits ihrer Erfahrungen zu inspirieren und ein großes Potenzial an Möglichkeiten, sich gegenseitig in neuen Situationen zu entdecken, wird nicht ausgeschöpft
Das Bild ist schief, klar, aber nehmen wir das Immunsystem: bei der genetischen Auswahl des Partners geht es um Vielfalt, damit der Nachwuchs auf Veränderungen der Umwelt zu reagieren
Auch eine Partnerschaft muss permanent auf Veränderungen reagieren. Eine Beziehung bleibt nie stehen, weil sich die Partner und die Umwelteinflüsse verändern. Es ist also theoretisch sehr gut, auf verschiedene Strategien zurückgreifen zu können, wenn es wieder heißt: Hurra, ein Problem!
Eine weitere These für mehr Mut zu einem unterschiedlichen Partner: unsere gesellschaftliche Entwicklung wird empfindlich gestört durch Gleich und Gleich. So finden sich nämlich seit einigen Jahrzehnten nur Paare zusammen, die beide beispielsweise viel verdienen oder beide gar nichts. Hier mischt sich nichts mehr - und die gesellschaftliche Kluft weitet sich.
Gleich und gleich fördert auch geradezu die Anspruchshaltung, die so vielen Singles im Weg steht:
die Suche nach dem Seelenverwandten, dem einzigen Menschen der zu mir passt, weil er mich so gut versteht. Das sendet das Signal: es gibt nur ganz wenige Menschen, die zu mir passen. Das ist aber nicht so.
Denken Sie daran: wenn Sie einzigartig sind, dann sind alle anders als Sie! Lassen Sie sich darauf ein!
Mit mehr Toleranz, Gelassenheit, Neugier und Respekt vor der Andersartigkeit jedes anderen Menschen könnten wir viele stabile Beziehungen schaffen - statt auf Traumprinzen und Traumprinzessinnen zu warten.