Nur ein neuer Hype der Werbeagenturen oder ist "Native Advertising" der finale Killer des anspruchsvollen und werbefreien Journalismus? Beides dürfte falsch sein: Mit redaktionell anspruchsvollen Storys versuchen Werbekunden die Aufmerksamkeit ihrer Online-Konsumenten zurückzugewinnen, die sich von Bannerwerbung, nervigen Pop-Ups und weitgehend sinnfreien "sponsored links" längst verabschiedet haben.
Christian Meier auf meedia.de: "Der relative Erfolg nativer Werbung, der bisher zu konstatieren ist, bedeutet eine Ohrfeige für die Werber, die es zumindest im Netz nicht geschafft haben, ihre Zielgruppen adäquat zu erreichen. Würde Online-Werbung funktionieren, bräuchte es kein Native Advertising. Zugespitzt: Native Advertising ist die Rache für jahrzehntelang schlecht gestaltete digitale Werbung".
"Native Advertising", was etwas holprig mit "eingebetteter Werbung" übersetzt werden kann, wird in den USA bereits von 75% aller Online-Publisher angeboten. Wer die "New York Times" im Netz liest, wird dort immer häufiger auf "sponsored posts" treffen, also klar gekennzeichnete, aber redaktionell anspruchsvoll verpackte Unternehmens- und Produkt-Storys. Auf einer neuen NYT-App gibt es sogar nur noch diese Werbeform. Der Vorteil für die Leser: plump funktioniert bei dieser Werbeform nicht, auch in Deutschland arbeiten längst gut ausgebildete Redakteure auf hohem Niveau an diesem Marketing-Format.
Wenn ein "Sponsored Post" keinen Unterhaltungs- oder Nutzwert bietet oder zum Produktkauf auffordert, tritt die gegenteilige der erwünschten Wirkung ein: der Leser klickt genervt weiter und die werbetreibende Marke bleibt bestenfalls in negativer Erinnerung. Dasselbe gilt wenn die eingebettete Werbung nicht klar gekennzeichnet ist und der Onliner erst nach einigen Absätzen merkt, mitten im Werbeblock gelandet zu sein: früher nannte man das Schleichwerbung, heute immer noch so unbeliebt wie zu Print-Zeiten. Nachzulesen im Medienblog von Stefan Niggemeier.
Während in den Startzeiten dieses unternehmerischen Geschichten-Erzählens vor allem Digital-Agenturen ihren Kunden die redaktionelle Einbettung von Themen anboten, übernehmen jetzt immer mehr Medienhäuser und auch Nachrichtenagenturen die redaktionelle Umsetzung von Themen. Das hat den angenehmen Effekt, das diese in aller Regel deutlich stärker darauf achten, redaktionelle und Werberichtlinien genau einzuhalten. Nur wenn dies geschieht gewinnen beide Seiten: der Online-Leser eine Geschichte, die sonst möglicherweise nie geschrieben oder gefilmt worden wäre und der Werbende einen Interessenten, der auf einem vielen höheren Niveau für die eigene Marke interessiert wird als jeder dauerblinkende Banner es je vermocht hätte.
Christian Meier auf meedia.de: "Der relative Erfolg nativer Werbung, der bisher zu konstatieren ist, bedeutet eine Ohrfeige für die Werber, die es zumindest im Netz nicht geschafft haben, ihre Zielgruppen adäquat zu erreichen. Würde Online-Werbung funktionieren, bräuchte es kein Native Advertising. Zugespitzt: Native Advertising ist die Rache für jahrzehntelang schlecht gestaltete digitale Werbung".
"Native Advertising", was etwas holprig mit "eingebetteter Werbung" übersetzt werden kann, wird in den USA bereits von 75% aller Online-Publisher angeboten. Wer die "New York Times" im Netz liest, wird dort immer häufiger auf "sponsored posts" treffen, also klar gekennzeichnete, aber redaktionell anspruchsvoll verpackte Unternehmens- und Produkt-Storys. Auf einer neuen NYT-App gibt es sogar nur noch diese Werbeform. Der Vorteil für die Leser: plump funktioniert bei dieser Werbeform nicht, auch in Deutschland arbeiten längst gut ausgebildete Redakteure auf hohem Niveau an diesem Marketing-Format.
Wenn ein "Sponsored Post" keinen Unterhaltungs- oder Nutzwert bietet oder zum Produktkauf auffordert, tritt die gegenteilige der erwünschten Wirkung ein: der Leser klickt genervt weiter und die werbetreibende Marke bleibt bestenfalls in negativer Erinnerung. Dasselbe gilt wenn die eingebettete Werbung nicht klar gekennzeichnet ist und der Onliner erst nach einigen Absätzen merkt, mitten im Werbeblock gelandet zu sein: früher nannte man das Schleichwerbung, heute immer noch so unbeliebt wie zu Print-Zeiten. Nachzulesen im Medienblog von Stefan Niggemeier.
Während in den Startzeiten dieses unternehmerischen Geschichten-Erzählens vor allem Digital-Agenturen ihren Kunden die redaktionelle Einbettung von Themen anboten, übernehmen jetzt immer mehr Medienhäuser und auch Nachrichtenagenturen die redaktionelle Umsetzung von Themen. Das hat den angenehmen Effekt, das diese in aller Regel deutlich stärker darauf achten, redaktionelle und Werberichtlinien genau einzuhalten. Nur wenn dies geschieht gewinnen beide Seiten: der Online-Leser eine Geschichte, die sonst möglicherweise nie geschrieben oder gefilmt worden wäre und der Werbende einen Interessenten, der auf einem vielen höheren Niveau für die eigene Marke interessiert wird als jeder dauerblinkende Banner es je vermocht hätte.