Grave Digger zeigen mit „Return of the Reaper" das auch eine Band die nie Weg war, wiederkehren kann. In den letzten gut 35 Jahren waren die Mannen um Chris Boltendahl unermüdlich rund um die Welt unterwegs, um Ihre Livepower auf die Fans los zu lassen. Genauso regelmäßig veröffentlichten sie in der Zeit zahlreiche Alben auf erfreulich hohem Niveau.
Mit „Return to the Reaper" geht das Urgestein des Teutonenmetal zurück zu den Wurzeln. Der Longplayer steht ganz im Zeichen der Band Klassiker wie z.B. „Heavy Metal Breakdown" (1984), „Witch Hunter" (1985) und „The Reaper" (1993).
Erstaunlich dabei ist, dass sie trotz der Rückbesinnung und des enormen Outputs an Alben immer wieder neue und frisch klingen. „Return of the Reaper" ist anders, als die letzten Alben, es ist nicht wie man beim Alter der Band vermuten könnte ruhiger, nein im Gegenteil, Grave Digger drehen richtig auf.
Die Drums fürchten schon die Tour, weil Stefan sie dann wieder ohne Gnade durchprügelt, während die Saitenschwinger Fraktion wohl spezialgehärtete Saiten auf Gitarre und Bass aufziehen, damit diese den Abend überstehen. Dabei kommt kein Riffgewitter zum Selbstzweck daher, sie transportieren die Stimmung der Lieder auf den Punkt und rahmen das bemerkenswerte Sangesorgan von Chris perfekt ein.
Wenn „Wargod" durch die Boxen wummert, sollte man die Nachbarn warnen, dass kein Gewitter aufgezogen ist. Ein weiterer Anspieltipp ist das direkt folgende „Tattooed Rider" welches wohl eine Verneigung vor Judas Priest´s Turbo-Zeiten ist.
Zum Schluss des 44 Minüters bringen Grave Digger die Fans auch wieder etwas runter, mit einem hymnischen Song („Death Smiles At All Of Us" ) und einer wunderschönen Ballade („Nothing To Believe").
Einen Vorgeschmack liefern Grave Digger schon einmal auf Youtube, bevor das Album ab dem 11.07.2014 das Licht der Welt erblickt.